Generation Porno!?!

Hallo zusammen,

finde es auch ziemlich unverschämt unsere Generation als "Porno" zu bezeichnen. Es gibt zwar gerade durch das Internet ein immer größer werdendes Spektrum an obstrusen Filmen und Szenen, die über den ganzen Globus verteilt werden, aber eine ganze Generation deswegen abzustempeln, finde ich mehr als unfair. Auch in der Öffentlichkeit wird das Thema nicht plattgeschwiegen, sondern ausdiskutiert, was für viele Menschen einfach ungewohnt ist.

Ich denke auch, dass vor allem die ältere Generation an Herren, die es zu keiner langfristigen Beziehung gebracht haben, vordergründig in die Gruppe "Porno" einzubeziehen sind. Ich will jetzt keinem ein Vorurteil machen, aber Pornos hat es sicherlich auch schon in der Generation vor uns gegeben. Man hat nur nicht darüber in einem so hohen Maße gesprochen, wie man es heute tut. Da hat man heimlich sich solche Filme ausgeliehen, um zu sehen, was es mit ihnen auf sich hat.

Die Erkundung des anderen Geschlechtes steht ganz klar in der Jugend im Vordergrund. Dass es jetzt andere Medien gibt, über die man an diese Inhalte kommt, verlockt natürlich eine immer breitere Masse an Menschen dazu, sich auf diese Filme einzulassen. Dabei ist das Spektrum an Zuschauern altersmäßig sicherlich breit gestreut.

Ich finde es einfach nicht richtig, dass aufgrund von ein paar markanten Beispielen unsere Generation wirklich als "Prono" bezeichnet wird. Wenn man sich allerdings den DJ Alex C. und seine mehr als minderwertigen Liedbezeichnungen anschaut, könnte man schon den Eindruck bekommen, dass etwas nicht mehr mit der Welt stimmt.

Viele Grüße, IceKing32

Das die Jugend zusehends sexualisiert wird fällt schon ins Auge - auch wenn man sich zuweilen Fragt: Wie? Teenager sexualisieren? Äh, die denken doch eh nur ans poppen. Fraglos ist es ein Lebensabschnitt der dafür sorgt das die Sex ein Dauerthema ist und wo die Hormone mächtig rauschen. War es schon immer und selbst in Zeiten und Kulturen wo man auf Unberührtheit Wert legte fanden die Teenager immer wieder Mittel und Wege sich selbst zum Thema Paarung auszuprobieren. Das ist also normal.

Was nicht so ganz normal ist, das ist die derzeitige Entwicklung Sex mit reiner Reibungsenergie zu verwechseln. Es geht ja weniger darum das die Teengaer übereiander herfallen wie die Wölfe über ein Steak, sondern das sie sich gegenseitig dabei filmen und dies dann auch noch der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das Pornografie (auch die harten Gangarten) als normal angesehen wird und der Aspekt der Liebe und der Gefühle immer weiter in die Binsin geht - was das eigentlich tragische daran ist. Den, im Grunde wäre es doch egal wenn die Teenies eine Orgie nach der anderen feiern würden, wenn sie dabei nicht gefühlsmäßig immer stärker erkalten würden.

Weniger der Aspekt "Die sind aber mächtig miteinander beschäfftigt!" stört mich, sondern jener weniger spektakuläre Aspekt der Gefühlskälte untereinander (hierzu kam unlängst im ARD eine Sendung). Dort wo der Gangbang zur Normalität wird, dort verliert sich die Liebe zwischen den wechselnden Partnern. Wenn das Private zur öffentlichen ANgelegenheit wird, verrohen die Herzen und die Seelen und lassen irgendwann nur noch Sex zu, aber kein Gefühl mehr. Nicht zum Partner, nicht zur Familie, nicht zu eigenen Kindern, nicht zu sich selbst. Und ohne die Liebe kann auch keine positive soziale Intelligenz entstehen, was dann die Lage immer weiter und weiter verschlimmer lässt.

Am Ende einer solchen Entwicklung steht dann vermutlich eine radikale Rückbesinnung auf ethische Werte, eine Art neues viktorianisches Zeitalter ... und derganze Reigen geht dann von vorne los.