Machen sich Content Creator immer zum Deppen?
Früher gab es nur das Fernsehen. Manchmal hat man sich die Sendungen angeschaut und gedacht: "Oh mein Gott, was tun Menschen für die Quote". In der heutigen Zeit gibt es zahlreiche Menschen im Internet, die alles für Klicks und Reichweite tun. Bei manchen Videos kann man sich allerdings nur noch fremd schämen. Machen sich die Ersteller der Videos nur noch zum Deppen, um Klicks zu bekommen oder findet ihr das Vorgehen nachvollziehbar?
Nö, wieso? Ich arbeite seit Jahren als Content Creator und mache mich garantiert nicht zum Deppen. Ich trete selbst noch nicht einmal in Erscheinung. Stattdessen arbeite ich an der Entwicklung der Content Strategie für ein Produkt oder Unternehmen mit, erstelle daraufhin Inhalte, die die definierten Zielgruppen ansprechen und bei Suchmaschinen ranken, skizziere die zugehörigen Grafiken für die Designer und so weiter. Das ist jetzt keine Raketenwissenschaft, aber zum Deppen machen? Bestimmt nicht!
GoroVI hat geschrieben:Früher gab es nur das Fernsehen. Manchmal hat man sich die Sendungen angeschaut und gedacht: "Oh mein Gott, was tun Menschen für die Quote". In der heutigen Zeit gibt es zahlreiche Menschen im Internet, die alles für Klicks und Reichweite tun. Bei manchen Videos kann man sich allerdings nur noch fremd schämen. Machen sich die Ersteller der Videos nur noch zum Deppen, um Klicks zu bekommen oder findet ihr das Vorgehen nachvollziehbar?
Also ich persönlich finde, dass sie sich zum Deppen machen aber natürlich kann man nicht alle in einen Topf werfen.
Warum? Ganz einfach sie machen für jeden quatsch Werbung wo sie nicht einmal wissen für was sie da Werbung machen hat man ja auch bei dem YouTube Video von Marvin gesehen.
Bei meinem YouTube Kanal habe ich die Kommentarfunktion bei fast allen meinen erstellten Beiträgen früher immer gesperrt. Denn in den seltensten Fällen kamen wirklich hilfreiche Kommentare. In der Zwischenzeit haben sich zahllose Veränderungen, gerade, was die Plattform YouTube betrifft, ergeben. Man kann jetzt die Kommentarfunktion selber gezielter und gewünschter eingrenzen.
Und ja, als Bastler macht man sich so wie so vom Themenkreis her zum Fachidioten oder, wie @Goro der Sechste es so treffsicher formulierte, "Deppen". Mir kam es aber weniger auf die Klicks an, denn etliche Beiträge haben es auf nur etwa 10 Klicks in 5 Jahren gebracht. Interessanterweise kamen nach bestimmten infrastrukturellen und technischen Veränderungen in dem Themenbereich wieder vermehrt "nostalgische" Aufrufe, wohl aus Neugierde des Zusehers angeklickt. Also haben die Erklärvideos dann doch ihre Berechtigung zur Veröffentlichung gehabt.
Viele von mir erstellte Videos laufen jetzt bei mir mit der Einschränkung "nicht gelistet." Schicke dann einigen Leuten den Link per Mail und warte dann auf deren Reaktion. Wenn es ein Flop ist, wird Video gelöscht, finden die Leute es gut, wird es auf "öffentlich" gestellt. Damit entgehe ich geschickt eventuell bitterböser Häme und Frustrationen.
Ich versuche nur, besser zu verstehen, was @Goro damit meint. Vielleicht die affektive Art, wie sich "Influencer" in Positur setzen, oder, und das gilt für die Dauerwerbesendungen im klassischen Kabelfernsehen ähnlich, die pointierte Sprache, bestimmte Ausdrücke und so weiter.
Aber vielleicht gibt @Goro einmal ein Beispiel für "Deppen". Nun ja, mir fiele da der Spot für W* ein. Ob Herr Bohlen wusste, dass er sich bei den Technikfreaks vielleicht ganz gewaltig damit outen könnte, was ich ja in einem anderen Beitrag Waipu tv tatsächlich ohne Kabelanschluss? auch festgestellt hatte, kann ich nicht beurteilen, nur vermuten. Denn für derartig technisch uninformiert halte ich den ehemaligen DSS-Moderator nun doch nicht.
Aber auch hier gilt, mit irgendetwas müssen die Schauspieler und Moderatoren ja ihre Brötchen verdienen. Auch wenn sie sich angeblich wohl oder übel bei einigen Leuten "zum Deppen" machen müssen.
Es ist definitiv interessant, wie sich die Unterhaltungslandschaft mit dem Aufkommen des Internets verändert hat. Die Jagd nach Klicks und Reichweite kann dazu führen, dass einige Content-Ersteller fragwürdige Entscheidungen treffen. Persönlich finde ich, dass es wichtig ist, eine Balance zu finden - Unterhaltung ist gut, aber nicht auf Kosten von Anstand und Respekt und Selbstachtung.
Du ziehst hier den Vergleich zwischen TV und Internetplattformen und kommst doch selbst zu dem Schluss, dass es auch früher schon Leute oder Formate gab, wo Menschen sich auf zweifelhafte Weise entblödet haben. Sich zum Narren machen konnten die Leute immer schon, und jeder hat offensichtlich sein Publikum.
Selbstüberschätzung und peinliche Darbietungen gibt es auch ohne YouTube und Konsorten, siehe MTV und Jackass zum Beispiel aus den Nuller Jahren. Von den ganzen, teils wirklich sehr peinlichen Talkshows wo Windelfetischisten oder Swinger in Gasmasken rumgesessen haben, ganz zu schweigen. Also nein, ich habe nicht das Gefühl, dass das ein neues oder zunehmendes Phänomen ist.
Allerdings schlägt mein Algorithmus mir auch gar nicht solche Videos vor, die in die Kategorie "Deppen machen bekloppte Dinge" fallen. Gerade YouTube kann man sich doch herrlich selbst konfigurieren. Für mich sind Content creator Anbieter teils sehr gutgemachter und unterhaltsamer Videos zu eigentlich fast jedem Thema, das einem einfallen könnte. Es ist wie Fernsehen, dass man sich selbst zusammenstellt. Und was man daraus macht, liegt ja an einem selbst, keiner muss sich gefährliche und hirnlose Stunts oder Challenges ansehen.
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