Muss im Homeoffice der eigene Computer genutzt werden?
Derzeit arbeiten viele Arbeitnehmer im Homeoffice. Um das realisieren zu können, brauchen Mitarbeiter die notwendige Ausstattung wie ein Telefon und Computer. Doch nicht immer möchte oder kann der Arbeitgeber einen Computer für das Arbeiten im Homeofficebereich stellen. Gerade kleine Unternehmen haben derzeit keine große finanzielle Polster dafür.
Muss im Umkehrschluss der Homeoffice Mitarbeiter zwingend den eigenen Computer für das Arbeiten und den Job benutzen oder kann er auch auf das Stellen eines Computers vom Arbeitgeber bestehen? Kann beim Nichtstellen die Arbeit verweigert werden oder droht dann eine Abmahnung, vielleicht sogar die schnelle und fristlose Kündigung?
Der eigene Computer muss wahrscheinlich nicht genutzt werden, aber ich mache das schon monatelang so. Ich habe das ganz einfach mit meinem Chef so vereinbart, denn dieser zahlt mir trotz Kurzarbeit und Homeoffice mein volles Gehalt durch und da werde ich bestimmt nicht anfangen, wegen ein paar Euro für Strom und Computernutzung zu feilschen. Schließlich bringt mir das Homeoffice auch einige Vorteile, wie etwa den täglich ersparten Arbeitsweg ein und ich kann meine Arbeitszeiten frei festlegen.
Als ich in grauer Vorzeit die Möglichkeit zum Homeoffice hatte und angestellt war, durfte ich keinen privaten Computer nutzen und der berufliche war für private Zwecke tabu. Meine Arbeitgeber haben sehr auf die Sicherheit der Daten geachtet und stellen auch noch heute diese Regeln auf.
In der Pandemie waren schnelle Lösungen gefragt. Da kam und kommt sicher mal die private Technik zum Einsatz. Aber generell gilt, dass der Arbeitgeber die Arbeitsmittel zur Verfügung stellen muss. Man bringt ja auch nicht Papier und Toner mit zur Arbeit, weil die Zeiten, als die Mitarbeiter den Brennstoff für den Ofen mitbringen mussten, sind lange vorbei.
Bei uns im Home Office gibt es klare Regeln. Man bekommt den Computer vom Betrieb gestellt, weil dieser den IT-Sicherheitsrichtlinien entspricht und entsprechend gut geschützt ist. Auch findet sich auf diesem PC ein spezielles VPN-Programm, mit dem man sich einloggen sollte, damit man auf die Serveroberfläche kommt. Auf einem privaten Rechner kann man die Software nicht installieren, weil wir die Software und die Einstellungsdaten gleich mit dem Betriebssystem installieren, so dass man als Anwender keine Chance hat, die Daten auszulesen und zu übertragen.
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