Habt ihr schon eine Beinahekatastrophe im Flugzeug erlebt?

Auf unserer Weltreise, die mein Mann und ich direkt nach unserem Studium unternahmen, schrammten wir einmal knapp an einer Katastrophe vorbei. Wir waren mit einem sehr kleinen Flugzeug auf einer sehr kurzen Landebahn gelandet, die wohl ein bisschen zu kurz war. Vielleicht hatte der Pilot aber auch einfach ein bisschen zu spät aufgesetzt. Jedenfalls schossen wir über die Landebahn hinaus und fuhren mitten in die Büsche. Ein paar Meter weiter stand ein dicker Baum.

Wenn wir mit diesem kollidiert wären, wären wir wohl gestorben. Der Schrecken über diesen Beinahezusammenstoß kam erst viel später. In dem Moment dachten wir nur, dass wir Glück gehabt hatten, und waren sehr erleichtert. Habt ihr auch schon einmal eine Beinahekatastrophe im Flugzeug erlebt? Wie ging es euch dabei?

Naja, ich habe zweimal richtige Turbulenzen erlebt. Einmal auf dem Hinflug nach Thailand und einmal auf dem Hinflug in die Karibik. Bei letzterem sind wir mehr oder weniger in Sandy geraten und das war schon weniger lustig. Wir haben auch ordentlich an Höhe verloren und das Ruckeln auch hat auch nicht dazu geführt, dass es den Passagieren besser geht. Wie das eben so ist: am schlimmsten war die Panik, die ausgebrochen ist.

Nach ein paar Minuten, die einem natürlich viel länger vorkamen, war dann aber alles wieder in Ordnung.

Ich habe noch keine Beinahekatastrophe im Flugzeug erlebt. Ich glaube, um das überhaupt erleben zu können müsste man erst einmal deutlich häufiger fliegen als ich, dann steigt für Beinahekatastrophen auch die Wahrscheinlichkeit, dass das eben passieren könnte. Aber ich fliege eben viel zu selten um solche Katastrophen beinahe erleben zu können. Es stört mich ehrlich gesagt aber auch nicht sonderlich.

Als Beinahekatastrophe würde ich es nicht bezeichnen, aber gestresst fühlte ich mich damals schon: Bei strahlendem Sonnenschein sind wir damals vom Stadtflughafen Buenos Aires in Richtung Puerto Iguazu in der Nähe der gleichnamigen Wasserfälle losgeflogen. Doch je länger der Flug dauerte, umso größere und bedrohlichere Gewitterwolken türmten sich auf. Als wir uns dann endlich dem Zielflughafen näherten herrschte Weltuntergangsstimmung.

Das Flugzeug versuchte zu landen und man sah rein gar nichts, nur eine dichte Wolkensuppe. Der böige Wind zerrte am Flugzeug und schüttelte uns durch. Der Pilot versuchte zu landen, wir konnten sogar schon den Boden durch die Wolkenschicht hindurch erahnen - da riss er die Maschine wieder hoch, und wir fingen an, in der weitgehend undurchsichtigen Wolkenschicht zu kreisen. Irgendwann rissen die Wolken kurz auf, und man konnte unten einen Blick auf den Iguazu-Fluss bekommen.

Nach einiger Zeit des Herumfliegens, ohne dass wir gewusst hätten, wie es weitergeht (wir hatten schon überlegt, auf welche Ausweichflughäfen man ggf. umgeleitet werden könnte) setzte der Pilot zu einem neuen Landeversuch an. Mit viel Gewackel und Geschüttel setzten wir dann endlich doch noch sicher auf. Noch nie war ich nach einer Landung so erleichtert gewesen...

Ich bin noch nie geflogen und habe daher auch noch keine Beinahekatastrophe auf einem Flug erlebt. Ich denke aber auch, dass dies eher selten vorkommt und die Wahrscheinlichkeit dazu höher liegt, wenn jemand häufiger oder sogar regelmäßig fliegt. Aber man sagt ja immer, dass ein Flugzeug bisher das sicherste Verkehrsmittel sei.

Ich finde Fliegen immer etwas unangenehm, weil man ja nie weiß, welcher Pilot da sitzt, ob es alles klappt und so weiter. Da habe ich schon so Angst und bin ganz froh, dass es bisher zu keiner Beinahekatastrophe gekommen ist, da ich sonst wahrscheinlich nicht noch mal in ein Flugzeug eingestiegen wäre. Wobei meine Angst schon deutlich weniger geworden ist. Beim letzten Flug hatten wir es mit Gewitter, Regen und Winden zu tun beim Landen, aber das hat der Pilot vorher recht cool kommentiert und so war das für mich auch okay. Tatsächlich hatte ich da ein recht gutes Gefühl dabei.