Ab welchem Alter Zugang zu Süßigkeiten nicht mehr begrenzen?
Ich habe mich intensiv damit auseinandergesetzt, wie ich mich im Umgang mit Süßigkeiten verhalten soll, wenn es um meinen Sohn geht. Die Süßigkeiten als etwas Verbotenes darzustellen, diese wegzusperren, nur selten etwas Süßes zu kaufen oder den Kindern auch nur selten etwas Süßes zu geben, soll ja gar nicht so sinnvoll sein. Immerhin sind genau solche Kinder dann später unendlich scharf auf Süßes und kennen keine Grenzen.
Teilweise sollen die Kinder auf Kindergeburtstagen ihrer Freunde dann richtig ausrasten und so viel Süßes essen, bis sie Bauchschmerzen bekommen, nur weil sie es eben nicht gewohnt sind und die neue Situation ausnutzen wollen. Auch im Erwachsenenalter soll das nicht unbedingt besser werden. Mein Exfreund durfte als Kind auch so gut wie nie Süßes essen und konnte dann später nach dem Auszug aus dem Elternhaus nicht anders, als immer die ganze Packung aufzuessen, wenn er etwas da hatte. Das war für ihn noch immer so ein Highlight.
Oft haben Kinder, die einen unbegrenzten Zugang zu Süßigkeiten haben, einen weitaus gesünderen Umgang damit. Doch ab wann sollte man den Zugang zu Süßigkeiten nicht mehr begrenzen? Irgendwo muss da ja ein Verständnis dafür da sein, dass Süßigkeiten eben ungesund sind und man nicht zu viele davon essen sollte.
Ich verstehe sehr gut, dass man als Elternteil vor der Frage steht, wie man den Umgang mit Süßigkeiten für das eigene Kind gestalten sollte. Schließlich will man weder, dass das Kind zu viel Zucker isst, noch will man es ihm komplett verbieten und somit vielleicht sogar den Heißhunger darauf fördern.
Ich denke, dass der beste Weg irgendwo in der Mitte liegt. Süßigkeiten sollten meiner Meinung nach nicht völlig verboten sein, aber auch nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen. Vielmehr geht es darum, ein gesundes Verhältnis zum Thema Süßigkeiten zu vermitteln. Ich versuche zum Beispiel, meinem Sohn zu erklären, warum Süßigkeiten ungesund sind und dass er sie deshalb nur in Maßen essen sollte. Gleichzeitig versuche ich aber auch, ihm zu vermitteln, dass es nichts Schlimmes ist, wenn er sich hin und wieder eine Süßigkeit gönnt.
Dabei achte ich darauf, dass er nicht zu oft und nicht zu viel davon isst. Wenn er zum Beispiel nach einem Stück Schokolade noch mehr haben will, sage ich ihm, dass es genug für heute war und dass er später wieder etwas Süßes haben kann. Ich denke, dass es wichtig ist, ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung und Geduld zu lernen, auch wenn es um das Thema Süßigkeiten geht.
Ich denke auch, dass es wichtig ist, auf die Situation zu achten. Wenn wir zum Beispiel zu einer Geburtstagsparty eingeladen sind, erkläre ich ihm vorher, dass es dort viele Süßigkeiten geben wird und dass er sich nicht den ganzen Teller vollpacken sollte. Gleichzeitig erlaube ich ihm aber auch, sich ein paar Süßigkeiten auszusuchen und zu genießen. Es geht hier also um ein gesundes Maß und eine gewisse Selbstregulation.
Insgesamt bin ich der Meinung, dass es wichtig ist, den Kindern ein gesundes Verständnis für Süßigkeiten zu vermitteln. Ein Verbot führt meistens dazu, dass die Kinder umso mehr darauf aus sind. Eine zu große Menge fördert wiederum ein ungesundes Verhältnis zu Süßigkeiten. Es geht also um ein gesundes Mittelmaß und um eine offene Kommunikation zum Thema.
Ich finde man sollte in den ersten Jahren nichts geben und dann zuteilen und ab dem Kindergarten würde ich und habe ich es dann so gemacht, dass man an gewissen Tagen mehr erlaubt hat und dann vorher gefragt werden musste. War es mir dann zu viel oder ist es mir zu viel, dann sage ich dann etwas und dann ist auch gut. Ich finde aber dass gerade auf Feiern, Kindergeburtstagen und so weiter gerne mal mehr Süßes gegessen werden darf. Wenn man das erlaubt, wird man ziemlich schnell feststellen, dass die Kinder sich selber auch eine Grenze setzen.
Ich bin da ziemlich locker, was das angeht und habe Kinder, die damit einen guten Umgang gefunden haben. Wenn ich da andere Kinder sehe, dann stürzen die sich geradezu darauf, wenn mal etwas Süßes auf dem Tisch steht. Meine nehmen sich etwas und dann ist es auch wieder gut. Selbst, wenn sie sich mal mehr nehmen würden bei einer Feier, würde ich das okay finden, weil ich an dem Tag ja auch nicht nur gesund esse und das dann sicherlich auch nicht von meinen Kindern verlangen kann.
Ich würde es also hauptsächlich von der geistigen Reife des Kindes abhängig machen, was man wann erlaubt. Immerhin sollte das Kind schon verstehen, warum das begrenzt wird und was daran vielleicht auch nicht so gut ist.
Ich habe da nie ein Drama draus gemacht. Vor dem dritten Geburtstag gab es sowieso keine Süßigkeiten, wenn es keinen besonderen Anlass gab. Und danach hatten es die Kinder selbst in der Hand. Zuerst habe ich Boxen mit Tagesportionen für die Woche gepackt. Später gab es die Wochenration komplett. Dann wurde eine Monatsration daraus. Einteilen musste sich die Brut das selbst. Und alle haben einen gesunden Umgang entwickelt.
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