Sind höhere Hotelpreise bei Veranstaltungen gerechtfertigt?
Ich stehe vor einer Frage, die sicherlich viele von euch schon einmal erlebt haben: die Suche nach einer Unterkunft während einer Veranstaltung. In meinem Fall geht es um eine Ballettaufführung im Februar in Salzburg. Die Vorfreude ist groß, aber die Hotelsuche gestaltete sich schwieriger als erwartet.
Es fällt auf, dass die Hotelpreise während solcher Ereignisse in die Höhe schießen. Das ist einerseits nachvollziehbar, da die Nachfrage steigt. Doch andererseits frage ich mich, ob es wirklich gerechtfertigt ist, dass die Preise so massiv ansteigen. In meinem Fall habe ich Zimmer gesehen, die plötzlich um 200 € teurer waren als üblich – das finde ich schon extrem.
Auf der einen Seite ist dies aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar, da die Hotels versuchen, das Maximum aus der erhöhten Nachfrage herauszuholen. Auf der anderen Seite kann es für Besucher, die zu solchen Zeiten reisen, ärgerlich sein, insbesondere wenn die Preiserhöhungen drastisch sind.
Es gibt verschiedene Meinungen zu dieser Praxis. Einige argumentieren, dass es ein legitimer Geschäftsansatz ist, um die Kosten für Betrieb und Wartung des Hotels auszugleichen. Andere sehen es als Ausnutzung der Notlage von Reisenden, insbesondere wenn es um spezielle Ereignisse geht.
Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, frühzeitig zu buchen, um günstigere Preise zu sichern, bevor die Nachfrage steigt. Alternativ könnten Regierungen oder Organisationen Maßnahmen ergreifen, um Preiserhöhungen zu begrenzen oder transparenter zu gestalten. Eine frühere Buchung war leider nicht möglich, da die Karten ein Geschenk zu Weihnachten waren.
Ich verstehe, dass die Hotels von der gesteigerten Nachfrage profitieren möchten, aber wie seht ihr das? Findet ihr es richtig, dass die Preise so drastisch steigen? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Für mich persönlich war die Hotelsuche eine Herausforderung, und es fühlte sich fast so an, als ob die Auswahl darauf hinausläuft, entweder ein komplett überteuertes Hotel zu nehmen oder in einer weniger ansprechenden Unterkunft zu landen. Die Jugendherberge kam für meine Freundin und mich aufgrund unseres Alters nicht in Frage.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema. Wie geht ihr mit steigenden Hotelpreisen während Veranstaltungen um? Habt ihr Tipps, wie man damit am besten umgehen kann?
Extrem hochschießende Hotelpreise habe ich auch schon erlebt. Besonders ärgerlich finde ich das, wenn man mit dem auslösenden Ereignis (z.B. Messe) gar nichts zu tun hat und eigentlich aus anderen Gründen ein Hotelzimmer bräuchte. Beispielsweise wollten wir mal die Nacht vor einem Flug am Frankfurter Flughafen im Hotel verbringen, aber die Preise waren extrem in die Höhe geschossen (den Grund wussten wir gar nicht so genau). Also haben wir in Mannheim übernachtet, weil im Großraum Frankfurt nichts Bezahlbares zu bekommen war.
Ob das gerechtfertigt ist, weiß ich nicht, Ich denke, die Hotels versuchen einfach, von der Situation zu profitieren und die starke Nachfrage gewinnbringend zu nutzen. Theoretisch wäre es denkbar, dass die Städte die maximalen Preissteigerungen der Hotels irgendwie per Regelung deckeln könnten, aber ich vermute, dass das nicht durchzusetzen wäre.
Was die Situation in Salzburg betrifft: hast Du Dich schon in benachbarten Städten umgesehen? Eventuell käme auf der deutschen Seite Bad Reichenhall in Frage, das mit einer S-Bahnverbindung angebunden ist. Wobei die Hotelpreise in Bad Reichenhall auch zeitweise ziemlich hoch sind. Wenn Ihr mit dem Auto mobil seid, wäre es auch überlegenswert, die Hotels in Traunstein, Hallein und anderen umliegenden Städten zu checken.
Ich sehe das Ganze pragmatisch: Angebot und Nachfrage. Darauf basieren große Teile unserer Wirtschaft, und ich sehe keinen Sinn darin, zu jammern, wenn ich die entsprechenden Nachteile zu spüren bekomme. Dass Hotelpreise bei Messen, Festivals oder anderen Veranstaltungen, die die Leute zu Tausenden in die Gegend locken, durch die Decke gehen, ist ein allgemein bekanntes Naturgesetz, das sich genauso wenig darum schert, ob ich das "richtig finde" wie der Sonnenaufgang.
Also heißt es entweder zähneknirschend blechen, wenn es sich wirklich um ein Jahrhundertereignis handelt, von dem man schon ewig geträumt hat, sich zu überlegen, dass das Stadttheater Fürth auch ganz schöne Aufführungen bietet oder kleinere Unannehmlichkeiten wie eine weitere Anreise oder ein unglamouröses Budgethotel an der Autobahn auf sich zu nehmen.
Gerbera hat geschrieben:Darauf basieren große Teile unserer Wirtschaft, und ich sehe keinen Sinn darin, zu jammern, wenn ich die entsprechenden Nachteile zu spüren bekomme.
Zum Glück jammert ja niemand, zumindest nicht hier im Forum. Es kann natürlich sein, dass manche Menschen es problematisch finden, wenn sie wegen einer Veranstaltung kein bezahlbares Hotelzimmer finden. Ob und in wieweit diese Menschen dann jammern, sich in ihr Schicksal fügen, sich weiter außerhalb einquartieren oder den Aufenthalt ganz absagen, das entscheiden sie vermutlich individuell und je nach Dringlichkeit der Angelegenheit.
Was mein eigenes Verhalten betrifft, suche ich meistens mehr oder weniger weit außerhalb des Zielortes eine Übernachtungsmöglichkeit. Wie erzählt haben wir einmal anstatt am Frankfurter Flughafen in Mannheim übernachtet, was dank der schnellen ICE-Verbindung noch ein akzeptabler Kompromiss gewesen war.
. Vielen Dank für eure hilfreichen Tipps und Hinweise! Absagen kam für mich nicht in Frage, da dieses Event nur in dieser Stadt angeboten wird. Wir suchen aktiv nach Lösungen und eure Ratschläge haben dabei geholfen. Glücklicherweise habe ich nun ein passendes Hotel gefunden. Eine befreundete Reisefachfrau gab mir den entscheidenden Tipp, und das Hotel ist sogar nur 6 Minuten zu Fuß vom Veranstaltungsort entfernt. Die Buchung haben wir gestern abgeschlossen. Durch die Zugehörigkeit zu einer Hotelkette und unser bereits bestehendes Konto dort, das sich in Wien bewährt hat, erhielten wir zusätzlich 10 % Rabatt. Die Preis-Leistungs-Bilanz scheint zu stimmen.
Trotzdem war der ganze Suchvorgang etwas umständlich. Angebot und Nachfrage sind sicherlich relevant, aber bei der aktuellen Inflation erscheinen 200 Euro Preissprünge trotzdem einfach nicht gerechtfertigt. Ich empfinde es weiterhin als künstliche Preistreiberei. Ich bin durchaus bereit, für Qualität zu zahlen, aber wenn die Preise ohne angemessene Gegenleistung sprunghaft ansteigen, fehlt mir leider das Verständnis dafür.
Trotz dieser Herausforderungen freue ich mich jetzt umso mehr auf die Veranstaltung. Es war schon lange ein Wunsch von mir, und als ich zu Weihnachten die Karten geschenkt bekam, stieg die Vorfreude noch mehr.
Das ist natürlich eine gute Lösung. Freut mich, dass es noch geklappt hat, ein gutes und bezahlbares Hotel zu finden. Manchmal kann es auch ein Vorteil sein, Mitglied bei einer Hotelkette zu sein, um in solchen Fällen trotz hoher Auslastung fündig zu werden.
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