Hunde doch besser und intelligenter als ihr Ruf?

vom 16.05.2007, 16:03 Uhr

Laut einer neuen Studie von Verhaltensforschern aus Wien und Budapest scheinen Hunde doch jahrelang in Bezug auf ihre Intelligenz unterschätzt worden zu sein.

Bislang maß man vor allemIntelligenz daran, Absichten und Ziele anderer zu verstehen - ein Merkmal, dass nach Meinung vieler Forscher nur der Mensch erfülle. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass auch Hunde darüber verfügen sollen, sogar noch ausgeprägter als dies bei Menschenaffen der Fall ist.

Hunde scheinen demnach wie Kleinkinder selektiv zu imitieren: also nur dass nachahmen, was letztendlich auch Sinn für sie macht, und nur dies trainieren.

In einem Experiment wollte man eine Hündin dazu animieren, an einem Stäbchen zu ziehen, um somit an einen Futterbehälter zu gelangen. Instinktiv tat sie dies immer wieder mit dem Maul, bis man ihr einen Ball ins Maul klemmte, und sie so gezwungen war, es mit der Pfote zu probieren, was letztendlich gelang und man der Hündin den Ball wieder abnahm, und sie das Ergebnis wiederholte. Die Hunde, die das Vorgehen beobachteten, benutzen daraufhin nicht das Maul, sondern gleich ihre Pfoten.

Man folgert daraus, dass dadurch, dass die Hündin auch ohne den Ball an das Futter gelang, die anderen Hunde sozusagen überzeugte, es so zu probieren, da sie schließlich dafür einen Grund haben müsse.

Schimpansen, unsere nächsten Verwandten, lassen sich im Gegensatz dazu in ähnlichen Experimenten nicht davon abbringen, den auf Anhieb einfacheren Weg zum Futter zu wählen.

Ich finde man kann das verschieden interpretieren, vielleicht ist das eine nur Rudelverhalten und Schimpansen zeigen dadurch so etwas wie individuellen Willen, Fehler selber machen zu wollen. Hat irgendetwas von Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Gut zu wissen, daß es auf diesem Planeten intelligente Hunde gibt. Unser gehört definitiv nicht dazu, dem kann man alles vormachen und erklären, der bleibt doof. :( :roll: :wink:

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» moppeline123 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -3,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Tolle Studie. Wenn die Leute die bei der Studie ein wenig mitgedacht hätten, dann hätten sie das Geld lieber irgend einem Kinderheim spenden sollen.

Das Hunde nicht dumm sein können (es soll wie moppeline schreibt auch Ausnahmen geben), stellt sich für mich gar nicht in Frage. Wenn ich davon ausgehe das Hunde als Wachhunde eingesetzt werden, somit genau unterscheiden wer wo rein darf, ist das für mich schon schlau.

Genauso das es Drogenhunde gibt, Blindenhunde, oder wie jetzt sich ja auch rausstellte Hunde die gebrannte CDs erschnüffeln können. Klar ist das alles eine Sache der Erziehung und des "beibringens" aber dazu gehört halt auch eine gewisse Intelligenz sich das ganze merken zu können.

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mein Hund hat bei einigen Studien in Wien mitgemacht. Und zwar musste er bei zwei Versuchen das Nachmachen, was ihm ein anderer Hund vorgezeigt hat, um an ein Leckerchen zu kommen.

Bei der anderen Studie musste er an einem Touchscreen arbeiten. Und zwar musste er mit seiner Nase ein Symbol auf dem Bildschirm berühren. Das Symbol wurde dann von Sitzung zu Sitzung kleiner und dann musste zwischen zwei Symbolen unterschieden werden.

Ich finde solche Studien sehr interessant, obwohl sie auch, wie diese Touchscreen-Studie, sehr zeitintensiv sein können. Wir mussten teilweise zwei Mal in der Woche in das Labor fahren.

Aber ich hoffe, dass es bald wieder eine neue Studie geben wird und dass ich dann auch wieder Zeit habe, mit meinem Hund daran teilzunehmen.

» baerlie1201 » Beiträge: 298 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das ist ja toll, dass dein Hund daran teilgenommen hat. Das war bestimmt aufregend! Ich meine auch, dass Hunde gar nicht dumm sein können bei den Augeben und Tätigkeiten die sie alle ausführen. Es gibt ja auch Therapiehunde die wahre Wunder bewirken können oder Trickhunde aus Film und Fernsehen.

Wenn man sich nur intensiv genug mit seinem Hund beschäftigt kann man ihm fast alles beibringen! Wir betreiben mit unseren Hunden regelmäßig Agility und haben dadurch gut trainierte Tiere die auch einen gewissen Grundgehorsam aufweisen. Unserem Rüden haben wir nun beigebracht auf Handzeichen auf den Arm zu springen - hierzu gehört eine Menge Vertrauen!

» Parsons Paradise » Beiträge: 238 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich wehre mich ganz entschieden dagegen, dass Hunde im allgemeinen Dumm sind. Mit Sicherheit gibt es auch dumme Hunde, aber es gibt ja auch dumme Menschen; oder!?

Klar ist es so, dass Hunde Dinge dann lernen, wenn sie eben gute oder schlechte Erfahrungen machen aber das ist doch beim Menschen auch in vielerlei Hinsicht so. Kinder lernen genauso, in der Regel packen sie nur einmal mit der Hand auf die heiße Herdplatte, denn ein gebranntes Kind scheut das Feuer´.

Bei Hunden ist das genauso. Unser Hund (ein Blue Merle Collie) ist zumindest ziemlich schlau und hat auch ihren eigenen Kopf. Die weiß in den meisten Fällen ganz genau was Sache ist und manchmal hat sie dann eben keine Lust oder ist beleidigt.

Beispielsweise Autofahren. Wenn wir mit ihr autofahren wollen, dann muss man nunmal das Auto auffunken. Sobald sie das Geräusch der Knöpfchen hört, die das Auto entriegeln ist die Kleine auf und davon, weil sie nicht gerne ins Auto will. Sie weiß sofort, dass sie jetzt ins Auto soll und haut erstmal ab in den Garten. Wir haben schon mit allen Tricks versucht sie ins Auto zu locken, freiwillig geht sie da nicht rein. Oder wenn wir mit ihr spazieren gehen und sie findet irgendetwas interessantes wie eine Plastiktüte oder so, was sie in dem Moment auf jeden Fall behalten will, dann kann man sie aber lange rufen. Eigentlich hört die kleine schon ziemlich gut (sie ist jetzt auch erst 4 1/2 Monate) aber in solchen Fällen hat sie ihren eigenen Kopf, auch wenn sie weiß, dass sie ein leckerchen bekommen würde, wenn sie es bringt.

Sie weiß ganz genau wie sie einen um den Finger zu wickeln hat und sie ist definitiv ganz groß darin beleidigt zu sein. Beispielsweise freut sie sich immer viel mehr, wenn ich nach Hause komme, als wenn mein Freund kommt, weil ich mit ihr so gut wie keine Dinge mache, die sie nicht mag, wie sie ins Auto heben, die Bürsten, usw. Da merkt man schon, wie sie das alles kombinieren.

Also ich denke, dass Hunde mehr auf dem Kasten haben als wir denken und dass dadurch viele Hunde auch von der Intelligenz her verkümmern, weil wir sie nicht genug fordern und fördern. Ich finde es klasse zu sehen was Hunde alles lernen können, ich beziehe mich hier auch auf einen der vorherigen Einträge bezüglich Drogenspürhunden und Lavinenhunden, etc. Ich finde es sehr wichtig mit Hunden auf den Hundeplatz zu gehen und Sport mit ihnen zu treiben, wie zb. Agility oder laufen gehen oder Radfahren oder eben "Kunststücke" mit ihnen einzuüben, damit sie sich nicht langweilen.

» Maggi » Beiträge: 28 » Talkpoints: 0,96 »


Ich sehe es wie meine Vorposterin, es gibt zwar auch dumme Hunde aber das gibt es auch bei uns Menschen. Auch Hunde können eine Lernblockade haben und langsam und schlechter lernen als andere. Aber ich würde schon sagen, dass ich hier zwei sehr intelligente Hunde sitzen habe mein kleiner hat sich fast alles von seinen Geschwistern abgeschaut und von den anderen beiden Hunden die in meinem Elternhaus waren.

Wenn für diese beiden das Kommando sitz gekommen ist, hat mein kleiner Automatisch mit gemacht da er gesehen hat, dass sie ein Leckerchen dafür bekommen. Die ganzen Grundkommandos hat er sich also abgeschaut und somit selbst beigebracht und auhc nach kurzem hat er das auch ohne Leckerchen gemacht.

Auch bei der Ausbildung zum Rettungshund hat er sich immer ganz genau angeschaut was die anderen Hunde im training machen und hat es versucht nachzueifern. Ganz am Anfang war das nicht so einfach für ihn, denn so eine Leiter muss auch ein Hund erstmal trittsicher überwinden können aber schon nach wenigen Übungsstunden hat das nahezu perfekt geklappt. Auch die Suchspiele macht er wahnsinnig gerne und hat er schon als Welpe gemacht, dass ich mich versteckt habe im Haus und er dann suchen sollte wo sich Frauchen versteckt hat.

Das kam in der Ausbildung natürlich zu gute und er hat auch schnell verstanden, dass er Schlangenlinien laufen muss um die Fläche abzulaufen. Dafür musste ich mit ihm die Fläche nur ein paar mal mit Leine laufen und dann hatte er begriffen was sein Job ist wenn die Leine weg ist und das Kommando "Such und Hilf" kommt. Die Ausbildung mit ihm war mehr als einfach, und ich hab es mir von anfang an schwerer Vorgestellt.

Und auch jetzt, er sieht ein Kommando im Fernsehn wie "toter Hund" und macht das gleich nach. Nur manchmal direkt nach dem Aufstehen ist er ein bisschen verwirrt und wenn ich ihm dann ein uneindeutiges Kommando gebe, macht er einfach alles was er gelernt hat um irgendwie ein Leckerchen abzustauben. :lol: Mein King ist schon ein unikat. Zu der Ausbildung von Bella kan nich nichts sagen, da ich sie bereits fertig ausgebildet bekommen habe aber auch sie hat schnell begriffen, dass ich ihr neuer Führer bin und hat nicht einmal 4 Wochen nachdem sie bei mir war, ihre Prüfung mit mir abgelegt und gehört.

Da meine beiden auch noch eine Schutzhunde ausbildung genossen haben, wissen sie immer bescheid was wir machen je nach dem welches Geschirr sie angelegt bekommen. Dann ist ihnen auch klar, jetzt gehts auf Arbeit und schon ist das was sie vorher gemacht haben total uninteressant und hören aufs Wort. Zudem denke ich schon, dass sie "gut von böse" unterscheiden können. Denn sie merken wenn ich mich vor jemand anderem bedeckt halte und eher fürchte und haben dann auch schon eine Lauerstellung eingenommen, um notfalls das Frauchen verteidigen zu können.

Zum Glück musste ich meine beiden Hunden erst einmal im Ernstfall auf einen Menschen schicken, aber das hat mir schon gereicht. Dabei hatten beide einen sehr entschlossenen Eindruck in den Augen es Frauchen auf jeden Fall recht zu machen, aber als ich dann das Kommando zum aufhören gegeben habe, waren sie sofort von der Person weg und haben gehört.

Wie schon gesagt wurde, Hunde sind intelligent aber man muss sich mit ihnen beschäftigen und sie fördern. Das ist nicht viel anders als bei Kindern, nur dass man diese nicht zum Stöckchen holen schicken muss. ;) Und sie lernen mehr, wenn sie oftmals draussen unterwegs sind und nicht wenn sie daheim auf der Couch als Streicheltier dienen. Damit wären meine beiden wohl auch nicht glücklich auf die Dauer und würden sozial verarmen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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