Wem oder was widmet ihr momentan zu viel Zeit?
Momentan bin ich ganz zufrieden mit meinem Zeitmanagement, so dass ich genügend Zeit für die Sachen finde, die ich machen muss und die einfach anstehen, aber auch noch genügend Zeit für mich und meine Freizeit, aber auch für meinen Partner und andere Personen habe. Das war nicht immer so, wobei es aber glücklicherweise nur Phasen waren.
Wem oder was widmet ihr eurer Meinung nach momentan zu viel Zeit, so dass ihr dann wiederum zu wenig Zeit für euch selbst, für andere wichtige Dinge oder vielleicht euren Partner habt? Müsst ihr der Sache so viel Zeit widmen oder würde es auch anders gehen und wie lange wird diese Phase anhalten?
Also meiner Meinung nach verbringe ich viel zu viel Zeit in der Bahn mit der Pendelei. Diese Zeit fehlt dann leider woanders. Daher bin ich dazu übergegangen, die Zeit in der Bahn möglichst effizient zu nutzen und mache dann dort den Kram, den man theoretisch überall machen kann. Das, was ich dann nur ortsgebunden machen kann wie Haushalt zum Beispiel oder Kochen, mache ich dann außerhalb der Bahn.
Leider muss die Pendelei sein, da ich ja das Geld für die Arbeit brauche, um meine laufenden Kosten zu begleichen und ein Umzug strategisch ungünstig wäre, da ich zwischendurch auch in den Außendienst muss und der liegt in einer anderen Richtung als die Arbeit. Aber so lange das eben nur vorübergehend ist, kann ich damit leben.
Ich habe meinen Alltag eigentlich ganz gut im Griff was die Zeit angeht. Ich bekomme Arbeit und Kinder gut unter einen Hut und auch mein Haushalt ist absolut in Ordnung, wie es eben mit 2 spielenden Kindern sein kann. Zu viel Zeit verbringe ich gefühlt mit Wäsche waschen und sauber machen, aber das muss ja sein und ich bin auch nicht bereit darauf zu verzichten, immerhin mag ich es ja ordentlich haben.
Ich hatte eine Zeit, in der sich fast alles nur um die Arbeit drehte. Da ich eine längere Fahrt in Kauf nehmen musste und die Arbeitszeiten recht ungünstig waren, bin ich früh morgens aus dem Haus und abends erst irgendwann wieder nach Hause gekommen. Da ich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen war, konnte man da auch nicht viel ändern. Ich habe dann meist an meinem freien Tag Termine privater Natur wahrgenommen, Hausarbeiten erledigt und ähnliches. Oftmals musste ich auch an den Wochenenden arbeiten und hatte dann anschließend auch meist keine Kraft und Energie mehr, noch großartig etwas machen. Zu der Zeit habe ich dann auch noch eine Fernbeziehung geführt. Das war schon alles recht anstrengend und viel Zeit für ein Hobby blieb da nicht.
Ansonsten habe ich auch schon einer Person viel Zeit geschenkt, die es im Nachhinein nicht wert war, wie sich dann heraus stellte. Ich wurde da ganz schön ausgenutzt und habe erst spät die Reißleine gezogen. Das fing damals mit einem einfachen Kontakt an und wurde dann immer mehr. Ich hatte die Person dann bald täglich vor der Tür stehen und kam mit meinen Arbeiten gar nicht mehr hinterher. Da habe ich mich dann richtig erleichtert gefühlt, als das eben vorbei war.
Momentan habe ich eigentlich einen recht geregelten Ablauf und bekomme alles gut unter einen Hut. Natürlich gibt es auch mal Phasen, wo weniger der mehr ist, aber das ist aktuell nicht der Fall. Letztes Jahr war es noch so, dass ich häufige Besuche bei einem kranken Familienmitglied eingeplant habe. Das war auch mit etwas mehr Aufwand verbunden, da ich doch eine größere Entfernung dafür zurücklegen musste. Momentan hat sich alles aber wieder eingependelt.
Bei mir ist es auch die berühmte Pendelei. Jahrelang hatte ich mich damit abgefunden, weil es auch viele gute Argumente dafür gibt und gab. Aber das letzte halbe Jahr ist keine Woche vergangen, in der nicht irgend etwas Verspätung hatte oder gleich ganz ausgefallen ist. Und das zehrt irgendwann doch an den Nerven, auch wenn man theoretisch viele Dinge in der Bahn machen kann. Aber letzten Endes schlägt man so nur Zeit tot. Deswegen bin ich gerade dabei, meinen Nebenjob auszubauen und plane, ab 2020 meinen Hauptjob auf Teilzeit zu reduzieren.
Aber von derlei äußeren Zwängen abgesehen finde ich eher selten, dass ich einem Menschen oder einer Tätigkeit "zu viel" Zeit widme. Job muss sein, aber so ziemlich alles andere ist entweder eine biologische Notwendigkeit oder meine freie Entscheidung. Wenn ich an meinem freien Wochenende beschließe, zur Entspannung acht Stunden Serien zu gucken oder zu lesen bis in die Puppen, mag das nach dem Urteil anderer sicher oft "zu viel" Zeit sein, die ich dort hineinstecke. Aber wenn ich mich freiwillig dafür entscheide, ist die Zeit genau angemessen.
Ich widme momentan meiner aktuellen Arbeit zu viel Zeit, was mich auch dazu gebracht hat, mich erneut auf eine andere Stelle zu bewerben. Ich bin einfach viel zu viel unterwegs, muss ständig irgendwelche Gedanken wälzen und zeitweise ist mir die Verantwortung über den Kopf gewachsen. Ich ziehe mich privat auch immer mehr zurück und mein Kopf fühlt sich nach der Arbeit auch "matschig" an. Aber Änderung ist in Sicht.
Ansonsten muss ich halt auch viel pendeln, das nimmt auch Zeit in Anspruch. Ich dachte immer, dass ich dann während dem Pendeln halt meine Gedanken mal sortieren kann, meinen Gedanken nachhängen kann, aber eine Stunde ist schon ein nicht vernachlässigbarer Zeitfaktor. Und Gedanken hängt man da kaum nach, sondern fährt gegebenenfalls einfach nur bis zur Arbeit und zurück.
Dann widme ich momentan unserem bevorstehendem Umzug viel Zeit. Aber ich denke, dass diese Zeit auch sehr sinnvoll ist, denn das neue Zuhause muss ja auch eingerichtet werden, damit wir uns wohlfühlen. Manchmal verrenne ich mich da ein wenig und widme der Dekoration eines Ecken zu viel Zeit.
Ich kann sagen, dass ich aktuell definitiv meiner Arbeit zu viel Zeit widme. Aktuell, beziehungsweise schon seit über einem Jahr, bin ich eigentlich immer dabei "zu viel" zu arbeiten und mache ständig Überstunden. Jedoch muss ich sagen, dass das auf zwei Dingen beruht, zum einen gibt es enormen Personalmangel in der Pflege und man "muss" oft einspringen beziehungsweise wird einfach oft gebraucht. Ob man dann ja sagt oder nicht bleiben einem dann immer noch selbst überlassen, aber ich gehöre zu den Leuten, die dann fast immer zusagen.
Ein weiterer Grund, weshalb ich so viel arbeite, ist aber auch, dass ich das Geld brauche. Ich habe vor ein paar Jahren die Fehlentscheidung getätigt mir ein viel zu teures Auto zu kaufen (ja, wir waren alle mal jung und dumm), welches obendrein auch noch ständig kaputt geht. Da das Auto durch meine weiten Fahrtstrecken auch schon einige Kilometer hinter sich hat, versuche ich aktuell jeden Cent zu sparen und in den Kredit zu stecken in der Hoffnung, dass ich ihn abbezahlt habe bevor das Auto die Hufe hochreißt und auf den Schrottplatz muss.
Ansonsten kann ich auch sagen, dass ich definitiv zu viel Zeit auf den sozialen Netzwerken verbringe. Das hat sich zwar in der letzten Zeit gebessert, aber als ich im letzten Jahr nicht ganz drei Monate krank geschrieben war, hatte ich eine Bildschirmzeit am Handy von über 11 Stunden, was einfach abartig viel ist und in meinen Augen im Nachhinein schon eine Sucht ist / war. Ich ärgere mich sehr darüber, dass ich die Zeit damals nicht sinnvoller genutzt habe und zum Beispiel mehr Bücher gelesen oder mich für meine Arbeit fortgebildet habe.
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