Beichte: Sagt ihr dem Pastor eure Sünden?
So weit ich weiß, gilt Religionsfreiheit hierzulande erst ab der Volljährigkeit. Sprich, elternkönnen, so lange keine massive Kindeswohlgefährdung vorliegt, ihren Nachwuchs nach Herzenslust taufen oder konfirmieren, ja sogar beschneiden lassen, und was es an freakigen altertümlichen Ritualen sonst noch so gibt. Die Kinder werden da gar nicht gefragt bzw. machen schon aus Gruppenzwang mit.
Ich selber war vor der Erstkommunion zwangsweise beim Beichten, und danach - ebenfalls aus Gruppenzwang - noch ein- oder zweimal. Den Sinn gesehen habe ich nie so recht, und spätestens in der Pubertät habe ich mit derlei Ritualen ein für allemal aufgeräumt. Auch heute würde ich es mir zweimal überlegen, mein Kind alleine mit einem katholischen Geistlichen in so einen Beichtstuhl o.ä. zu schicken. Allein, was man uns damals alles eingeredet hat an Sünden und Bußen, ging rückblickend betrachtet auf keine Kuhhaut.
@Gerbera Religionsfreiheit steht in Deutschland im Grundgesetz. Mit 14 Jahren darf man seine Religion frei wählen. Vorher können die Eltern entscheiden, wie auch bei allen anderen Entscheidungen und Beschneidungen sind auch möglich, werden allerdings soweit ich weiß nicht von den Eltern durchgeführt.
Im Christentum dürfen Laien nur in Notfällen oder Ausnahmen taufen. Und auch die Konfirmation geschieht nicht durch die Eltern. Bei Konfirmation, wie auch bei Erstkommunion gehört Freiwilligkeit dazu. Eine zwangsweise Beichte ist hingegen gar nicht möglich. Voraussetzung ist auch laut Kirchenrecht die Freiwilligkeit. Zwang widerspricht der inneren Haltung, die für das Sakrament notwendig ist. Und ohne ehrliche Reue und dem Wunsch nach Vergebung ist eine Beichte unwirksam.
Ich weiß nicht, ob in deiner Jugend noch der Priester selbst in der Katechese tätig war? Heutzutage werden die Erstkommunionkinder meistens von Eltern auf dem Weg begleitet und es sollte selbstverständlich so sein, dass diese das Kirchenrecht kennen und ihre (und die anderen) Kinder ohne Zwang an den Glauben heranführen. Alles andere ist geistlicher Missbrauch, der leider viel zu oft durch Eltern geschehen ist. Ich sehe da durchaus eine Kindeswohlgefährdung, wenn du zu etwas gezwungen worden bist und dies offensichtlich nachhaltig deinen Glauben negativ beeinflusst hat.
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