Der Muttertag eher ein Familientag?
Ist der Muttertag nicht mehr zeitgemäß? Wenn man den Medien glauben mag, dann ist er es nicht mehr und er ist eher zu einem Familientag geworden. Die Mutter steht nicht mehr so im Vordergrund wie früher. Deswegen meinen viele, dass es eben nicht mehr so zeitgemäß ist.
Beim Vatertag bzw. Männertag sind oft die Männer alleine unterwegs und feiern ihren Tag. Am Muttertag hat die Mutter viel Arbeit, weil man sich meist mit der ganzen Familie trifft und die erwachsenen Kinder zu Besuch kommen. Oder es werden mit der ganzen Familie Ausflüge gemacht.
Ist bei euch der Muttertag auch eher zu einem Familientag geworden oder steht bei euch die Mutter so im Vordergrund, dass alle Arbeit von der Mutter fern gehalten wird?
Bei uns ist es durchaus so, dass die Mutter im Vordergrund steht. Wobei wir nicht immer da sind und ihr dann einfach nur ein paar nette Zeilen schreiben oder anrufen, ebenso wie am Vatertag. Wir, also die Kinder, sind nämlich hauptsächlich in einem anderen Bundesland und da macht es wenig Sinn extra zum Muttertag zu kommen. Ich finde es aber schöner, wenn man an dem Tag die Mutter ehrt und keinen Familientag daraus macht.
Wenn es nur darum geht, dass man seine Mutter ehren soll dann kann man das an jedem Tag machen und ihr auch zeigen und nicht erst wenn ein solcher Tag offiziell ausgerufen wird. Denn das finde ich reine Heuchelei und eine Mutter hat auch die anderen 364 Tage im Jahr Aufwand, viel Arbeit und mit den Kindern zu tun, dass man ihr das jeden Tag zeigen sollte wie Dankbar man ist und nicht nur an einem Tag im Mai mit ein paar Geschenken und etwas Zeit die man investiert.
Muttertag spielt hier gar keine Rolle und hat es im großen und ganzen auch noch nie. Es war ein Tag wie jeder andere auch, meine Mutter hat da nie etwas besonderes gemacht oder erwartet zudem sie ohnehin nicht die "Mutter" für uns war, sondern ich der Muttersatz für meine Geschwister. Arbeit war an diesem Tag genauso vorhanden wie an jedem anderen auch, Wäsche musste gemacht werden, Essen gekocht und auf den Tisch bringen und damit war der halbe Tag auch schon wieder vorbei. Gefeiert wurde da großartig nichts, maximal gab es einen Kuchen der in 10 Minuten verdrückt wurde und dann war auch schon wieder normaler Alltag.
Hier wird daraus auch kein Aufstand gemacht und ich erwarte rein gar nichts von meinem Sohn. Weder das er mir Frühstück ans Bett bringt, noch eine besondere Überraschung oder auch Geschenke. Es ist ein Tag wie jeder andere auch und er zeigt mir auch unter dem Jahr immer wieder, wie Dankbar er für das ist was ich für ihn mache und das ist mehr Wert, als wenn jemand nur eine Tag im Jahr angeheuchelt kommt mit Geschenken und anderen Dingen. Familientag ist es demnach auch nicht, wenn es Sonntag ist dann ist mein Sohn halt Zuhause und nicht in der Kita aber mehr muss man daraus auch nicht machen, da es auch an anderen Sonntagen so ist.
Bei mir in der Familie hat der Muttertag keinen besonders hohen Stellenwert, wobei das auch auf den Vatertag übertragbar ist. Ich schenke meiner Mutter jedes Jahr etwas zum Muttertag, wobei es das aber eigentlich auch schon war. Abgesehen von der kleinen Bescherung handelt es sich um einen Tag wie jeden anderen Tag auch und er wird damit nicht besonders zelebriert.
Ich finde es auch nicht wichtig, den Tag irgendwie zu feiern oder irgendwelche Ausflüge zu machen. Dafür ist doch der Geburtstag da. Es ist ja in Ordnung, wenn man der Mutter einfach sagt, was sie einem bedeutet und ein paar nette Worte übrig hat. Geschenke und Unternehmungen sind für mich da optional.
War es nicht schon immer so, dass die Organisation von Feiertagen aller Art der weiblichen Sphäre anheimgefallen sind? "Vatertag" ist traditionell gleichbedeutend mit einen Draufmachen, weil man als Ehemann und Vater ja das ganze Jahr ein freudloses Leben unter dem Pantoffel des Ehedrachens verbringt und wenigstens einmal im Jahr das Joch der Ehe und Elternschaft hinter sich lassen möchte.
Der Muttertag ist hier doch ganz anders konnotiert. Zumindest meines Wissens war die Idee dahinter nie, als Mutter auch mal Fünfe grade sein zu lassen und sich mit Freundinnen und Bollerwagen ganz ohne Anhang einen (feucht)fröhlichen Tag zu machen. Traditionell steht hier natürlich die Familie im Vordergrund, weil diese schließlich eine Frau zur Mutter macht. Sonst gäbe es ja nichts zu feiern, und für eine "gute Mutter" ist es selbstverständlich unangemessen, sich selber zu feiern und ihre einzig wahre Lebensleistung dabei auszugrenzen. Merkt man, dass mich derlei Klischees nicht wirklich glücklich machen?
Keine Ahnung, dieses Jahr war ich doch ein bisschen enttäuscht über den Ablauf des Tages, auch wenn ich eigentlich keinen Wert auf diesen Tag lege. Ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass man seine Mutter jeden Tag ehren kann, wenn man das möchte.
Als "gute Mutter" habe ich der Familie Frühstück gemacht, ihnen hinterher geputzt und sie "bemuttert". Schön, ich habe einen Blumenstrauß bekommen, aber ich hätte es nett gefunden, wenn man an diesem Tag mal das übernimmt, was ich jeden Tag leiste. Nur einen Tag, das wäre doch mal was. Vielleicht weiß man das dann anders zu schätzen.
Ich erinnere mich daran, dass wir an diesem Tag der Mama frühstück gemacht haben und ja, sie an dem Tag mal entlastet haben. Mir würde prinzipiell ein Muttertag, der wie der Vatertag ist, auch ganz gut gefallen. Ich muss nicht saufend mit einem Bollerwagen umherziehen. Aber sich mit anderen Frauen zu einem Sektfrühstück zu treffen, das würde mir gefallen.
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