Wer kümmert sich um die Opfer von Solingen?
Plötzlich werden Familienväter durch Messerattacken aus dem Leben gerissen. Wer finanziert das eigene Haus jetzt? Wer ernährt die Familie jetzt? Hochfahrende Karriereträume der Söhne und Töchter sind schlagartig ausgeträumt. Die Familien fallen auf Sozialhilfeniveau zurück, verlieren sogar Ihre Wohnungen.
Zur Trauerbekundung und weil das in der Öffentlichkeit zur Imagepflege der Politiker einfach so dazugehört, werden dann Reden geschwungen mit den zum Standardvokabular gehörenden Phrasen (Herr Reul hielt es noch nicht einmal für nötig, im schwarzen Anzug in Solingen zu erscheinen). Ein Versagen der Politik, auch bis in die Ära Merkel zurückreichend, wird dabei tunlichst unter den Teppich zu kehren versucht.
Frage an die Forenmitglieder: War im Nachhinein betrachtet, die politische Entscheidung von Frau Merkel, der damaligen Bundeskanzlerin, die Grenzen für Flüchtlinge zu öffnen, eine Fehlentscheidung? Hatte sich Frau Merkel damals im Herbst 2015 nicht allzu sehr von ihrem Mitgefühl für die Flüchtlinge leiten lassen, und hätte sie nicht die Entscheidung lieber nach reiflicher Überlegung und nach rationalen Erfordernissen unter Einbeziehung der anderen europäischen Mitgliedsstaaten treffen sollen? Auch früher, nicht erst jetzt nach den Anschlägen wusste man, dass sich unter die Flüchtenden auch Terroristen gemischt haben. Die Bedenken von Ordnungsbehörden wurden einfach in den Wind geschlagen.
Ja, ich gehe noch einen Schritt weiter: Könnte Frau Merkel nicht juristisch belangt werden für ihre Fehlentscheidung? Zumindest eine Stellungnahme von ihr wäre doch angebracht. Sie ist aber in der Versenkung verschwunden. Dabei hätte sie ihre Entscheidung auch nach dem Grundsatz, den sie in der Vereidigung öffentlich ausgesprochen hat: "Dem Volke zu dienen und Schaden von ihm abzuwehren" treffen müssen. Dieser Verpflichtung ist sie meiner Meinung nach nicht gerecht geworden und sie hat sogar öffentlich alle gegenteiligen Meinungsäußerungen damals mit dem Spruch "Wir schaffen das" abgekanzelt.
Fällt dir echt nichts besseres ein, als emotional zu hetzen und dabei gleich mal locker flockig eine tote Frau unter den Tisch fallen zu lassen? Weil eine fehlende Familienmutter, scheint in deinen Augen ja kein Problem zu sein. Und was der Kriminelle mit 2015 zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht. Sieben Jahre später gab es ganz andere Rahmenbedingungen.
Deine Fragen könnte man sicherlich diskutieren. Aber auf dem Niveau und mit den von dir gemachten Angaben ist das absolut sinnlos. So ist nämlich keine sinnvolle Diskussion möglich. Du machst es wie immer. Du schmeißt irgendwelche Fakten, die nichts mit der aktuellen Situation zu tun haben, und Fehlinformationen zusammen und echauffierst dich. Aber populistisches Gesülze ist keine vernünftige Gesprächsgrundlage.
Vordergründig, laut Überschrift, dreht sich der Thread um Solingen und die Opfer des Anschlags. Im Text selbst geht es aber in längeren Abschnitten um Merkelkritik. Da weiß ich letztlich nicht, worüber ich schreiben soll und was eigentlich die Intention des Beitrags ist.
Natürlich ist die Frage berechtigt, wer sich im Fall von Anschlägen und Amokläufen um die Opfer beziehungsweise um deren Hinterbliebene kümmert, und ich weiß aktuell auch keine gute Antwort. Ich denke, diese Frage betrifft generell die Opfer aller derartigen Verbrechen, ganz egal, von wem und aus welchem Anlass sie verübt worden sind.
Es gab mal ein Opferentschädigungsgesetz und darin wurden dann die möglichen Entschädigungsleistungen geregelt. Mittlerweile ist dieses Gesetz abgeschafft bzw. reformiert worden, aber Leistungen werden dennoch weiterhin nach dem Opferentschädigungsrecht gewährt.
Was die Trauerbekundung von Politikern angeht, da bleibt mir hinterher auch immer so ein fader Beigeschmack. Und was deren Anzugsordnung anbelangt, da war doch auch schon eine hochrangige Ministerin bei der Trauerfeier auf dem Mannheimer Friedhof in Turnschuhen erschienen. Wohl auch nicht so ganz passend und der Situation angemessen.
Und ja, im Nachhinein war die bedingungslose und unkontrollierte Grenzöffnung 2015 natürlich ein schwerer Fehler. Ich kenne jedenfalls weltweit kein anderes Land, welches eine derartige Masseneinwanderung aus anderen Kulturen über sich hat ergehen lassen und diese auch bewältigt hätte. Aber das sind schon wieder ganz andere Themen ...
Tatsächlich sind Ursache und Wirkung zwei Themen. Also bleiben wir hier bei den Erfahrungen mit deutscher Bürokratie in Bezug auf Behandlung der Anschlagsopfer vom Vorfall in Berlin am Breitscheidplatz. Es ist nicht nur ein Einzelfall, wenn Opfer so stiefmütterlich behandelt werden, wenn auch von offizieller Seite "vollumfängliche Hilfe" zugesichert worden war.
"...Es dauert, bis er die Kostenübernahme für seine Medikamente bekommen hat. "Darauf musste ich dieses Mal viereinhalb Monate warten. Üblicherweise musste ich sechs Monate warten und dann auch mit Unterstützung von Rechtsanwälten vorgehen, um überhaupt Bescheid zu bekommen", erzählt er..."
Übrigens, mittlerweile hat sich auch die ausländische Presse in den Chor der "Merkelkritiker" eingereiht. hier
Vor neun Jahren, am 31. August 2015, sprach die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel drei Worte, die in die Geschichte eingehen sollten: „Wir schaffen das.“ Heute, unzählige bei Terrorakten abgeschlachtete Menschen später, ist völlig klar: Deutschland hat es nicht geschafft, die massenhafte Zuwanderung von Menschen aus Afrika, Afghanistan und der arabischen Welt ohne schweren Schaden für Deutschland und die Deutschen zu organisieren.
Anstatt sich nach der hektischen Woche endlich die wohlverdiente Ruhepause gönnen zu können, ist die Feuerwehr schon wieder im ganzen Land in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Denn, wie soeben verlautbarte, soll jeder eine Kerze kaufen, sie anzünden und um 21:37 Uhr, zum Zeitpunkt des Vorfalls in Solingen, ans Fenster stellen. Egal ob Brand- oder Explosionsgefahr besteht oder nicht.
Es wird immer praxisferner, was sich die Politiker da ausdenken. Meinen sie wirklich, dass durch derartige Symbolpolitik irgendetwas gewonnen würde? Und wie sieht es mit der zu erreichenden CO2-Bilanz aus. Kerzen verbrauchen bekanntlich nicht nur Sauerstoff, nein, produzieren so ganz nebenbei noch CO2. Und wie viele Brände, gerade in Altenheimen und dergleichen sind durch unachtsamen Umgang mit offenem Feuer, wozu auch eine angezündete Kerze zählt, ausgelöst worden. Anstatt Kerzen zu verbieten und Taschenlampen oder Smartphone-LEDs zu empfehlen, nein, es müssen unbedingt Kerzen sein. Was für ein bodenloser Leichtsinn. Als ob eingeschaltete Taschenlampen und Smartphone LEDs nicht genau denselben Zweck des Ausdrucks der Solidarität mit den Opfern zum Ausdruck bringen könnten.
Kann mich gut daran erinnern, wie den Teilnehmern der Osternachtmesse im Dom, die ebenfalls mit brennenden Kerzen gefeiert wurde, nach Beendigung die Benutzung der U-Bahn verboten wurde, wenn nicht die Kerzen gelöscht wurden. Dazu standen dann Extra-Bedienstete der Verkehrsbetriebe an den U-Bahn-Zugängen, um die Messe-Teilnehmer auf die Brandgefahren ausdrücklich hinzuweisen. Das ging nicht immer ohne böse Wortgefechte ab. Zum Teil musste sogar die Polizei gegen renitente Osternachtfeierkerzenträger eingesetzt werden.
Und jetzt sollen wieder Kerzen angezündet werden. Heiliger Sankt Florian!
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