Wie kann Unterforderung vermieden werden?
Es gibt auf der Welt eine Menge Menschen, die sich überfordert fühlen. Dazu gibt es aber auch das Pendant von Leuten welche sich schnell im Homeoffice oder Homeschooling langweilen, weil die aufgetragenen Aufgaben zu einfach oder schnell erledigt sind. Auch Kinder können beim Basteln oder spielen schnell unterfordert sein. Doch wie kann man Unterforderung im Allgemeinen vermeiden, ohne die Person dann wiederum zu überfordern? Sollten zusätzliche Aufgaben aufgetragen werden und wenn ja, in welchen Umfang?
Ich würde Unterforderung oder zu wenig zu tun zu haben als solches nicht per se vom Homeoffice abhängig machen, das kann man auch bei Präsenz im Büro oder bei sonstigen Arbeitsplätzen haben, genauso wie Homeoffice auch sehr arbeitsreich sein kann. Manchen fällt es vielleicht nur jetzt besonders auf, weil man nicht mehr ins Nachbarbüro, zum Rauchen oder in die Kantine latschen kann, auf dass der Tag ohne viel Arbeit schneller rumgeht.
Wenn man nicht anderen Leuten Arbeit abnehmen will, wollen viele auch nicht beim Chef auf sich aufmerksam machen und zugeben, dass sie gerade nicht soviel zu tun haben. Bei Büroarbeitsplätzen gibt es sicher mehr Möglichkeiten eine Saure-Gurken-Zeit zu überstehen als in einer Gaststätte oder auf einer Baustelle, aber unterm Strich kann eine ständige Unterforderung am Arbeitsplatz zum Bore-Out fühlen, was paradoxerweise genauso belastend ist, wie zu viele Anforderungen. Aber künstlich Arbeit kreieren kann auch nicht die Lösung sein, vor allem dann nicht, wenn es ein Dauerproblem ist. Im schlimmsten Fall kann man nur versuchen, den Arbeitsplatz zu wechseln.
Der Vorteil von Homeoffice ist ja gerade, dass man dann den Abwasch machen kann oder die Kinder eine Stunde länger raus können. Und zwischen Unterforderung, wo einem die Augen glasig werden oder der Anweisung heute noch die ersten sieben Kapitel aus dem Schulbuch zu lernen, liegt auch noch ein weites Feld.
Bei der Arbeit kann man durchaus sagen, dass man mehr machen möchte und durchaus noch Aufgaben vertragen könnte. Kindern tut Langeweile ganz gut, denn dann können sie kreativ werden und da würde ich auch gar nicht eingreifen. Wenn einem Kind eine Hausaufgabe Spaß gemacht hat, dann finde ich es auch okay ähnliche Aufgaben zu geben, aber sonst würde ich das Kind einfach kreativ werden lassen.
Wenn ich mich unterfordert fühle, dann suche ich mir einfach neue Aufgaben und sehe dann, wie ich ich mich damit wohlfühle und ob ich noch mehr brauche oder eben nicht. Ich meine als Erwachsener sollte man das gut in den Griff bekommen können.
Ich möchte mich gern auch mal langweilen, wenn ich auf Arbeit bin. Ich finde eigentlich immer etwas, was ich im Leerlauf machen kann und dann muss es auch etwas produktives sein. Entsprechend stelle ich mir die Frage: wie kann man sich denn langweilen? Wenn ich wirklich gar nichts zu tun habe, dann gehe ich! Es gibt dann nämlich sicherlich auch andere Tage, wo man die Stunden dran hängen kann oder muss. Und wenn ich viel Leerlauf habe ohne das ich es füllen kann, dann müsste man sich generell über die Effizienz desjenigen Gedanken machen oder aber über die Stelle an sich.
Mir würde auch jetzt keiner einfallen, der mir mal gesagt hat, dass er sich oft langweilt. Ist das mal der Fall, dann wird es entweder genossen, weil es eine Ausnahme ist, oder derjenige macht es so wie ich und sucht sich eine Aufgabe. Manchmal sind es solche "Sinnlos-Arbeiten", die dennoch gemacht werden müssen. Bei uns ist das zum Beispiel, dass wir Hefte vorschneiden, weil die handelsüblich nicht zu gebrauchen sind. Das ist wirklich langweilig, muss aber gemacht werden und man hat es dann fertig.
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