Hundewelpen zum Kuscheln in Uni zum Stressabbau

vom 15.10.2018, 17:38 Uhr

Ich habe eben gelesen, dass in der Universität in Amsterdam es einen Raum gibt, in dem Hundewelpen sind. Dort können die Studenten hin um diese zu kuscheln. Das geht aber streng nach Termin und die 160 Kuscheltermine sind erst einmal ausgebucht. Dies soll dem Stressabbau der Studenten dienen und wird gerne angenommen.

Könnt ihr euch das in Deutschland vorstellen? In dem Bericht stand leider nicht drin, was mit den Welpen geschieht und wer sich dann wirklich drum kümmert. Auch was mit ihnen passiert, wenn es keine Welpen mehr sind wird nicht geschrieben. Wie findet ihr sowas aus Sicht des Tierschutzes und aus Sicht der Studenten? Würdet ihr sowas befürworten?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



In den USA ist das seit verbreitet, da arbeiten Universitäten mit Tierheimen zusammen. Das hat auch die Universität in Amsterdam inspiriert. Die Planung lief über ein Jahr und die Welpen sind nur zwei Tage dort. Die machen nur einen kurzen Ausflug.

Außerdem dauert die Aktion nicht lange. Es gibt insgesamt 160 Plätze, maximal zehn Studenten dürfen gleichzeitig zu den Hunden und das nur 15 Minuten. Das sind dann maximal zwei Stunden Arbeitszeit pro Tag für die Hunde mit entsprechenden Pausen. Das ist keine große Sache. Warum sollte das hierzulande nicht gehen?

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Für mich klingt das Ganze reichlich dämlich und maximal als Werbung für die Tierheime oder Züchter oder was auch immer geeignet. Stressabbau hin oder her, was bringen einem da 15 Minuten Hundestreicheln pro Semester? Wenn man wirklich zur Entspannung Zeit mit Tieren zubringen will, gibt es genug Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren, sodass alle Beteiligten mehr davon haben.

Ich finde auch das Verhältnis vom Aufwand zum Ergebnis ungerechtfertigt. Die Tiere müssen ja auch transportiert, beherbergt, beaufsichtigt, versorgt und wieder abtransportiert werden. Und dann noch die Hundekacke, die bestimmt anfallen wird. Von dem Jahr Vorplanung mal ganz abgesehen. In der Zeit organisieren andere Leute eine Hochzeit und eine Weltreise und brauchen hinterher keinen Welpen zum Knuddeln vor lauter Stress.

Ich sehe hier nicht, wie irgend jemand davon einen handfesten Vorteil haben soll, auch wenn niemandem ein Schaden dadurch entsteht. Eine kleine Handvoll Studenten darf Hundi streicheln, die Viecher sitzen irgendwo in ungewohnter Umgebung und die Verwaltung hat einen Haufen Aufwand. Supi. In der Zeit drehe ich eine Runde mit dem Nachbarshund zum Stressabbau und gut ist.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Eine Viertelstunde ist doch reichlich bemessen. Acht Minuten reichen, um Herzfrequenz und Blutdruck zu senken, Endorphine freizusetzen und das Immunsystem zu aktivieren. In einer Prüfungsphase ist das sicher kein dringendes, aber ein nettes Angebot.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



@ Cooper: Glaub ich gerne, aber für diesen Effekt muss es doch effizientere, billigere, weniger aufwendige und massentauglichere Methoden geben als die oben angeführte? Wie wäre es statt dessen mit einem schönen Spaziergang in der Natur? Oder einer Tasse warmem Kräutertee ohne Hundehaare drin? Singen? Kreuzstich? Tagebuch schreiben? Außerdem hatte ich auch schon "Prüfungsphasen" an der Uni und die haben die meisten Studierenden mit Alkohol und Sex auch sehr schön abgefedert, ohne dass Tiere zu Schaden gekommen sind. Hoffe ich.

Mir würden also erheblich mehr Methoden zum Stressabbau einfallen, die nicht ausgerechnet Hundewelpen beinhalten und für die man nicht auf das Organisationstalent und die Tierliebe irgendwelcher Uni-Fuzzies angewiesen ist. Nichts für ungut! :wink:

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich frage mich, ob das wirklich so eine gute Idee ist dafür Hundewelpen zu nehmen. Klar diese müssen sozialisiert werden, aber sie haben dann auch keine Möglichkeiten auszuweichen oder sich in Ruhe zu begeben. Sie werden bedrängt und das finde ich nicht so gut. Abgesehen davon kann es ganz gut sein, wenn man ausgebildete Hunde mit in eine Uni nimmt und dort dann die Studenten streicheln lässt. Da machen ausgebildete Hunde aber wirklich mehr Sinn.

Bei uns in der Grundschule gibt es auch 2 dieser Hunde, die von den Schülern gestreichelt werden können und für ein angenehmes Gefühl sorgen. Alle Kinder wissen uns respektieren aber, dass die Hunde einen Platz zum Ausruhen haben und dort nicht angefasst werden dürfen. Daran wird sich streng gehalten und so sind die Hunde dort gut aufgehoben und beide Seiten haben etwas davon.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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