Bewussten Konsum in den Alltag integrieren
In den letzten Jahren denke ich immer mehr darüber nach, wie ich bewusster konsumieren kann. Es ist so leicht, sich von Werbung oder günstigen Angeboten verleiten zu lassen und Dinge zu kaufen, die man eigentlich gar nicht braucht. Ich möchte versuchen, mich davon mehr zu lösen und nur noch das zu kaufen, was mir wirklich etwas bedeutet oder was ich unbedingt benötige. Gleichzeitig merke ich, dass das im Alltag gar nicht so einfach ist, weil man doch ständig mit neuen Produkten und Trends konfrontiert wird.
Eine Sache, die mir dabei hilft, ist, mir vor jedem Kauf bewusst die Frage zu stellen, ob ich das wirklich brauche und ob es mich langfristig glücklich macht. Manchmal hilft es auch, einfach eine Weile zu warten, bevor man eine Kaufentscheidung trifft. Oft merkt man nach ein paar Tagen, dass der Wunsch gar nicht mehr so groß ist und dass man das Produkt eigentlich gar nicht braucht. Ein weiteres Thema ist natürlich die Qualität: Lieber weniger, aber dafür hochwertige Dinge kaufen, die lange halten und die man gerne benutzt.
Mich würde interessieren, wie ihr das Thema bewusster Konsum angeht. Habt ihr Strategien, die euch helfen, Impulskäufe zu vermeiden? Und wie geht ihr mit dem ständigen Druck um, immer auf dem neuesten Stand sein zu müssen, sei es bei Technik, Kleidung oder anderen Bereichen? Ich würde mich freuen, von euren Erfahrungen zu hören und vielleicht noch den einen oder anderen Tipp mitzunehmen, wie man es schafft, weniger, aber dafür bewusster zu konsumieren.
Ich merke eigentlich nichts vom "ständigen Druck" zu konsumieren bzw. habe es im Laufe der Jahre offensichtlich erfolgreich geschafft, mich davon abzuschotten. Generell reagiere ich trotzig, wenn man mir einreden will, dass ich etwas tun "muss". Und spätestens seit Corona wurde mir kristallklar vermittelt, dass eine meiner Hauptaufgaben als Durchschnittsbürger der Konsum und das Geldausgeben für Kram ist. Und schon allein deswegen habe ich nur sehr bedingt Bock darauf.
Auch von "Werbung oder günstigen Angeboten" bekomme ich gar nicht so viel mit. Anscheinend gibt es Leute, die hobbymäßig die Prospekte im Briefkasten lesen und tatsächlich noch linear fernsehen, und nicht mal den Ton leiser drehen, wenn alle zehn Minuten Werbefernsehen kommt. Auch Popups klicke ich weg, sodass eigentlich nur die guten, alten Papierplakate vor dem örtlichen EDEKA übrigbleiben. So gerate ich gar nicht erst in Versuchung, den neuesten Eistee/Toyota/Wasserhahn oder den tausendsten Lappen von Shein an mich zu raffen, damit ich ja nichts versäume.
BrilleWilli hat geschrieben:Und wie geht ihr mit dem ständigen Druck um, immer auf dem neuesten Stand sein zu müssen, sei es bei Technik, Kleidung oder anderen Bereichen?
Den empfinde ich ehrlich gesagt auch so überhaupt nicht. Dass ich etwas gekauft hatte, was vor allem von anderen über den grünen Klee gelobt wurde, aber gar nicht in mein Interessensgebiet gefallen wäre, daran kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Vielleicht war das mal als Teenager so? Aber selbst da fällt mir kein echtes Beispiel ein.
Meine absolute Schwäche ist der Kauf von Kleidung, das kann ich nicht schönreden. So gar nicht. Ich habe einfach ein Faible für Klamotten und liebe Stoffe, Formen, Farben, verschiedene Schnitte und Texturen. Dabei bin ich im Alltag durchaus bequem und trage eigentlich immer ähnliche Dinge und Outfits, sodass ich so viele Sachen gar nicht bräuchte. Alle Tricks sind bei mir bis dato aussichtslos gewesen, auch das berühmte (virtuelle) Weggehen und Schließen des Warenkorbs helfen nicht. Dann denke ich erst recht immer wieder über ein bestimmtes Stück nach, bis ich es dann doch kaufe.
Es ist zwar nicht so schlimm, dass ich jemals auf den Trichter käme bei Shein oder Temu zu bestellen, aber unterm Strich fände ich es auch Klasse, mal ein Jahr fast gar nichts an Kleidung zu kaufen. Dann aber denke ich mir: Warum eigentlich. Du bist immer und überall sonst so sparsam und bedacht, warum solltest du dir nicht im Monat deine zwei bis drei Kleidungsstücke leisten. Momentan habe ich mein persönliches Kleiderschrankprojekt, welches vorsieht, dieses Jahr jedes Kleidungsstück auch zu tragen und gegebenenfalls auszusortieren. Aber zum weniger kaufen hat das auch nicht geführt, im Gegenteil beschäftige ich mich noch mehr mit dem Thema als sonst. Es ist paradox.
Wie man sieht, bin ich ein schlechtes Beispiel, wenn es um Kleidungkaufen geht. Dafür bin ich in fast allen anderen Belangen des Lebens sehr geizig und denke Wochen, Monate, teils Jahre über eine Neuanschaffung nach. Mein Smartphone ist aus den Zehner Jahren, der Rest der Technik zum Großteil auch und die meisten Möbel sind noch älter. Auch Dekorationsgegenstände und ähnliches kaufe ich nur wirklich richtig wenig.
Impulskäufen kann ich gut widerstehen, selbst bei Kleidung sind die Sachen teils Tage oder Wochen immer wieder in Betracht gezogen. Das ist der einzige Rat, den ich habe: zu versuchen, die Dinge erstmal beiseite zu legen und zu gucken, ob man wirklich eine Leidenschaft dafür hat.
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