Bei Arbeiten warten bis es unbedingt nötig ist

vom 10.08.2008, 11:07 Uhr

Wie schafft ihr es euren Lebenspartner, oder eure Eltern zu überreden, dass die Wand einmal wieder neu gestrichen werden muss, oder dass die Leiste in eurem Zimmer neuen Lack vertragen könnte? Mein Problem ist, dass die Arbeiten immer so lange herausgezögert werden, bis es unbedingt notwendig ist und man nicht mehr um die Arbeiten im Raum herumkommt. So haben wir zum Beispiel einen relativ großen Abstellraum von ungefähr 20 Quadratmeter Größe und diesen würde ich gerne benutzen. Denn dieser hat eine wunderschöne Lage in unserem Garten. Der einzige Haken bei der Sache ist aber, dass ich es nicht alleine schaffe die ganzen Sachen zu erledigen.

Zu einem Großteil liegt das daran, dass der Raum schon seit zwei Jahren hätte renoviert werden können, aber ich kann einfach keinen überreden mir dabei zu helfen und alleine schaffe ich es nicht. Seit zwei Jahren liegt nun Laminatboden in diesem Raum, weil ich meine Eltern einmal überreden konnte mir zu helfen. Ansonsten wird dieser Raum aber immer wieder mit irgendwelchen Dingen zugeschüttet. So dient dieser Raum zum Beispiel als Restestätte für alles was man in irgendeiner Weise noch gebrauchen könnte. Alte Tische, Fahrräder und Bilder stehen so in diesem Raum. Und das obwohl ich diesen Raum eigentlich benutzen möchte und ich das auch darf.

Nach der Verlegung des Laminatbodens hatte aber keiner mehr Lust mir zu helfen, denn es war ja auch nicht nötig. Erst als in einer Ecke ein schwarzer Fleck entdeckt worden ist, ging es weiter in der Sache. Nun möchte ich aber, dass meine Wände neu gestrichen werden, weil die Farbe nicht mehr schön aussieht und außerdem wäre es schön wenn man die Dinge aus dem Raum herausräumen könnte. Als ich meine Eltern darauf angesprochen habe, kam allerdings keine Reaktion und außerdem sagten sie, dass kein andere Platz für diese Dinge ist. Dabei stimmt das nicht, denn ich habe von diesen Dingen schon ein paar in den Keller gestellt wo auch genug Platz ist.

Wie kann ich sie nun überreden mir zu helfen? Ich möchte dabei ja auch nicht tatenlos zusehen sondern mithelfen, aber ich habe einfach noch keinen Weg gefunden wie ich ihnen sagen soll, dass ich nicht länger warten möchte, sondern einmal anfangen will, damit der Raum auch mal fertig gestellt wird. Habt ihr vielleicht auch schon eine solche Situation mit Freunden, Bekannten oder Wohngemeinschaft Mitgliedern gehabt? Und wie habt ihr die Sache gelöst?

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» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Blöde Situation. Ist es denn so, dass du deine potentiellen Helfer auch eindringlich und regelmäßig um ihre Hilfe bittest, oder wartest du eigentlich eher darauf, dass sie auf dich zukommen?

Ich denke nämlich, man muss wirklich einfach nur nerven so oft es geht. Ich kenne das von meinem Vater, der mir einfach den Boden verlegen sollte, weil ich es nicht konnte und er hat es nicht getan, also hab ich ihn einfach 2 Mal am Tag angerufen und so lange genervt bis er es endlich gemacht hat.

Klar, das ist sicher nicht die nettest Art und Weise, aber mich ärgert es eben immer, wenn Leute ihre Hilfe eigentlich anbieten, aber ihre Werke dann nie zu Ende bringen. Da finde ich, da man schon mal ungemütlich werden.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Was Du schilderst, kenne ich tatsächlich nur aus einigen Erlebnissen, die ich in meinem Elternhaus hatte, außerdem noch von Freundinnen, deren Partner sich nicht dazu aufraffen können, zu tun, was getan werden muss. Aus meiner eigenen Beziehung kenne ich das glücklicherweise nicht, das würde mich unheimlich nerven.

Ich habe damals, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, einige Male meine Möbel anders im Zimmer aufstellen wollen und konnte dafür nie jemanden finden, der hilft. Irgendwann habe ich dann selbst angefangen, meine Möbel durch die Gegend zu schieben und meinen Eltern damit ein ziemliches Fragezeichen ins Gesicht gezaubert. Erst nach dieser Maßnahme wurden sie ein bisschen hellhöriger, wenn ich wieder den Wunsch hatte, umzuräumen. Wenn ich ehrlich bin glaube ich aber, sie hatten Angst, dass ich den Boden der Mietswohnung durch mein Möbelverrücken beschädige und es ging eher sekundär darum, mir zu helfen.

Wenn mein Mann und ich heute irgendwas anschaffen, sei es beispielsweise ein zerlegtes Möbelstück, das aufgebaut werden muss, gehen wir die Sache meistens gleich dann an, wenn wir wieder zuhause sind. Wir wissen um das Phänomen, dass man sich an einen Karton gewöhnen kann, wenn er nur lang genug in der Wohnung herumsteht, und um das zu vermeiden, packen wir lieber gleich aus und fangen an, das Teil zusammenzubauen, selbst wenn es bis spät in die Nacht andauert.

Das Gute an der Sache ist außerdem, dass ich ein wenig ungeduldig bin, was solche Dinge angeht. Besonders wenn es sich um Möbelstücke, Lampen, Farben für Wanddekorationen etc. handelt, auf die ich länger gewartet habe. Ich denke schon, dass ich Mittel und Wege finden würde, den Aufbau von Möbeln oder die Umsetzung von Projekten ein bisschen voranzutreiben, wenn meinem Mann die Motivation fehlen würde.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann Dein Problem gerade gar nicht richtig verstehen. Was müsste denn noch getan werden, um den Raum richtig herzurichten: streichen und lackieren? Das kannst du doch einfach allein machen. Die Materialien dafür sind so teuer nicht und schwierig ist es auch nicht. Wenn Du doch Probleme hast, dann frag doch einfach Deine Eltern und Freunde um Rat.

Wozu soll der Raum denn dienen - für die ganze Familie oder nur für Dich? Wenn er nämlich für die ganze Familie sein soll, dann sollte es auch kein Problem sein diese zu motivieren. Soll der Raum dagegen nur für Dich sein, dann reicht es nicht, die Familie motivieren zu wollen, sondern dann solltest Du ihnen auch etwas anbieten können, was sie tatsächlich motiviert im Gegenzug Dir zu helfen.

Aber da malern ja nicht so schwierig ist, würde ich an Deiner Stelle, die Sache einfach selbst in die Hand nehmen - statt zu lamentieren den Pinsel schwingen. Glaub mir, wenn Du die Dinge erledigst, die Dir selbst keine größeren Probleme bereiten, dann kommt die Hilfe bei wirklich schwierigen Sachen von ganz allein.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich würde einfach weiter nachfragen, bzw. näher eingehen und auch etwas bieten, z.B. das du wenn ihr mit dem Raum fertig seid z.B. etwas schönes kochst oder z.B. eine kalte Platte bietest die die die helfen dann verputzen können.

Also etwas locken. So mache ich das mit meinen Handwerkern auch, z.B. den Freund meines Freundes oder meiner Arbeitskollegin. Ich denke wenn es auch nur um das "streichen" geht, dann kannst du das doch auch locker selbst in die Hand nehmen und mal dein Geschick versuchen, denn soweit ich weiß ist das nun nicht sonderlich schwer und du kannst es nach deinen Wünschen streichen.

Wenn es jedoch um schwere Arbeiten geht, wie z.B. herumtragen von schweren Möbel musst du sie eben ein wenig locken. Eine andere Idee hätte ich nun nicht unbedingt. Viel Glück dabei.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mir ist ehrlich gesagt auch nicht so ganz klar, warum das nichts sein soll, was du nicht alleine regeln könntest. Du musst einfach nur Entschlossenheit demonstrieren und dann selbst zur Tat schreiten, sodass die anderen keine andere Wahl haben als mitzuziehen. So hatte ich zum Beispiel letztes Jahr das Bedürfnis, das halbe Wohnzimmer neu zu streichen, unter anderem weil mir die Wandfarbe hinter dem Fernseher nicht gefallen hat.

Da der Fernseher nicht gerade klein ist und ich das Teil nicht alleine bewegen kann und dann auch noch die ganzen Kabel und dergleichen, habe ich einfach Farbe gekauft und alles, was ich benötigt habe und habe dann im Prinzip mit Pinsel und Eimer herumgewedelt und mein Partner war von selbst motiviert mir zu helfen. Er hat zwar nur den Fernseher verschoben und den Rest habe ich erledigt, aber das ist auch was.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich kann dein Problem in gewisser Weise verstehen. Ich habe das so ähnlich auch schon erlebt, als es darum ging, dass zwei Rauputzwände gestrichen werden mussten. Ich habe damit angefangen und versucht sie zu streichen. Allerdings war die spezielle Farbrolle so groß und schwer, dass ich sie kaum halten konnte und es eine riesige Sauerei drumherum gab. Ich habe dann auch meinen Partner gebeten, dass er diese beiden Wände doch bitte streichen soll.

Das war auch ein ewiges Drama, weil er einfach nie Lust hatte und sich dazu nicht aufraffen konnte. Dann blieben die Wände so. Mich hat das sehr gestört und ich habe gesagt, dass ich mich so eben nicht wohlfühle und mir ansonsten Hilfe von jemand anderem holen würde, wenn er mir dabei eben nicht helfen wollte. Da ging es dann aber auf einmal.

Generell bin ich ansonsten auch der Meinung, dass man einfach machen muss. Sonst passiert auch nichts, wenn man immer auf andere wartet. Ich würde zumindest versuchen den Raum alleine zu renovieren. Auch, wenn man vielleicht länger braucht. Mich würde es mehr ärgern, wenn ich da auf andere warten sollte, die einfach nicht in die Pötte kommen. Vielleicht kommt ja doch noch jemand zu Hilfe, wenn man eben erst einmal begonnen hat.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



So ganz verstehe ich das hier detailliert geschilderte Problem auch nicht. Dort stehen Bilder, Fahrräder und Tische rum und die Wände müssen gestrichen werden. Das ist doch für eine vermutlich noch nicht so alte Frau, die nichts von gesundheitlichen Einschränkungen erwähnt hat, keine große Sache, die absolut nicht alleine schaffbar ist. Ich habe selbst mit gesundheitlichen Problemen mal eine ganze Wohnung alleine renoviert, inklusive zu lackierender Türen und Fenster. Es hat dann zwar fast zwei Monate gedauert, aber es ging.

Und wenn es wirklich gesundheitlich gar nicht geht und man die anderen Mitglieder und Partner absolut nicht motivieren kann, könnte man sich andere Hilfe holen. Vielleicht gibt es ja eine gute Freundin oder einen Kumpel? Zur Not könnte man jemandem Geld bieten, wenn das machbar ist. Oder man wünscht sich zum nächsten Geburtstag oder zu Weihnachten, dass man Hilfe beim Raumrenovieren bekommt. Grundsätzlich verstehe ich natürlich den Frust, der durch unwillige Mitbewohner oder ein faules Umfeld entsteht, ich hatte selbst mal so einen Partner, der immer erst gezickt oder gebockt hat, wenn es ans körperliche Arbeiten ging.

Dann habe ich den Teppich eben alleine verlegt oder manchmal einfach mit etwas angefangen und dann kam die Hilfe plötzlich doch. Einmal wollte ich den ganzen Flur alleine streichen, der viele Ecken und Winkel hat und nervig zu streichen ist, da hatte sich der werte Herr dann erbarmt zur Arbeit dazuzustoßen. Vielleicht würde das hier in dem Fall oder in vergleichbaren Konstellationen auch helfen.

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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