Kann Nasenspray unter Umständen süchtig machen?
Wenn Menschen permanent eine verstopfte Nase haben, dann kann das manchmal daran liegen, dass entweder die Nasennebenhöhlen zu oder entzündet sind, eine Allergie vorliegt oder die Heizungsluft zu trocken ist. Um Abhilfe zu schaffen, nehmen viele Betroffene Nasentropfen oder sogar Nasenspray zu Hilfe. Doch kann Nasenspray bei längeren Gebrauch auch süchtig machen, wenn ja, welche Substanz in Nasensprays ist dafür verantwortlich?
Als Sucht im Sinne der psychischen Abhängigkeit nach einem bestimmten Erlebnis oder Kick kann man die Sucht nach Nasenspray nicht bezeichnen. Denn die Betroffenen versuchen nur, den Normalzustand herzustellen, sprich durch die Nase atmen zu können.
Nach längerer Anwendung von Nasenspray verursacht der abschwellende Wirkstoff einen Rebound -Effekt. Die abschwellende Wirkung hält immer kürzer an, dafür schwillt die Schleimhaut im Anschluss schlimmer an als vorher, obwohl der Schnupfen längst vorbei ist.
Das passiert, weil die Wirkstoffe, die in Nasensprays zum Einsatz kommen, an den Rezeptoren der Blutgefäße andocken, die das Gefäß enger stellen. Dann schwillt die Schleimhaut ab. Nur, wenn ständig alle Stellen zum Andocken von Botenstoffen besetzt sind, schafft der Körper mehr Rezeptoren. Also wirkt der Sprühstoß kürzer und ohne Zufuhr von Wirkstoff stellen sich Gefäße weit und die Schleimhaut schwillt an.
Man drosselt also ständig den Blutfluss, was auf Dauer zur Rückbildung der Schleimhaut und der Drüsen führt, was nicht gesund oder angenehm ist. Ist übrigens egal, ob man Nasentropfen oder "sogar" Nasenspray mit anschwellenden Wirkstoffen nutzt. Spray ist lediglich die modernere Applikationsform.
Wer die Entwöhnung als "kalten" Entzug schafft, hat die Beschwerden nach einigen Tagen hinter sich. Aber das ist schwer auszuhalten, weil die Nase rebelliert. Dann kann die Ein-Loch-Methode helfen. Der Nasenspray wird nur einseitig genutzt und die Abstände immer mehr verlängert. Ist die erste Seite wieder gut, ist die zweite dran. Man kann die akuten Symptome in Absprache mit dem Arzt mit Kortisonspray mildern oder auf Dosierungen für Kinder umsteigen, um nicht wahnsinnig zu werden und es zu schaffen.
Ja. Teufelszeug. Ich dachte naiverweise, gegen jede Form von "Sucht" immun zu sein. Aber dann hat mich eine gewisse Seuche erwischt, und ich hatte über eine Woche lang den Schnupfen meines Lebens. Natürlich schniefe ich wie die meisten Menschen jedes Jahr mal ein paar Tage vor mich hin, aber in diesem speziellen Fall war meine Nase komplett dicht, ich habe das ganze Viertel zusammengeschnarcht und war entsprechend gelaunt. Und es ist eben verführerisch, sich mit einem simplen "Pffft" wenigstens eine ruhige Nacht zu verschaffen.
Aber ich habe schon gemerkt, dass sich der Schnupfen verdächtig länger gehalten hat als die restlichen Symptome. Meine Nase war ständig latent am Triefen und nie so wirklich frei, und ich habe natürlich schon von den Nachteilen von Nasenspray gehört. Nicht umsonst heißt es bei mir in der Apotheke immer: maximal eine Woche anwenden. Also habe ich nach etwa zwei Wochen quasi Cold Turkey entzogen, und die Symptome sind dann auch recht schnell verschwunden. Ich habe also zwar keinen 100prozentigen Beweis, aber dennoch Grund zur Annahme, dass ich mir fast die Schleimhäute ruiniert hätte.
Es kommt da ganz klar auf die Inhaltsstoffe an. Nicht jedes Nasenspray macht abhängig, nicht jedes Nasenspray ist schlimm. Wenn man sich beispielsweise Salzwasser in die Nase spritzt, dann wird das nicht so süchtig machend sein, wie andere Mittel. Die Sucht entsteht dann, wenn die Nase weiterhin zu ist, wenn man das Spray nicht verwendet. Da kann man dann nur noch das Spray weglassen und sehen, dass es wieder frei wird.
Ganz klares ja. Wenn man zulange Nasenspray benötigt, dann ist das besser vom Arzt abchecken zu lassen und sich beraten lassen
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