Sich auf eigenen Geburtstag nicht freuen können
Ich habe in der nächsten Woche Geburtstag und bis jetzt freue ich mich absolut nicht darauf und das erging mir auch schon die letzten 2 bis 3 Jahre so. Früher konnte ich es gar nicht erwarten, Geburtstag zu haben und jetzt ist es gerade in das Gegenteil umgeschlagen. Kennt ihr das Gefühl auch und ergeht es euch vielleicht genauso? Woran kann das denn eurer Meinung nach liegen, dass man sich gar nicht mehr auf seinen eigenen Geburtstag freuen kann?
Vielleicht bist du einfach erwachsen? Ich meine, ist das nicht normal, dass die kindliche Freude über den Geburtstag und vor allem die Geschenke nachlässt wenn man erwachsen ist und sich Geburtstagsgeschenke selber kaufen kann wenn man möchte?
Ich lade an meinem Geburtstag bzw. am Wochenende danach immer Freunde und Familie ein wenn ich nicht im Urlaub bin und freue mich dann natürlich darauf liebe Menschen zu sehen und mit ihnen Zeit verbringen zu können, aber der Anlass an sich ist nicht wirklich relevant. Ich freue mich genauso wenn ich zum Grillabend oder zum Adventskaffee einlade.
Ich habe auch schon jahrelang nichts mehr besonderes zu meinem Geburtstag gemacht, außer vielleicht mal ein paar Freunde aus der Umgebung zum Kaffee und Kuchen eingeladen oder ein schönes Dinner mit meinem Freund zusammen gemacht. Mein Geburtsdatum fällt nun mal auch meistens in die direkte Nähe der Osterfeiertage, wo einfach viele Leute in den Urlaub wegfahren oder wo gerade die stressige feiertagsnahe Arbeitszeit in vollem Gange ist. Zeit hat um diesen Dreh kaum jemand, um etwas aufwändigeres zu veranstalten. Zu Schulzeiten lag ich zudem meist in den Osterferien und hatte auch da nicht das Glück, wie alle anderen Kinder Gratulationen und Ständchen im Unterricht zu bekommen.
Mir ist mein Geburtstag aber auch nicht mehr sonderlich wichtig. Ich freue mich am meisten darüber, wenn mir alte Bekannte und lange nicht mehr gesehene Freunde eine nette Nachricht zukommen lassen und ausdrücken, dass sie noch an mich denken; aber auf große Feten, teure Geschenke und den ganzen organisatorischen Rattenschwanz dahinter kann ich ganz gut verzichten. Ich war nie der große Partylöwe, und wenn ich mal weggehe, feiere oder ein tolles Essen plane, dann mache ich das lieber von der Lust und Tagesform als von einem Stichtag abhängig.
Eigentlich war mir mein Geburtstag noch nie besonders wichtig gewesen. Da ich sowieso nicht gern Party feiere, habe ich meinen Geburtstag immer ziemlich unspektakulär verbracht. Wenn ich mir mal etwas Gutes tun wollte, dann habe ich mir an dem Tag frei genommen und habe einen schönen Ausflug unternommen. Davon habe ich persönlich viel mehr, als wenn ich eine Party feiern würde. In diesem Jahr war mein Geburtstag aber einfach ein ganz normaler Arbeitstag, und abgesehen von den obligatorischen Glückwünschen meiner Kollegen ist nichts Auffälliges geschehen.
Ich glaube, dass das für viele ein ganz normaler Prozess ist, der mit dem Erwachsenwerden zusammenhängt. Als Kind kannst du im Regelfall nicht selbst kaufen, was du dir wünschst, und Geschenke bedeuten dir wohl auch deswegen noch mehr, weil du nicht von Jahrzehnten der Schenkerei abgestumpft bist. Es macht schon einen Unterschied, ob man sich bei einem Geschenk wirklich nur den Gang ins Geschäft oder ein paar Mausklicks gespart hat oder ob man wirklich nur die eine Möglichkeit hat, an erwünschtes Konsumgut X zu kommen.
Außerdem wandelt sich ja auch die Rolle des "Geburtstagskinds". In jüngeren Jahren kann man es genießen, im Mittelpunkt zu stehen und eine besondere Rolle zu spielen. Aber irgendwann sitzt man nicht mehr mit Krönchen am Kopfende des Tisches und darf sich "wünschen", was es zum Essen gibt, sondern muss die Party selber vorbereiten und schmeißen, was erheblich mehr stresst und die Vorfreude doch eher dämpft.
Und irgendwann merkst du auch, dass der Rest der Welt verständlicherweise einen Dreck dafür interessiert, dass heute dein Wiegenfest ist und fängst an, dir albern vorzukommen, wenn du noch eine Sonderbehandlung erwartest. Ich denke, das ist einfach der Lauf der Welt.
Wir sind doch alle keine Kinder mehr. Warum sollten wir überschwängliche Gefühle hegen, wenn wir wieder ein Lebensjahr vollendet haben? Ein Kind bekommt eine Geburtstagsfeier mit Gästen, Kuchen und Geschenken. Das Kind steht einen ganzen Tag lang im Mittelpunkt und kann das genießen. Wir Erwachsenen gehen unseren Alltagsgeschäften nach und die wenigsten wachen an diesem Tag auf und denken "Toll, heute bin ich der Nabel der Welt!"
Ich lebe hier allein und so manches Jahr nahm niemand Notiz von meinem Geburtstag, was mich so gar nicht störte. In diesem Jahr habe ich an einem Freitag Geburtstag. Da ich dann gewöhnlich nur bis zwölf Uhr arbeite, nehme ich mir diesmal einen Urlaubstag. Am Morgen werde ich zum Frisör gehen und eine nette Zeit haben. Ich sagte meiner Frisörin schon, dass wir meinen Geburtstag mit einem Glas Sekt feiern werden, vielleicht mache ich noch einen Snack dazu.
Für den Abend werde ich für mich und meinen Freund einen Tisch in einem schönen Restaurant bestellen und wir genießen ein Essen zu zweit. Das wird ganz sicher ein schöner Tag für mich. Und genau hier ist doch der Knackpunkt. Unsere Erwartungen sollten nicht überwiegen. Sondern das Vermögen, etwas aus diesem Tag zu machen, was uns Freude und Glück bereitet. Denn für unser Glück sind wir immer noch selbst verantwortlich, das kann uns niemand abnehmen.
Ich kann mich auch schon längst nicht mehr auf meinen Geburtstag freuen. Mag sein, dass es sehr deprimiert und negativ klingt, aber warum sollte ich mich denn darüber freuen, älter zu werden und einen Schritt mehr in Richtung Tod zu stapfen? Das ist für mich unsinnig. Ich weiß, dass viele Erwachsene sich darüber freuen, ein neues Lebensjahr erleben zu dürfen und das feiern, aber auch damit kann ich mich weniger identifizieren. Ich nehme meinen Geburtstag an sich hin. Was soll ich auch anderes machen? Aber ich freue mich wirklich nicht darauf.
Für mich ist es mehr oder weniger ein Tag wie jeder andere auch. Ich freue mich, wenn ich dann Zeit mit meinem Partner oder einigen engen Freunden verbringen kann, aber eine richtige Feier möchte ich da auf keinen Fall haben. Aber allein möchte ich auch nicht sein, wobei ich das nun generell auch nicht so gerne bin. Solange mein Freund da ist, bin ich zufrieden.
Als Kind und Jugendliche hatte ich mich immer sehr auf meinen Geburtstag gefreut. Es gab immer jede Menge Geschenke und als Jugendlich konnte ich es natürlich auch kaum erwarten, endlich 16 oder 18 zu werden und damit immer mehr Freiheiten zu bekommen. Seitdem ich volljährig bin, haben Geburtstage aber immer mehr ihren Reiz für mich verloren und ich freue mich dann irgendwie auch, wenn der Tag rum ist.
Irgendwie ist das ja doch auch immer mit Verpflichtungen verbunden. Man muss sich bei allen möglichen Leuten für die Glückwünsche bedanken und bei der Arbeit auch immer Kuchen oder etwas anderes zu essen mitbringen. Manchmal wird bei uns dann auch noch erwartet, dass man nach der Arbeit mit den Kollegen noch etwas trinken geht. Das ist auch anstrengend und ich mag es generell nicht so gerne, im Mittelpunkt zu stehen, auch wenn es sich um meinen Geburtstag handelt.
Mir ist mein Geburtstag noch nie besonders wichtig gewesen, was aber auch an meinem Minderwertigkeitskomplex liegen könnte. Ich hatte nicht die schönste Kindheit und mir wurde auch immer der eigene Geburtstag ziemlich versaut. Einmal wurde ich an diesem Tag so derbe verprügelt, weil ich zu etwas Nein gesagt habe, ein anderes Mal bekam ich keine Geschenke, keinen Gruß oder Ähnliches oder es wurde mir sehr deutlich gemacht, dass ich nichts wert gewesen bin.
Deshalb kann ich mich auch nicht wirklich, auch im Erwachsenenalter nicht wirklich auf meinen Geburtstag freuen. Ich wurde einfach zu oft vergessen oder halt an diesem Tag besonders mies behandelt. Zu meinem 18ten Geburtstag bekam ich eine Nachttischlampe aus dem Billigladen, obwohl meine Eltern wirklich sehr viel Geld hatten. In meinen Schulklassen wurde jedem gratuliert oder etwas Besonderes gemacht, ich habe immer etwas gegeben, aber an mich wurde nie gedacht. Das hat mich traurig gemacht.
Mein Partner versucht jedes Jahr meinen Geburtstag sehr liebevoll und süß zu gestalten. Mein Gefühl hat sich zwar ein wenig verbessert, aber es ist nicht perfekt. Ich fange schon einige Tage im Voraus ängstlicher zu werden und die Freude verschwindet. Es gab zu viele unschöne Erlebnisse, die mir halt die Freude an meinem Geburtstag genommen haben, aber es wird besser.
Ja klar freuen die meisten Erwachsenen sich nicht mehr so über ihren Geburtstag, wie es Kinder tun. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich tagelang vorher schon aufgeregt war und am Vorabend oft nicht schlafen konnte, weil ich mich so auf einen besonderen Tag gefreut habe. Kaum zu glauben, dass man sich das nicht beibehält. Ich freue mich umso mehr, dass meine Kinder genau diese Freude, im Grunde schon Monate vor ihrem Geburtstag, haben.
Mein Geburtstag war lange nicht besonders schön, aber wir haben ihn wieder zu etwas Besonderem gemacht. Ich fahre jedes Mal allein mit meinem Mann weg. Die Omas und Opas passen auf die Kinder auf und wir genießen die Tage, manchmal aber auch nur einen Abend, etwas Besonderes. Hin und wieder fahren wir an die Küste (was im Winter wirklich magisch ist) oder aber in die Therme. Diese kleine Auszeit tut uns immer gut und ich freue mich da wirklich drauf. Da ich sowieso jedes Jahr Jahre alt werde, kann ich mich auch mit der Zahl auf meiner Geburtstagstorte immer gut anfreunden.
Für uns ist der Geburtstag eben praktisch, weil die Familien das als Anlass nehmen, die Kinder zu nehmen, damit wir mal weg können. Das ist quasi das Geschenk und ich finde es gut.
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