Werden Kinder wegen ihrer Ernährungsweise ausgegrenzt?

winny2311 hat geschrieben:Und oft schmeckt es ihnen einfach nicht und hat mit Tierliebe erstmal wenig zu tun. So kannte ich ein Kind, dessen Eltern lebten nicht fleischlos, und dieses Kind hat alle tierischen Produkte gemieden. Ohne, dass es eine Allergie hatte. Manchmal machen Kinder das ja, weil sie spüren, dass es ihnen nicht gut tut. Das war hier nicht der Fall.

Ich wüsste nicht, wie Kindergartenkinder diesbezüglich jemanden ausgrenzen sollten. Selbst Grundschulkinder haben bis zur Lesefähigkeit noch keine Ahnung, was nun vegane Nuggets sind und welche aus welchem Fleisch. Einige Kinder grenzen sich eher selbst aus, weil sie nur "Dino-Fleisch" essen wollen- das könnte bei Kindern, die wissen, dass Dinosaurier ausgestorben sind, zu entsprechenden Reaktionen führen.

Eine Freundin hat eine schwerstbehinderte Tochter, die nur pürierte Nahrung bekommt, selbst das verstehen sogar kleine Kinder durchaus, wenn man es altersgerecht erklärt. Den Kindern sowohl in der Schule, im Krankenhaus, Nachbarskinder, die zu Besuch sind, ist das aber völlig egal. Die sagen höchstens mal "schade, dass sie das nicht probieren darf" wenn es Kaubonbons oder sowas gibt.

Ich kenne auch keine Eltern, die ihren Kind sonst was spezielles aufdrücken. Ein langjährig veganes Paar mit Kindern lernte ich kennen, deren Tochter begann nach Einschulung zu verstehen, was Fleisch ist und wollte es nicht mehr essen. Es dauerte eine Weile bis sie auch keinen Fisch mehr wollte. Und sehr viel länger, als sie von der Vegetariern zur Veganerin werden wollte.

Das hat sie ein paar Monate weitestgehend durchgezogen, manchmal unterwegs vergessen, dass irgendwo Butter oder Milch drinnen ist und dann reichte es ihr selbst und sie wählte immer häufiger wieder Vegetarisches, weil sie selbst Kuchen, Eis, Brötchen etc. mitessen wollte und nicht immer nur ihr eigenes. Anderen Kindern war das auch ziemlich egal.