Für Aufmerksamkeit von Partner Krankheiten vortäuschen

Dieses Verhalten finde ich absolut unangebracht. Sie bekommt nicht die gewünschte Aufmerksamkeit von ihrem Freund, die sie sich vorstellt. Und da liegt auch möglicherweise ein Knackpunkt. Es weiß hier natürlich auch niemand, wie viel Aufmerksamkeit sie möchte, aber auch tatsächlich bekommt. Wenn sie gar keine kriegen würde, was ist sie dann noch da? Dann ist vielleicht ein Punkt erlangt worden, wo einfach das nebeneinander leben da ist?

Zudem scheinen einige auch immer anzunehmen, dass der Partner sein persönliches Leben zurückstecken muss, um den Partner Aufmerksamkeit zu schenken, den Kopf zu tätscheln etc. damit man sich geliebt fühlt. So läuft es aber nun einmal nicht und Arbeit, Hobbys und Freizeit gibt es auch für beide Partner. Wenn sie das nicht besitzt, um auch mal abschalten zu können und ihr Verlangen nur an ihn knüpft, dann ist sie selber schuld.

Sich dann aber auch noch krank zu stellen, ist für mich ein Trennungsgrund. Sie gibt etwas vor zu sein, was sie nicht ist, um mich als Beispiel an etwas zu hindern. Sie belügt mich automatisch damit, dass sie so tut, als sei sie krank. Darüber hinaus mache ich mir auch dann Sorgen und das war unnötig.

Natürlich könnte man jetzt sagen, aber Kätzchen, wenn du in der Situation bist, wieso fragst du dich dann nicht, wieso sie das so handhabt oder er? Klar, sollte man das berücksichtigen, wieso und ob sie recht hat, dass sie gar nichts bekommt. Aber ich bin als Partnerin auch nicht dazu da, der Zeitvertreib, das Hobby und die Beziehung zugleich für die Person zu sein und sie rundum die Uhr glücklich mit Aufmerksamkeit zu versehen.

Ihre Ansprüche können ja auch wirklich hoch sein. Gleichzeitig kann sie auch selbst keine Hobbys haben und da passiert es bei einigen, die dann denken, wieso musst du deine Hobbys haben, du bist ja mein Hobby. Ich finde sowas nicht gut und ich lebe in einer Beziehung erfüllend, aber nicht zwangsläufig so, dass ich mein Leben zur Partnerschaft richten werde. Was vorher Bestand hatte, bleibt auch so.

Nun ja, wir wissen doch alle, um wen es hier geht. Was mich vielmehr interessiert: Glaubt die Threaderstellerin wirklich, dass nach all den Jahren und Geschichten, die User nicht wissen um wen es geht? Ist das jetzt Naivität oder wird das einfach mit eingepreist? Warum erzählt man so etwas von sich? Geht es da wirklich nur darum, ein Thema erstellen zu können oder genießt man vielleicht die Aufmerksamkeit, die die Aufregung der Antwortenden darstellt?

Ich werde schon allein deswegen gar nicht erst sonderlich in das Echauffieren einsteigen, weil es ja letztlich auch nicht mein Bier ist, zumal die Mehrheitsmeinung klar sein dürfte. Aber so viel kann man sagen: Das ist aber ein wirklich schlechtes Beziehungskarma, was man da aufbaut. Und wie sollte das eine endgültige oder dauerhafte Lösung darstellen? Was ich auch nicht nachvollziehen kann, ist die Frage, inwieweit man diese zu einem hohen Preis der eigenen Würde (!) gewonnen gemeinsamen Zeit überhaupt genießen kann.

Im Endeffekt hat sie doch überhaupt nichts davon, weil das eben keine endgültige Lösung ist. So wie sich die Darstellung der Beziehung hier über die Jahre und die vielen Themen zeigt, wird aus der Ehe wohl auch keine sonderlich gute mehr werden. Anscheinend haben beide unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie viel Zeit als Paar man miteinander verbringen sollte. Das passt halt einfach nicht zusammen und da nützen dann auch die Manipulationen nichts.

Wenn eine Beziehung über die Jahre so schlecht läuft, kann man sich nur die Frage stellen: Will ich für den Rest meines Lebens auf diese Art verbringen? Was wäre, wenn ich genau wüsste, dass sich das alles niemals ändern wird, egal wie sehr ich schimpfe, taktiere, lüge und manipuliere? Und was für ein Mensch bin ich überhaupt, dass ich das für nötig erachte.