Welche Antriebsart würdet ihr bei einem Auto-Neukauf wählen?
Auch wenn der Trend immer mehr zu Elektromobilität zu gehen scheint, spiegelt sich das noch nicht in gewünschtem Maße bei den Verkaufszahlen wider. So wirklich können sich die Deutschen scheinbar doch nicht von ihren geliebten PKW-Typen mit Verbrennungsmotor trennen. Habt ihr in letzter Zeit ein neues Auto gekauft oder ist solch ein Kauf in Planung und welche Antriebsart habt ihr dabei ausgewählt oder würdet ihr wählen?
Ich plane keinen Autokauf, aber das liegt auch daran, dass ich bisher nicht so richtig zufrieden damit bin, was mir da zur Auswahl gestellt wird. Ich meine wenn man sich die Batterien mal ansieht und die Lademöglichkeiten, dann macht das keinen Sinn, Diesel macht für mich aber auch keinen Sinn und so bleibe ich da lieber bei meinem Auto so lange wie das noch gut fährt und warte etwas ab, wie sich das Ganze weiter entwickelt.
Das kann ich gar nicht so pauschal beantworten. Ich habe mir Ende letzten Jahres ein neues Auto zugelegt als Plugin-Hybrid. Grundsätzlich bin ich damit schon zufrieden. Aber ich kann natürlich nicht leugnen, dass es da auch schon so einige Nachteile gibt und Probleme mit denen ich nicht so gerechnet hätte.
So habe ich mir das Auto in erster Linie gekauft, weil es eine ordentliche staatliche Förderung gab und ich die Bestellung aufgegeben habe als die Preise noch nicht so hoch gegangen sind. Allerdings muss ich natürlich dazu sagen, dass ich dieses Auto in erster Linie für die Fahrt zur Arbeit nehme. Da kann ich eine Strecke mit Strom fahren und zurück dann mit Benzin und lade Abends und über Nacht dann wieder auf.
Hier steckt dann aber auch ein Problem, was ich so nicht bedacht hatte. Ich hatte mich da nicht richtig informiert wie schnell man so ein E-Auto aufladen kann beziehungsweise dass es da große Unterschiede zwischen Plugin-Hybriden und richtigen Elektroautos gibt und es praktisch keinen einzigen Hybriden gibt, den man schnell laden kann. Also einen gibt es wohl, aber sonst eben nicht.
Ich dachte da ja echt, dann fährst mal schnell irgendwo Strom zapfen. Ich habe ja sogar an meinem Arbeitsort einen Supermarkt, wo man kostenlos Strom tanken kann als auch zwei kostenlose Stromsäulen ganz in der Nähe meines Hauses. Aber da lade ich für einen Kilometer Strecke ungefähr 10 Minuten lang. Das macht dann natürlich keinen Sinn. Nichts desto trotz ist es für mich auch mit dem Haushaltsstrom in der Summe noch billiger, zumal ich auch keine Kfz-Steuer bezahlen muss.
Und man darf auch nicht vergessen, dass wir noch einen Diesel als Zweitwagen haben, der auch recht groß ist und damit sozusagen das Auto bei uns ist mit dem große und lange Fahrten gemacht werden und mit dem es in den Urlaub geht. Da hat der Plugin-Hybrid seine Nachteile mit der auch in Summe deutlich geringeren Reichweite und dem kleineren Kofferraum da ja zwei Motoren verbaut werden müssen.
Von daher kommt es immer darauf an was man halt für Ansprüche stellt und was man eventuell noch an Zweitwagen in der Familie hat. Den Plugin-Hybriden würde ich von daher immer nur als Zweitwagen nehmen und nur dann, wenn der Arbeitsweg sehr überschaubar ist, dass man mindestens eine Strecke, wenn nicht sogar hin und zurück kommt.
Wenn man nur ein Auto hat, dann würde ich entweder einen reinen Verbrenner oder reinen Stromer nehmen, einfach schon damit man nicht Platz verschenkt, den man als Kofferraum braucht. Und der Stromer macht nur dann Sinn, wenn man irgendwo gut laden kann. Unterwegs an zahlungspflichtigen Stationen geht finde ich gar nicht, da die Preise dort unterirdisch sind. Also da sollte man schon zusehen, dass man entweder zu Hause ordentlich laden kann oder in der Nähe kostenlose Möglichkeiten hat, wo man schnell laden kann um auch mal bei einer Stunde Einkauf auch tatsächlich Strom für mehrere hundert Kilometer zu zapfen und das geht ja nur beim reinen Stromer.
Für E-Autos gibt es aktuell gerade extrem lange Lieferzeiten, aus den bekannten Gründen, von daher finde ich es schwierig eine verlässliche Aussage über Zahlen zu machen. Und da die Benzinpreise nur eine Richtung zu kennen scheinen würde ich davon ausgehen, dass die Warteliste in den nächsten Monaten noch länger wird.
Ich habe mittelfristig ein E-Auto in Kombination mit einem Solardach auf der Garage ins Auge gefasst, das sollte in Kombination mit dem Verbrenner meines Partners und öffentlichen Verkehrsmitteln für weitere Strecken gut funktionieren. Aber das ist noch nicht akut und am umweltfreundlichsten ist es eh, wenn man sein aktuelles Auto so lange wie möglich weiter fährt.
Bei mir steht nächstes Jahr der Kauf eines neuen Fahrzeugs an und es steht jetzt schon fest dass es ein Auto mit Dieselmotor sein wird. Das hat bei mir nichts damit zu tun dass ich neue Technologien ablehne, sondern mit meiner Fahrleistung und meinem Fahrprofil. Jährlich fahre ich zwischen 30.000 und 50.000 Kilometer, davon die meisten Kilometer Langstrecke auf der Autobahn.
Mit dem Thema Elektromobilität habe ich mich ausgiebig befasst und mir bei den Inspektionen meines Fahrzeugs immer Autos mit verschiedenen Antriebsarten als Ersatzfahrzeug geben lassen um sie zu testen. Dadurch bin ich zu dem Schluss gekommen dass der Diesel für mich unersetzlich ist. Mein aktuelles Auto hat einen 2,2 Liter Vierzylinder-Dieselmotor mit 204 PS und verbraucht bei flotter Fahrweise auf Langstrecke zwischen 5,5 und 7,0 Litern auf 100 km. Gehen wir von einem Verbrauch von 7 Liter und einem Dieselpreis von 1,80€ aus, dass kosten mich 100 Kilometer mit diesem Fahrzeug 12,60€.
Ein mit meinem Auto vergleichbares Elektroauto wie zum Beispiel der Mercedes-Benz EQC ist in der Anschaffung ca. 10-15.000€ teurer als ein vergleichbarer Verbrenner. Die Kilometerkosten sind zwar bei einem realen Verbrauch von 25 bis 30 kWh etwas geringer, bei einer Ladung zuhause mit 0,35€ pro Kilowattstunde bei 8,75€ oder unterwegs an der Ladesäule mit 0,49€ pro Kilowattstunde bei 12,25€, allerdings ist das Fahren mit einem Elektroauto für mich mit Einschränkungen verbunden. Da ich oft Strecken über 300 Kilometer einfach am Tag fahre, müsste ich Zwischenladen und damit ca. 30 Minuten später zuhause sein, zudem ist die Höchstgeschwindigkeit bei Elektroautos begrenzt.
Auch einen Plug-In Hybride habe ich Probe gefahren und festgestellt dass sowohl ein Plug-In Hybrid mit Diesel- als auch ein Plug-In Hybrid mit Benzinmotor für mich nicht in Frage kommt, da diese zwar bei vollem Akku auf den ersten Kilometern mit der Unterstützung des Elektromotors weniger verbrauchen als ein reiner Verbrenner, dieser Effekt wird auf Langstrecke durch das höhere Gewicht durch Akku und Elektromotor wieder ausgeglichen und bei langen Fahrten hat man einen höheren Realverbrauch als ein vergleichbarer Verbrenner.
Wir fahren schon seit etlichen Jahren elektrisch und das nächste dergestalte Vehikel wird wohl auf einen Tesla hinauslaufen. Aber auch das aktuelle Automobil funktioniert rundum einwandfrei. Die Ladekapazität reicht für eine Woche pendeln, und wenn wir am Wochenende im Supermarkt Lebensmittel nachfassen, pömpeln wir die Karre am Schnell-Lader an. Wenn wir fertig sind, ist das Auto fertig, fertig aus.
Das Ladenetz bei uns in der Gegend lässt ebenfalls nicht zu wünschen übrig, und mit ein bisschen Geschick erwischt man sogar hin und wieder einen der wenigen Gratislader. Da kann der kleine blaue Sauser auch mal über Nacht legal und gratis anständig die Batterie vollmachen.
Da sich noch nicht alles buchstäblich so eingefahren hat wie beim Verbrenner, muss man gerade am Anfang allerdings recherchieren, ein bisschen mitdenken und auch ein paar Gewohnheiten über Bord schmeißen. Da haben viele Leute entweder nicht den Grips beisammen oder schlichtweg Angst davor.
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