Erfahrungen mit der One-Day-Diät
Selbst eine One-Day-Diät, also eine Diät, die man nur einen Tag in der Woche durchhalten muss, soll wohl auch schon ganz gut geeignet sein, um gezielt und ohne den gefürchteten Jojo-Effekt abnehmen zu können. Habt ihr schon Erfahrungen mit der Funktionsweise einer solchen One-Day-Diät gemacht? Kann ein einziger Fastentag tatsächlich solche Erfolge bringen und nach welchen Gesichtspunkten sucht man sich denn diesen einen Tag am besten aus?
Ich selber glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass es auf lange Sicht zu einer relevanten Gewichtsabnahme führt, wenn man an einem Tag der Woche hungert und dafür die restlichen 6 Tage wie ein Scheunendrescher futtert. Im Endeffekt muss ja die Kalorienbilanz zwischen Zufuhr und Verbrauch negativ ausfallen, und diese Bedingung ist bei einer konsequenten und dauerhaften Ernährungsumstellung oder bei regelmäßiger körperlicher Betätigung nun mal eher gegeben. Außerdem bin ich kein Freund von radikalen Ansätzen und finde es generell grenzwertig, bei der Nahrungszufuhr deutlich unter die gesundheitlich unbedenkliche Grenze zurückzuschrauben - egal, ob man das nun tagtäglich oder intermittierend macht.
Wer so ein System aber ausprobieren will, dem würde ich ehrlich gesagt dazu raten, sich einen freien Tag wie beispielsweise den Sonntag auszusuchen. Zum einen ist man da in der Regel zuhause und hat eher die Kontrolle über das Nahrungsmittelangebot als auf der Arbeit, wo nicht selten immer wieder Naschereien herumstehen; zum anderen kann man dann besser mit den Folgen des Konzentrations- und Kraftmangels, die so eine Crash-Mangelernährung oftmals mit sich bringt, leben, indem man den Tag einfach entspannter angeht. Allerdings könnte ich von mir aus sicherlich keine Empfehlung für dieses System aussprechen.
Bei dieser Form der Diät hättest du auf jeden Fall nicht das Problem, dass sich dein Stoffwechsel an die verringerte Kalorienzahl anpassen kann, denn dafür ist die Diät viel zu kurz. Und wahrscheinlich lässt sich ein Tag sehr gut durchhalten, man weiß ja, dass es am nächsten Tag wieder normal weiter geht. Wobei das dann aber auch normal sein sollte. Alles nachholen, was man am Diättag nicht essen durfte bringt natürlich nichts.
Wenn du das machen willst musst du dir natürlich einen Tag suchen, bei dem das am besten passt und das ist individuell ja sehr verschieden. Für mich wäre der Sonntag zum Beispiel ein ganz schlechter Tag weil wir an dem Tag oft Zeit haben für ein ausführliches Frühstück und ein aufwendiger gekochtes Abendessen. Außerdem werde ich Sonntags öfter eingeladen oder jetzt im Sommer ist das auch der typische Tag für einen Besuch im Biergarten oder an der Strandbar. Für mich wäre der Montag wahrscheinlich am besten.
Überlegen wir doch einfach mal. Du gehst also davon aus, dass es ausreichend ist einen Tag weniger zu essen und dann die ganze Woche schlemmen kann, wie man möchte? Das ist so dermaßen unlogisch. Ich kenne es nur andersherum und finde es so auch sinnvoller, wenn man das Wort Diät durch gesunde Ernährung und Sport ersetzt. Wenn man dann einen Cheat Day einlegt ist das mit Sicherheit sinnvoller. Ein Tag in der Woche diszipliniert essen rettet leider gar nichts und schön vielleicht nur kurzfristig die Bilanz, aber mehr auch nicht.
Um langfristig ein gutes Leben zu haben, sollte man sich gesund ernähren und Sport treiben und daran führt leider auch kein Weg vorbei. Das kann man sich sicherlich immer etwas schön reden, aber letztendlich wird nur das wirklich dauerhaft etwas bringen. So eine Umstellung der Gewohnheiten kann natürlich sehr mies für einen selber sein, aber das ist nur die Psyche, eine gewisse Sucht nach Zucker, Fett und so weiter. Hat man das überstanden, kann man ein gesundes Leben führen ohne sich jeden Tag darüber ärgern zu müssen was man verpasst. Einen Cheatingday halte ich aber generell für sinnvoll oder auch einfach mal dem Willen nachzugehen, wenn man sich sonst entsprechend gesund ernährt.
Aber es ist doch hier wieder eine extreme Annahme, zu glauben, jemand, der an einem festgelegten Tag der Woche eine harte Diät macht, würde an den anderen sechs verbleibenden Tagen fressen wie ein Scheunendrescher. Auf dem Weg könnte ich mir sogar eine Gewichtszunahme vorstellen, die sich unbewusst bahnbricht, weil man innerlich immer auf Ausgleich gepolt ist.
Sinnvoll wäre es nur, 6 von 7 Tagen normal bis moderat zu essen und am siebten Tag zu fasten oder sehr wenig zu essen. Dass man damit nennenswert abnimmt, glaube ich aber nicht, ich vermute, dass man damit allenfalls dem Jojo-Effekt oder einer generellen Gewichtszunahme vorbeugen kann. Aber wie gesagt, da Menschen sind wie sind sehe ich das alles sowieso eher skeptisch. Aus meiner persönlichen Erfahrung weiß ich, dass ich durch vereinzelte Tage mit wenig Essen wegen Stress oder viel zu tun, nie irgendetwas abgenommen habe.
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