Tierheimhunde ausführen obwohl man selbst Hunde besitzt?
Eine Bekannte von mir besitzt selbst zwei Hunde, die sie beide aus dem Tierheim geholt hat. Dennoch führt sie weiterhin Hunde aus dem Tierheim aus. Sie hat damit vor Jahren begonnen und hat sich erst später Hunde angeschafft. Einer der Hunde den sie ausführt ist schon sehr lange im Tierheim und sie wollte nicht aufhören ihn auszuführen, nur weil sie eigenen Hunde hat.
Ihr Mann sieht das sehr kritisch und ist der Meinung, dass man keine Hunde aus dem Tierheim mehr ausführen sollte, wenn man selbst Hunde besitzt. Man sollte die Zeit dann lieber in die eigenen Tiere investieren und etwas mehr mit diesen Tieren raus gehen. Grundsätzlich habe ich aber nicht den Eindruck, dass sie ihre eigenen Tiere vernachlässigt.
Sollte man lieber damit aufhören Hunde aus dem Tierheim auszuführen, sobald man eigenen Tiere hat? Denkt ihr, dass es zwangsläufig dazu führen muss, dass man seine eigenen Tiere vernachlässigt? Kann man nicht auch beides gut vereinbaren?
Ich würde mir in dieser Hinsicht gar keine Vorschriften machen lassen. Wenn mir trotzdem danach wäre, fremde Hunde aus dem Tierheim auszuführen, auch wenn ich bereits eigene Hunde und Haustiere besitze, würde ich das trotzdem tun. Ich finde, die Zeiten sind schon lange vorbei, in denen die Männer zu entscheiden hatten wie frau ihre Zeit zu verbringen hat.
Ich bin doch nicht bescheuert, dass ich mich dem Willen eines Mannes unterwerfe. Gerade du als Emanze müsstest dafür doch Verständnis haben oder gehst du neuerdings unter die treudoofen Hausweibchen ohne eigenen Willen? Das hat mit der angeblichen Vernachlässigung der eigenen Haustiere gar nichts zu tun. Das ist nur das Scheinargument. Hier geht es darum, dass die die frau sich dem Willen des Mannes zu beugen hat (zumindest laut seiner Ansicht).
Ich finde auch, dass doch nichts dagegen spricht, wenn die eigenen Hunde nicht zu kurz kommen. Wenn man alles unter einen Hut bekommt, tut man doch etwas Gutes, wenn man zusätzlich noch Hunde aus dem Tierheim ausführt. Ich würde mir da auch nicht reinreden lassen und machen, was ich für richtig halte.
Anders wäre es sicherlich, wenn die eigenen Tiere dadurch vernachlässigt würden und vielleicht auch andere Aufgaben darunter leiden und man die Arbeit einfach nicht mehr schafft, weil es doch zu viel wird. Aber das scheint ja hier nicht der Fall zu sein. Wenn der Mann meint, dass die eigenen Hunde nun zu kurz kommen, kann er sich diese ja auch mal schnappen und mit ihnen spazieren gehen oder sie sonst wie beschäftigen. Das klingt hier so, als wäre das alles die Aufgabe der Frau.
Ich mache bei uns im Tierheim die Fotos für die Vermittlung und die Presse und bekomme immer wieder mal mit, dass es bei dem Hunde Ausführen nicht nur darum geht, dass man sich einen Hund schnappt, eine Runde dreht und ihn dann wieder abgibt.
Ich habe mich im Café, das zum Tierheim gehört, schon mit Leuten unterhalten, die eigene Hunde haben und trotzdem jedes Wochenende zum Gassi gehen kommen. Für die gehört der Kaffee danach und das Gespräch mit anderen Leuten und das Treffen mit Freunden im Café mit dazu. Ich kann schon verstehen, das man das nicht einfach aufgeben will. Und das Tierheim ist ja auch froh, dass man erfahrene Leute hat, auf die man sich verlassen kann.
Es ist doch schön, wenn sie sich weiterhin um die Hunde dort kümmert. Man kann ja auch nicht jeden Hund bei sich aufnehmen und wenn man sich dann noch um Tiere kümmern möchte, denen es weniger gut geht, dann ist das doch schön. Je nach Hund kann man ja auch die eigenen Hunde mitnehmen und die Hunde miteinander spielen lassen, wenn das erlaubt sein sollte. Ich finde es auf jeden Fall gut, wenn man das Tierheim, um das man sich lange gekümmert hat, nicht vergisst. Die eigenen Tiere scheinen darunter ja nicht zu leiden und wenn sie das mit dem Tierheim als Hobby macht, ist das doch okay.
Ich finde das gut, wenn man die eigenen Hunde dann einfach mit nimmt, sodass diese dann auch etwas davon haben. Was ich nicht gut finde ist, wenn man mit fremden Hunde spazieren geht und dann keine Lust mehr hat, mit den eigenen zu gehen. Da kann ich dann auch den Mann verstehen. Wenn es ihre Hunde sind und er muss dann mit denen gehen, weil sie fremde Hunde ausführt, dann hat das sicherlich einen negativen Beigeschmack.
Für die Tierheimhunde ist es freilich eine tolle Sache, wenn sie weiterhin ausgeführt werden und dann auch von einem Menschen, den sie kennen und vertrauen. So einfach ist das oft bei Tierheimhunden ja gar nicht.
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