Sollte man ein regelmäßiges Windows Backup machen?
Ich habe schon Jahrzehnte einen Computer und noch nie ein Windows Backup gemacht. Mir sind auch noch nie Daten verlorengegangen und von daher fand ich das auch immer unnötig. Macht ihr denn regelmäßige Windows Backups und in welchen Abständen? Findet ihr solche Backups auch für Privatanwender unbedingt wichtig oder lohnt da der ganze Aufwand nicht? Welche Empfehlung würdet ihr aussprechen?
Es ist natürlich ratsam, öfters Backups zu machen. Wenn Systeme abstürzen, dann passiert das entweder schleichend. Anwendungen starten nur noch langsam oder hängen sich währenddessen auf. Oder es passiert ganz plötzlich, der Rechner fährt nicht mehr richtig hoch oder der Start selbst wird durch irgendwas blockiert beziehungsweise behindert.
Wer keine manuellen Backups erstellen will, sollte diese Funktion automatisieren lassen. Es existieren zahlreiche Programme sowie Einstellungen, die dies ermöglichen. Natürlich muss man hier im Vorfeld etwas recherchieren und das Modifizieren der Funktion wen überlassen, der oder die davon Ahnung hat, wenn man selbst keine Kenntnisse diesbezüglich besitzt. Kurz zusammengefasst, ja jeder sollte regelmäßig Updates machen, ob man nun Windows nutzt oder ein anderes System spielt hier kaum eine Rolle.
Unter Backup verstehe ich verschiedene Dinge. Das Windows Backup für Windows 11 ist eine Datensicherung auf einem zugewiesenen Cloud-Speicher. Das nützt mir herzlich wenig, wenn der Rechner schon beim Start mit Bluescreen reagiert, ich das System erst gar nicht gestartet bekomme.
Früher habe ich regelmäßig Backups auf eine separate Partition der Festplatte mit A* gemacht. "Regelmäßig" heißt hier nach jedem Windows-Update, das ja immer monatlich erschienen ist. Auch das nützt mir nichts, wenn der Rechner nicht startet. Ist das Backup aber auf eine externe Festplatte als Zielpartition gemacht worden, dann hat A* noch ein Hintertürchen parat, mit dem man über ein spezielles Terminalprogramm noch an die streikende Platte herankommt und von da aus eine Recovery versucht. Vor allem, wenn nach einem Windows-Update irgendwas nicht stimmte, konnte ich auf die Recovery zurückgreifen.
Ich finde es aber bequemer, eine komplette Spiegelung der Platte mit dem Betriebssystem und allen installierten und konfigurierten Anwendungsprogrammen auf eine baugleiche zweite Platte durchzuführen, die ich dann einfach anstöpsele. Alte Platte raus, neue Platte mit dem "Backup" rein. Dann brauche ich mich nicht stundenlang mit Kopiervorgängen herumschlagen.
Das Erstellen einer bootfähigen separaten Sicherungsplatte geht mit Partition Manager von E* unter Menü Klonen innerhalb von höchstenfalls 10 Minuten. Das ist allemal kürzer und meiner Meinung nach insgesamt bequemer.
Etwas ganz anderes ist das Sichern oder Kopieren von Daten. Zum Beispiel von allen möglichen Files, Musik, Video, Tabellenkalkulationen etc. Diese Daten bekommen am besten eine eigene Partition oder sogar Festplatte spendiert. Auch hiervon wird dann turnusmäßig eine weitere Kopie auf eine externe Festplatte gezogen.
Das war letztens noch für mich wichtig, weil ich versehentlich eine Exceltabelle gelöscht hatte, die brauchte ich aber doch noch, um einen alten Umsatz nachzusehen. Diese Tabelle fand ich dann auf der älteren Datensicherung auf der externen Festplatte wieder.
Man könnte das auch unter dem Begriff "Backup" subsumieren. Und die automatisierten Programme für Backups haben dann auch noch so schöne Bezeichnungen, die ich eigentlich nie so richtig kapiert habe, wie "inkrementelles" oder "differentielles" Backup.
Und ein Refreshen der Festplatten ist auch nicht ganz falsch. Die Platten verlieren auch nach einer gewissen Zeit ihren Magnetismus, gerade bei den in Mode gekommenen shingeld magnetic recording (SMR) HDDs. Also lieber immer mal wieder überkopieren. Auch wenn es immer wieder derselbe Kram ist.
Wenn jemand jahrzehntelang noch nie Backups machen musste, dann gehört er meines Erachtens in das Guiness Buch der Rekorde.
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