Wann lohnt sich eurer Ansicht nach ein Umzug?

Meine Kollegin wohnt nicht weit von der Arbeit, wobei ihr Vertrag noch etwa 1,5 Jahre andauern wird. Sie hat beschlossen, innerhalb der Stadt noch einmal umzuziehen und organisiert am kommenden Wochenende ihren Umzug. Ich persönlich finde das etwas knapp und frage mich, ob sich für mich ein Umzug für 1,5 Jahre gelohnt hätte, gerade wenn ich schon vor Ort leben würde.

Denn so gesehen wird sie dann wahrscheinlich die Stadt verlassen (müssen) und ganz woanders hinziehen und Umzüge sind nun einmal teuer. Wie handhabt ihr das? Wann würdet ihr persönlich sagen, dass sich ein Umzug lohnt und wann lohnt sich das für euch gar nicht? Von welchen Umständen macht ihr das abhängig?

Es ist nun schwierig zu sagen und hängt von verschiedensten Faktoren ab. Vielleicht hat deine Kollegin sich in ihrer Wohnung einfach nicht mehr wohlgefühlt oder die andere Wohnung ist günstiger in der Miete oder so etwas in der Art. Lohnen würde sich der Umzug für meine Begriffe in so einem Fall nur, wenn die Miete deutlich günstiger ist, wenn man sich sicher ist, dass der Umzug für nur sehr kurze Zeit ist.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich für eine so kurze Zeit nicht umziehen wollte, wenn in meiner Wohnung alles gut ist und sie auch gut erschwinglich ist. Dafür wäre mir ein Umzug einfach zu stressig und zu teuer. Aber es gibt ja Menschen, die gerne umziehen und vielleicht gehört deine Kollegin auch dazu.

Wenn man nicht gerade den Traumjob schlechthin an Land gezogen hat oder so viel geerbt, dass man keinem Broterwerb mehr nachgehen muss, fällt mir kein Grund ein, wann sich ein Umzug "lohnt". Dreimal umgezogen ist so viel wie einmal abgebrannt, lautet das Sprichwort, und da ist durchaus was dran.

Außerdem glaube ich persönlich sowieso nicht an die perfekte Wohnung oder Arbeitsstelle. Irgendwann ist der Lack immer ab, und es kann sich sogar der ein oder andere Gedanke einschleichen, dass die langweilige alte Wohnung oder Arbeit gar nicht mal so übel war. Das ist dann natürlich doof, wenn man sämtliche Zelte abgebrochen hat, gehört aber zum Leben dazu.

Ich denke daher, dass es wie immer im Leben empfehlenswert ist, klug abzuwägen und sich nichts einzureden. Man kann sich in den unterschiedlichsten Wohnumgebungen "wohlfühlen" oder auch nicht und ein Umzug ist auch kein Allheilmittel für Unzufriedenheit.

Ob ein Umzug sich lohnt ist eine persönliche Sache und kommt auf eine Menge Dinge an. Ein Pluspunkt könnte sein, dass du näher an der Arbeit wohnst und weniger Zeit und Geld für den Arbeitsweg brauchst. Auf der anderen Seite können Umzüge ziemlich teuer sein, mit den ganzen Umzugskosten... Ein weiterer Vorteil könnte sein, dass du in eine größere Bude ziehst und mehr Platz hast. Aber klar, Umzüge sind auch stressig und du musst viel organisieren und packen.

Ich bin Knall auf Fall aus meiner WG geflüchtet und wäre fast überall hingezogen, Hauptsache weg. Das hat sich allemal gelohnt. Dummerweise war die Wohnung aber wirklich nicht gut geschnitten, weswegen ich kurze Zeit später nochmal umzog, in meine Traumwohnung.

Und dann brauchten wir etwas Größeres, beziehungsweise ein Objekt mit mehr Platz und haben uns für ein Haus entschieden. Klar, hat sich das auch gelohnt. Prinzipiell muss man eben abwägen, was einem wichtiger ist. Platz, Preis, wie lange benötige ich auf Arbeit?

Bei mir war der Weg zur Arbeit auch immer ein Kriterium, weil ich nie Lust hatte, lange Zeit im Auto zu verbringen. Mich strengt das an, wenn meine Lebenszeit damit vergeudet wird, dass ich erst pendeln muss. Meinen Mann hingegen stört das überhaupt nicht, im Gegenteil, er genießt die Ruhe im Auto immer sehr (er hat da aber auch nie ein Kind dabei). Mein Weg zur Arbeit ist aktuell fußläufig. Genaugenommen brauche ich keine 2 Minuten, weil es zwei Häuser weiter ist. Für mich ist das optimal.

Ein Umzug kann sich lohnen, wenn man seine Traumimmobilie findet oder eben seinen Traumjob oder auch seinen Traumpartner. Was davon am wichtigsten ist, muss man selbst entscheiden.