Arbeitgeberdaten für Einreisebewilligung angeben müssen

vom 23.10.2024, 16:49 Uhr

Ich hoffe, es gibt hier Reisende, die bereits mehr Erfahrungen mit Visa und Einreisebestimmungen haben. Ich hörte, dass man für Reise in die USA durchaus genauer befragt werden kann, doch habe selbst keine Erfahrungen. Ebenso auch nicht mit Reisen in weniger touristische Länder mit strengen Einreisebestimmungen. Und als Deutsche genießen wir in vielen Ländern zudem Freizügigkeit oder erleichterte Einreisebedingungen.

Nun wollte ich gerade die Registrierung für eine Einreise nach Israel ausfüllen. Bis Januar ist dieses zwar noch freiwillig, aber angeblich würde es auch jetzt schon schneller gehen bei der Einreise. Ab 2025 ist es dann verpflichtend für alle, dass man sich vorher registriert. Bisher bekommt man die Bestätigung wohl innerhalb kürzester Zeit nach einigen Minuten zugeschickt und diese gilt dann zwei Jahre.

Das Formular ist einfach verständlich und gut erklärt und man benötigt natürlich seine Reisepassdaten und Adressdaten, inkl. Mailadresse und Telefonnummer und muss Angaben zum Grund der Reise machen. Dann wollen sie allerdings auch die Namen der Eltern wissen. Und ich vermute (ehemaligen) Eheleuten werden auch die Daten des Partners erfragt (das traf bei mir nicht zu und ich wollte nicht mit dem Formular "spielen"). Während das noch gewissermaßen nachvollziehbar ist, irritiert mich doch eher die zwingende Angabe des Arbeitgebers, inkl. der genauen Berufsbezeichnung und verpflichtend dessen Telefonnummer. Lediglich das Feld Mailadresse des Arbeitgebers ist freiwillig.

Ich frage mich einerseits, warum das notwendig ist und wann diese Angabe in welcher Form genutzt werden würde. Man empfahl mir einfach arbeitslos anzugeben, jedoch vermute ich, dass dann auch weitere Angaben nötig wären und ich möchte keinesfalls falsche Angaben machen. Allerdings ist mir auch nicht ganz wohl bei der Angabe. Musstet ihr für ein Visum oder eine Einreisegenehmigung schonmal euren deutschen Arbeitgeber verpflichtend angeben? Wurde dieser gar schonmal kontaktiert von eurem Reiseland?

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Gibt noch ganz andere Probleme bei der Einreise nach Israel. Ich würde mit meinem Pass mit den vielen Stempeln, auch von arabischen Staaten, dort wohl direkt wieder zurückgeschickt. Man solle sich besser vorher einen völlig neuen Reisepass besorgen, der noch keinerlei Visa-Einträge enthält. Das war eine ernstgemeinte Empfehlung von Leuten, die gewisse Einreiseprobleme hatten.

Dass eine Frage nach Arbeitgebern erfolgt, dient der zusätzlichen Sicherheit. Andersherum, mein ehemaliger Arbeitgeber war immer stolz drauf, wenn im Rahmen von Dienstreisen für ihn zusätzlich Reklame gemacht wurde. Kenn nur das Formular für die USA. Die Frage nach Waffenbesitz dort erklärte sich doch von selbst. Also, bitte. Aber damals musste man noch zum Generalkonsulat.

» Gorgen_ » Beiträge: 1151 » Talkpoints: 410,36 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Angabe des Arbeitgebers erleichtert es zusätzlich, eine Person zu identifizieren. Außerdem lässt diese Angabe Rückschlüsse darüber zu, ob der Antragssteller als Wirtschaftsmigrant illegal im Land bleiben könnte. Weiterhin geben Arbeitgeber und Beruf Aufschlüsse darüber, ob der Besucher ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ist es denn auch in anderen Ländern üblich, dass der Arbeitgeber angegeben werden muss, inklusive Telefonnummer? Und die kontaktieren dann den Arbeitgeber? Warum? Nur um zu prüfen, ob man wirklich dort arbeitet? Oder passiert das nur in Ausnahmefällen?

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich glaube, die Ein- und Ausreise war in Israel schon immer strenger als in anderen Ländern. Insofern wundert es mich nicht, dass man auch den Arbeitgeber wissen muss.

Vor einigen Jahren hatte ich mal ein Visum für China beantragt. Da musste man auch sehr viele Daten preisgeben. Ich denke, da war auch der Arbeitgeber mit dabei. Ich weiß bloß noch, dass sie eine Handynummer der Mutter haben wollten, aber meine Mutter hatte nie ein Handy.

Bei den ESTA-Anträgen für die USA wollen sie wissen, bei welchen Social Media Plattformen man registriert ist. Das fand ich auch schwierig zu beantworten, weil ich die damals üblichen Plattformen wie z.B. Facebook nie genutzt hatte. Andererseits - wenn man gar nichts angibt, könnte das vielleicht auch verdächtig sein?

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


@lascar: Das wäre bei Verstorbenen ja noch schwierig. Israel will nur die Namen der Eltern, Kontaktdaten nicht. Somit konnte ich auch ausschließen, dass es für Notfälle oder ähnliches ist, denn dann würde man ja eher Angehörige benachrichtigen anstatt den Arbeitgeber.

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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