Erfahrungen mit diversen Hunderassen

vom 17.03.2008, 11:39 Uhr

Wir hatten bis voriges Jahr einen Border-Collie, ein wunderbares Tier, was aber auch gefordert werden musse. Man sollte es sich sehr gut überlegen, einen Border zu kaufen, denn er braucht wirklich ständig eine Aufgabe, wird man dem nicht gerecht, hat man keinen Spass mit ihm. Ich habe so einiges gehört, der Bruder unseres Hundes hat vor Langeweile das ganze Haus zerstört, inclusive geklebten Teppichboden herausreissen.

Wir hatten mit unserem viel Glück, es war ein eher ruhiger Zeitgenosse, der aber trotz 18 Kilometer Fahrradtour in seinen guten Tagen 2 Minuten danach auch noch Ball spielen wollte. Durch unsere verschiedene Arbeitszeiten meiner Frau und mir, war er fast nie alleine, wurde überall mit hingenommen und hatte somit einen Tag, an dem er immer beschäftigt war. Das soll aber nicht heißen, das er wenn es sein musste, auch mal 6 Stunden alleine blieb.

Leider haben die Border-Collies den Ruf besonders intelligent zu sein und man hat davon ja auch genug in den Medien berichtet. Dies hat leider dazu geführt, das jeder einen haben wollte und nach kurzer Zeit die Tierheime voll von Bordern waren, die auffällig geworden waren. Deswegen kann ich nur abraten, einen zu kaufen, gerade, wenn man nicht immer die volle Zeit für ihn hat oder es der erste Hund überhaupt ist.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Sicher liegt an der Erziehung und dem Umfeld sehr viel was aus dem Hund wird, aber ein Terrier und ein Shi Tzu haben trotzdem von Grund auf andere Charakter und sind nicht zu vergleichen!

Es gibt ruhige Sofa-Deko-Hunde oder flippige Ball-Junkies. Sicher muss man einige Infos zu verschiedenen Rassen einholen um den passenden Hund für sich selber zu finden. Man sollte auf keinen Fall danach gehen welche Rasse gerade in Mode ist oder welcher Hund einem optisch am besten gefällt! Dieser Hund kann unter Umständen überhaupt nicht zu einem passen!

Wie pflegeintensiv verschiedene Hunderassen sind erfährt man am besten bei einem Hundebesitzer dieser Rasse oder einem seriösen Züchter auf der Homepage oder persönlich. Wer sich für Parson Russell Terrier interessiert kann sich gerne mal bei uns umsehen: parson-russellterrier.de

Ansonsten kann ich auch Hundeforen oder spezielle Rasseforen empfehlen! :wink:

» Parsons Paradise » Beiträge: 238 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge


An der Erziehung mag viel liegen, aber das ist wirklich nicht das alleinige Kriterium dafür, wie sich ein Hund verhält.

Es gibt immer wieder Voruteile gegenüber der ein oder anderen Rasse, aber leider sind viele dieser Vorurteile nicht ganz von der Hand zu weisen. Terrier sind tatsächlich stur, was aber auch hier in der Züchtung beabsichtigt war. Schließlich sollten Terrier früher Füchse aus dem Bau treiben und hilft eben kein Hund, der schnell aufgibt. Diese Sturheit muss erstmal in der Erziehung geknackt werden, sowas kann dauern.

Oder nimm belgische Schäferhunde. Das sind Hunde mit extremem Hüte- und Schutztrieb. Diese Rasse reagiert auf kleinste Kleinigkeiten, viel schneller als z.B. ein deutscher Schäferhund. Sie sind durchaus ideale Familienhunde, aber man muss sich halt auch im klaren darüber sein, dass Besuch zu empfangen erstmal einige Stunden geübt werden muss. Dafür hat man dann halt auch einen sehr treuen und extrem gelehrigen und schlauen Hund an seiner Seite. Nicht umsonst ist diese Rasse bei der Polizei so beliebt.

Bernhardiner sind z.B. gegenüber anderen Rassen sehr selbständig. Dafür ist auf sie auch in Situationen verlass, in denen sie alleine unterwegs sind. Sei es bei der Spurensuche oder bei anderen Aufgaben. Im Gegenzug fordert der Hund aber auch mehr von seinem Besitzer. So ist er sehr ungern alleine und fordert einfach mehr Aufmerksamkeit von Herrchen und Frauchen.

Wenn man einen ruhigen, ausgeglichen Hund sucht, dann sollte man immer einen Mischling wählen. Da kommt schließlich keine Eigenschaft einer Rasse besonders zum Tragen und wenn man sich dann vorher noch in einem Tierheim die Zeit nimmt den Hund etwas besser kennenzulernen, dann ist es gerade für Hundeneulinge deutlich leichter sich dem Hund verständlich zu machen.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



betty hat geschrieben:Wenn man einen ruhigen, ausgeglichen Hund sucht, dann sollte man immer einen Mischling wählen. Da kommt schließlich keine Eigenschaft einer Rasse besonders zum Tragen und wenn man sich dann vorher noch in einem Tierheim die Zeit nimmt den Hund etwas besser kennenzulernen, dann ist es gerade für Hundeneulinge deutlich leichter sich dem Hund verständlich zu machen.

Das möchte ich so nicht sagen. Gerade bei einem Mischling, weiß man nicht welche Eigenschaft von welcher Rasse einen erwarten wird. Wenn es sich um einen Welpen handelt, natürlich. Bei einem älteren Tier aus dem Tierheim kann man natürlich die vorhandenen Eigenschaften erkennen, das gilt aber auch für Rassehunde. Jedoch kann der Hund im Tierheim auch ganz anders sein, also wenn er dann nach Hause geholt wird, können sich andere Eigenschaften entwickeln oder die vorhanden ändern. Das hat man ja schon oft gehört, dass Hunde dann einen Beschützerinstinkt entwickeln. Unser Schäfer-Galgo-Mix hatte zum Beispiel auch mehrere Eigenschaften von Schäfer und von Galgo, was dann zusammen eine "besondere" Kombination war. :wink:

Um für sich eine geeignete Hunderasse zu finden, muss man zuerst wissen, was man mit dem Hund machen will. Also will man viel mit ihm unterwegs sein, Sport betreiben, auch auf Tunieren starten. Oder will man eher eine Schmusebacke, einen Suchhund, groß, klein,... Am Besten wäre es sich einmal ein paar Rasen genauer anzusehen. Im Internet gibt es sehr viele Homepages zu den einzelnen Rassen und auch deren Eigenschaften und "Verwendungszweck". Wenn man dann eine passende Rasse gefunden hat kann man sich mit Besitzern und Züchtern dieser Rasse treffen um die Tiere auch mal Live zu erleben und um Erfahrungen aus erster Hand zu hören.

» baerlie1201 » Beiträge: 298 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Warum kommt ihr direkt zum Thema scharf machen. Ich hab das EP anders verstanden und ja es stimmt es gibt Unterschiede. Man kann einen Border bspw. nicht mit einem Berner vergleichen :wink:

Man sollte sich genau informieren. Momentan sind Aussies ja der letzte Schrei aber kaum einer wird dieser Rasse gerecht. Da geht es nur ums Aussehen über Show- und Arbeitslinie macht man sich keine Gedanken. Showlinie heißt allerdings nicht, dass man einen Border, Aussie etc ohne Hütetrieb bekommt.

Ich hab auch eine Schäferhündin. Sehr intelligent, arbeitet gern und so sensibel. Leider haben viele ein falsches Bild von dieser Rasse. Entweder heißt es alle Schäfis sind Bestien oder total kaputt gezüchtet. Dabei gibt es noch die gute alte Linie mit geradem Rücken, doch die erkennt man nicht direkt als echten Schäfi. Sieht schließlich nicht so aus wie Rex im TV :wink:

Man kann nicht sagen, Rasse XY ist generell böse. Finde es immer schade, wenn gerade Kleinhundebesitzer ihre an uns vorbeischleifen. Einige Anlagen trägt der Hund in sich aber am Ende ist er das, was der Hundehalter aus ihm macht.

Als ich eben vom Goldie, dem perfekten Familienhund schlechthin, gelesen hab musste ich schon schmunzeln. Wo ich doch vor kurzem erst ein Goldiemädel von meiner runterholen musste. Der Besitzer ist total baff gewesen. Sein böse-sein-Gen-weggezüchtetes-Hundchen hat meine aus dem Hinterhalt angegriffen und wollte selbst, nachdem sie sich ergeben hat und ängstlich am Boden lag, nicht ablassen.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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