Welches Spielzeug für spätere Generationen aufheben?

vom 25.07.2023, 07:22 Uhr

Wir nutzen das schlechte Wetter derzeit um wieder ein wenig auszumisten. Unter anderem eben auch diverse Spielsachen meines Sohnes. Und immer wieder stellt sich die Frage, was man mit den ausgemisteten Sachen macht. Verkaufen, verschenken... oder doch aufbewahren?

Gibt es bei euch Spielsachen eurer Kinder, die ihr für die Zukunft aufbewahrt? Ich verkaufe in der Regel einiges wieder, ein Teil wird im Freundeskreis "verschenkt", wenn es gerade passt. Gewisse Sachen hebe ich allerdings auf. Das sind bei mir zum Beispiel Fischertechnik, Lego Bausteine, Duplo Eisenbahn, aber auch diverse Matchbox Autos.

Mein Sohn hat damit sehr intensiv gespielt und so fällt es mir etwas schwer diese Sachen zu entsorgen oder zu verkaufen. Ich denke da teilweise auch ein wenig an die eventuelle nächste Generation. Meine Eltern haben auch ein paar Spielsachen von mir aufgehoben und ich habe mich darüber im Erwachsenenalter sehr gefreut. Mir ist durchaus klar, dass es natürlich auch sein kann, dass ich eventuell keine Enkelkinder haben kann, das kann man ja nie wissen, aber selbst wenn das so sein sollte, könnte ich mir vorstellen, dass einige Spielsachen auch für meinen Sohn später eine nette Kindheits-Erinnerung sind.

Hebt ihr gewisse Spielsachen langfristig auf? Welche und aus welchen Gründen? Habt ihr noch Spielsachen aus eurer Kindheit? Seid ihr darüber froh, oder ist euch das egal?

Mein Bruder hat sich zum Beispiel riesig über seine Fischertechnik-Sammlung aus seiner Kindheit gefreut, als er gesehen hat, dass meine Eltern sie aufbewahrt haben. Natürlich gibt es inzwischen ganz andere Sets, aber auch meine Neffen und auch mein Sohn haben sehr gerne mit den Spielsachen aus unserer Kindheit gespielt. Auch den Kindern hat es eben sehr gefallen, Spielzeug der Eltern zu haben. Natürlich haben sie sich auch über neue Sachen sehr gefreut, aber ich war teilweise durchaus erstaunt, wie sehr sich die Kinder gefreut haben, wenn Oma und Opa alte Spielsachen vom Dachboden gezaubert haben und dann gehört haben, dass wir (meine Geschwister und ich) damit viel als Kind gespielt haben. Das hatte dann auch für sie einen besonderen Touch.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke, dass Lego, Duplo und Playmobil auf jeden Fall resistent gegen Trends sind. Natürlich gibt es da immer wieder neue Sets, die aktuelle Trends aufgreifen, aber die eigentliche Form der Steine und Figuren hat sich nicht geändert. Wenn du eine gemischte Kiste Legosteine auf dem Flohmarkt kaufst kannst du dir sicher sein, dass die Steine mit denen, die du schon zu Hause hast, kompatibel sind. Oder wenn du eine Playmobil Burg kaufst weißt du, dass die Figuren von deinem Playmobil Piratenschiff problemlos in die Burg passen.

Vielleicht gilt das gleiche auch für Barbies und das Zubehör dazu? Ich war nie ein Barbie Mädchen, deshalb kenne ich mich damit nicht aus, aber auf den ersten Blick hat sich an der Form und Größe dieser Puppen im Laufe der Jahre wenig geändert. Die müssten eigentlich auch mit den neuen Sachen kompatibel sein.

Aber "nette Kindheitserinnerungen" sind natürlich eine total subjektive Sache und das hat ja mit späteren Generationen auch nichts zu tun. Ich habe zum Beispiel mal ein kaputtes Auto gefunden als wir bei meinen Eltern mein ehemaliges Kinderzimmer auseinander gebaut haben und konnte mich gut erinnern was damit passiert ist, aber als Spielzeug wäre das ziemlich nutzlos.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich kann total verstehen, dass du einige Spielsachen deines Sohnes aufbewahren möchtest. Ich mache das auch so ähnlich. Es gibt bestimmte Sachen, an denen mein Sohn sehr hängt und mit denen er viel gespielt hat, die hebe ich auf, weil ich denke, dass sie für ihn später schöne Erinnerungen sein können.

Ich habe auch noch einige Spielsachen aus meiner eigenen Kindheit aufbewahrt. Es sind nicht mehr viele, aber ich finde es schön, sie hin und wieder mal anzusehen und in Erinnerungen zu schwelgen. Und wer weiß, vielleicht freut sich mein Sohn auch mal darüber, wenn er älter ist.

Allerdings gibt es auch Spielsachen, die ich ohne zu zögern verkaufe oder verschenke. Manche Sachen sind einfach nicht mehr interessant für meinen Sohn oder er ist schon zu groß dafür. Da finde ich es besser, sie weiterzugeben, damit andere Kinder Freude daran haben können.

Ich denke, es ist wichtig, da eine Balance zu finden. Einige Sachen aufzubewahren, die eine besondere Bedeutung haben oder die man für die nächste Generation aufheben möchte, ist sicherlich schön. Aber man sollte auch nicht zu viel horten und Platz für Neues schaffen. Am Ende ist es doch das Wichtigste, dass die Spielsachen genutzt und geliebt werden, egal ob von den eigenen Kindern oder von anderen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das einzige, was meine Kindheit zumindest bis ins junge Erwachsenenalter überlebt hatte, waren meine Bücher (heilig!), meine Märchenkassetten, einige Legosachen und eine Schultafel, die ich dann leider mit Zwanzig in den Müll geworfen habe. Und mein Schlitten. Der steht heute noch im Keller und ich schleppe den schon mein ganzes Leben mit mir rum. :lol: Die Legosachen hat meine Mutter in Unkenntnis des Wertes in den Müll geworfen, genauso wie die Märchenkassetten. Ich gebe zu, dass mich das schon ein wenig traurig gemacht hat, aber weg ist nun mal weg.

In meiner Familie bin aber weder ich selbst noch meine Eltern auf die Idee gekommen, die Sachen für spätere Generationen aufzuheben. Vermutlich hatte ich schon als Kind oder Teenager keinen ausgeprägten Sinn für eigene Kinder, sodass ich nie auf die Idee gekommen war. Und wenn ich von mir selbst ausgehe: Welches Kind freut sich denn wirklich über das alte und aus Kinderaugen betrachtet hoffnungslos altmodische Zeugs, mit dem die eigenen Eltern vor gefühlten Äonen mal gespielt haben? Also ich hätte mich darüber nicht gefreut und auch keinen gesteigerten Sinn dafür gehabt.

Ich kann mich noch erinnern, wenn nur geringfügig ältere Erwachsene einem die alten Kinderbücher von sich vermacht haben. Für mich war der Krempel steinalt und total altmodisch, ich wollte lieber zeitgemäße Dinge haben und habe da auch als Kind wirklich keinen nostalgischen Wert entdecken können. Nur weil Tante Annegret mal vor 15 Jahren dieses Buch gelesen hat oder der Onkel Ronald schon mit dem Lego gespielt hat, ne, ich glaube irgendwie nicht, dass Kinder schon wirklich darin einen für sich eigenen Wert sehen. Das halte ich eher reininterpretiert von den Eltern oder Großeltern, die versuchen zu suggerieren, wie toll das doch ist.

» Verbena » Beiträge: 4943 » Talkpoints: 1,99 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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