Prinzessin - Wäre das eine Lebensaufgabe für euch?

vom 22.01.2020, 23:49 Uhr

Viele halten den „MEGxit“ für einen modernen erfrischenden Traditionsbruch, andere für einen Verrat an der Queen. Meghans eigener Vater Thomas Markle (75) wettert laut. dem britischen "Mirror" öffentlich mal wieder richtig gegen seine Tochter:

„Es ist so enttäuschend, weil sie den Traum jedes Mädchens gelebt hat. Jedes junge Mädchen träumt davon eine Prinzessin zu werden. Sie hat genau das gehabt und schmeißt jetzt alles für Geld weg.

Ich frage mich ernsthaft in was für einer "Traumwelt" dieser Mann lebt. Jede halbwegs erwachsende Frau weiß, dass die Realität nichts mit der einer Disney-Prinzessin zu tun hat und der Großteil könnte sich doch etwas Schöneres vorstellen. Wäre es für euch ein Wunsch den Job einer Prinzessin / Herzogin - vor allem im britischen Königshaus - zu übernehmen?

Oder sehe ich das falsch, dass sich viele Frauen nicht drum reißen? Natürlich gibt es sicher auch einige schöne Momente im Leben einer Prinzessin/Herzogin der Königsfamilie aber dafür muss man nicht Prinzessin sein. Mein "Traumjob" wäre das jedenfalls definitiv nicht. Wäre das für euch eine Lebensaufgabe?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich fände es generell anstrengend wenn jeder Schritt in der Öffentlichkeit beobachtet und bewertet wird. Als "normal" prominenter Mensch wird man sich wahrscheinlich mit der Situation arrangieren weil man zum Beispiel schon immer Schauspielerin werden wollte und die Prominenz eben der Preis dafür ist, dass man seine Traumrollen spielen darf und davon leben kann.

Aber was ist denn der Job einer Prinzessin? Hände von fremden Menschen schütteln, Einkaufszentren und Ausstellungen eröffnen, ab und zu eine kleine rede halten und dabei immer so tun als würde man sich wirklich für diese ganzen fremden Menschen interessieren. Persönliche Interessen spielen da höchstens eine untergeordnete Rolle. Man kann ja schlecht sagen, dass kein Royal zur Gartenbauausstellung kommen wird weil niemand Bock auf Grünzeug hat und Rosenzüchter eh merkwürdige Menschen sind.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele Menschen gibt die sich denken "genau das wollte ich schon immer hauptberuflich machen". Es gibt höchstens Menschen, die die ganzen Annehmlichkeiten sehen und sich denken, dass man den langweiligen Arbeitsalltag und die ganzen Verhaltensvorschriften schon aushalten wird wenn man dafür ein tolles Haus und teure Klamotten bekommt und sich nicht um den Haushalt kümmern muss.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


In dem Fall wie Megan Markle wäre mir das persönlich wohl auch viel zu anstrengend. Wir reden hier von einer Monarchie der Queen, welche seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten kaum an Modernität gewonnen hat. Hier wird mit der Geburt des eigenen Kindes mir das Sorgerecht geklaut, weil es auf die Queen automatisch übertragen wird. So habe ich es vor Kurzem noch gelesen.

Ich darf dann auf einmal nicht mehr eigenständig Auto fahren, weil mir ja etwas passieren könnte. Getrennt fliegen lasse ich auch nach wie vor gelten, wenn man Kinder hat oder Verantwortung, kann dieses Risiko schon etwas minimieren. Wäre für mich auch im Alltag bei Haustieren und Verwandten, um die ich mich kümmern muss, eine denkbare Überlegung wert.

Doch sein eigenes Geld nicht ausgeben dürfen. Sein eigenes Auto nicht fahren können. Kein Sorgerecht fürs Kind. Kontaktaufnahme mit Schwager und Schwäger muss angekündigt beziehungsweise erlaubt werden. Kleidung muss angepasst sein, wird mir eigentlich vorgelebt. Facebook und andere soziale Netzwerke sind verboten etc.

Nein danke! Natürlich wusste Megan Markle etwas davon, aber man stellt sich das wohl erst leichter vor, als es dann am Ende doch war. Ich möchte nicht auf so viel Eigenständigkeit verzichten und da wäre mir der Prinzessinnen Status auch gar nichts wert. Ich bin doch eher eine Gefangene Prinzessin, als eine freie Prinzessin. Das sind für mich eben keine Voraussetzungen, die ich gerne an mir erleben möchte.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Als kleines Mädchen will sicherlich jede Prinzessin sein oder werden. Man weiß einfach nicht, wie das in der Realität aussieht und hat dieses verblendete Disney Bild im Kopf. In der Realität sieht das aber ganz anders aus. Man hat zig Termine, jeder Schritt wird überwacht und man hat quasi keine freie Minute, in der man einfach mal normal sein kann, es muss immer alles in der Etikette des Königshauses passieren und es wird streng überwacht ob es so gemacht wird oder nicht. In Wirklichkeit ist das sicherlich nichts, was eine moderne Frau anstrebt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich wollte nicht mal im Kindergarten "Prinzessin" werden, oder was sich Kinder darunter vorstellen. Kleider tragen, am Ende noch Lackschuhe, sich an den Haaren herumfummeln lassen und nicht im Dreck spielen dürfen - igitt! Gut, das waren die 1980er, da war es noch vollkommen in Ordnung für kleine Mädchen, in Cord Latzhosen und mit Romulanerbob herumzulaufen.

Und heute als mittelalte, schon etwas an gegammelte Frauensperson kann ich mir nicht vorstellen, ernsthaft "Prinzessin" als "Lebensaufgabe" in Erwägung zu ziehen. Da muss man doch entweder genetisch vorbelastet sein oder sich einen "Prinzen" angeln, und die aktuell Verfügbaren werden den Teufel tun, sich mit Gerümpel wie mir einzulassen. :lol:

Ich stelle es mir schon recht anstrengend vor, auf Schritt und Tritt in der Öffentlichkeit begutachtet zu werden und selbst private Geschichten wie irgendwelche Krankheiten oder Schwangerschaften in jedem Käseblättchen zu lesen, bevor man selber davon weiß. Aber die wirklich blaublütigen Royals werden schließlich von klein auf darauf vorbereitet, und die Vorteile liegen auch auf der Hand bzw. auf diversen Schweizer Bankkonten.

» Gerbera » Beiträge: 11323 » Talkpoints: 50,77 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Der Stellenwert einer Prinzessin heute ist sicher nicht mehr der, der er einst war. Insofern bin ich der Meinung, dass man das durchaus etwas lockerer sehen kann. Vor ein paar Jahrhunderten, selbst Jahrzehnten, sah das noch anders aus und hier bin ich durchaus der Meinung, dass man sich bis zu einem gewissen Grad an die Etikette zu halten hat und dafür entsprechende Privilegien genießen kann. Wer das eine haben will, muss das andere mögen.

Wenn ich also schon nicht mehr zwangsverheiratet werde mit einem anderen Adeligen, sondern mir aussuchen kann, wo ich da hinein heirate, dann weiß ich doch, was da auf mich zukommt. Bei Harry und Meghan spielt das ganze nicht so eine große Rolle, wenn man sich die Thronfolge mal ansieht. Die Wahrscheinlichkeit, dass Harry mal König wird, ist ziemlich gering und wenn man sein Leben so beobachtet, ist er vermutlich ohnehin nicht der richtige Kandidat für diesen "Job" und Meghan hat das erkannt.

Sie genießt also die Vorzüge des Lebens und kapselt sich ab. Für die Familie ist das sicherlich die richtige Entscheidung. Bei Harrys Bruder William sieht das schon anders aus, aber der ist sich seiner Pflicht eben auch bewusst und sind wir mal ehrlich: das war schon immer absehbar so.

Wäre es eine Lebensaufgabe für mich? Tja, wäre die Liebe meines Lebens ein Prinz. Ja. Ich wäre sicher die geborene Prinzessin und das nicht im romantischen Sinne, sondern im Sinne des Pflichtbewusstseins. Mir würde es gar nicht gefallen, derart in der Öffentlichkeit zu stehen, aber das wäre ok. Der Rest würde wohl gemeistert werden.

Und ich wollte in meiner Kindheit nie Prinzessin werden. Aber ich denke, ich könnte die "Aufgaben" erfüllen. Das ist einfach eine Frage des Charakters.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich denke, es gibt kein vorgegebenes Aufgaben-Portfolio für Prinzessinnen oder Prinzen, da es sich zunächst mal nur um Bezeichnungen für Nachkommen aus Adelsfamilien handelt. Ein Prinz oder eine Prinzessin zu sein heißt meines Erachtens noch lange nicht, dass man in der Öffentlichkeit bekannt ist und repräsentative Aufgaben erfüllen muss. Auch als Mitglied von Adelsfamilien hat man meistens einen regulären Beruf und ein normales Alltags- und Familienleben.

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» lascar » Beiträge: 4475 » Talkpoints: 791,07 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Das trifft auf wenige bekannte royale Familien sicher zu, aber es gibt auch einige Familien, wo das eben nicht so ist und wo man in der Öffentlichkeit steht. Ich erinnere mich daran, dass meine Oma gern "Klatschblätter" gekauft hat und da ging es nicht nur um die englische Königsfamilie, sondern auch um andere Prinzen und Prinzessinnen, die sich angeblich nicht oder besonders gut benommen haben und so der Öffentlichkeit aufgefallen sind.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


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