Zum IKEA eigenen Senf für Hotdogs mitnehmen?
Ein Bekannter von mir erzählte neulich, dass er öfter bei IKEA ist, um dort einen Hotdog zu essen. Da der IKEA auf seinem Weg zur Arbeit liegt, bietet es sich für ihn an. Allerdings empfindet er den Senf bei IKEA als zu scharf und nimmt deswegen kurzerhand eigenen milden Senf von zu Hause mit, den er dann auf dem Hotdog verteilt.
Ich kann sein Verhalten nur bedingt nachvollziehen. Wenn ihm der Senf nicht schmeckt, so könnte er auch auf andere Sachen zurückgreifen. Viele Restaurants verbieten es ja auch, eigene Nahrungsmittel mitzubringen. Was denkt ihr darüber? Könnt ihr sein Verhalten nachvollziehen? Würdet ihr es genauso machen?
Restaurants verbieten in der Regel das Mitbringen von Speisen aber damit ist in meiner Ansicht nach gemeint, dass man nicht seine eigene Brotzeit auspackt und seine eigene Flasche Bier auf den Tisch stellt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Restaurant etwas gegen einen Spritzer Senf, Ketchup oder dergleichen hat. Eine Bekannte nimmt für ihre Tochter zum Beispiel immer Himbeersirup in einem kleinen Fläschchen mit den sie dann in das Mineralwasser gibt. Ich habe auch da noch nie eine Beschwerde von Seiten des Restaurants mitbekommen.
Ich finde es also nicht schlimm, wenn man sich eine Tube Senf mitnimmt und diesen auf den Hotdog gibt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass IKEA da etwas dagegen hat. Bei einem Hotdog handelt es sich ja auch um Fastfood welches man auf der Hand essen kann und wo man sich nicht zwingend an einen Tisch des Restaurants setzen muss.
Ich persönlich würde nicht extra Senf mit mir herumschleppen weil mir der Senf in irgendeinem Imbiss zu scharf ist. Wenn dann würde ich mir den Hotdog einpacken lassen und den dann auf der Arbeit essen. Dort habe ich nämlich meinen Lieblingssenf im Kühlschrank stehen.
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass ein IKEA-Restaurant einen Aufstand macht wenn ein Kunde sich seinen eigenen Senf auf das Brötchen macht. Restaurants machen den größten Gewinn an Getränken und richtigen Menüs und nicht an einem Spritzer Senf - zumal das Hotdog-Brötchen sicherlich nicht günstiger verkauft wird wenn der Kunde den hauseigenen Senf verweigert.
Das Mitbringen von Nahrungsmittel steht da ja in einem ganz anderen Kontext. Man kann sich nicht in ein Restaurant setzen und dort sein eigenes Brötchen schmieren oder sich genüsslich seinen mitgebrachten Wein einschenken. Wegen einem 20 Cent-Produkt wie Ketchup oder Senf wird aber mit Sicherheit kein Restaurant auf der Welt Umsatzeinbußen befürchten. Das fände ich auch ziemlich kleinlich.
Meine Oma zum Beispiel hat in der Regel auch immer ein Fläschchen mit Zitronen-Ingwer-Saft bei sich. Sie bestellt sich also beim Essen immer ein Glas Leitungswasser und schüttet dann einen Schluck ihres Saftes mit ins Glas. Ich weiß nicht ob es bisher wirklich bemerkt wurde, aber Ärger hat sie meines Wissens auch noch nie bekommen. Ein Bekannter nimmt sich gerne sein Tabasco mit. Auch er wurde noch nie gerügt.
Trotz des Verbots des Verzehrs selbstmitgebrachter Speisen im Restaurant denke ich auch, dass ein Zusatz von Senf oder Ketchup wahrscheinlich nicht zu einer Anklage führen wird. Der Mann kauft ja dennoch den Hotdog zum vollen Preis, und der Senf kostet ihn nichts extra. Daher würde das Mitbringen von privatem Senf für mich in eine rechtliche Grauzone fallen, ähnlich wie beispielsweise das Mitführen von Süßstoff beim Besuch in einem Kaffee, wo nur Zucker als Süßungsmittel bereitsteht - denn das habe ich im Bekanntenkreis nun schon mehrfach beobachtet.
Mir wäre es zwar irgendwie lästig, ein ganzes Glas oder eine Tube Senf ständig in meiner Tasche mitzutragen, aber mir ist diese Soße auch generell nicht so wichtig. Wenn es für den besagten Bekannten zum Hotdog-Genuss aber untrennbar dazugehört, dass er seinen milden Senf bekommt, dann sei es ihm von mir aus gestattet.
Auf mich wirkt so ein Theater schon reichlich schrullig und auch nicht gerade überwältigend sympathisch. Einerseits Fast Food der alleruntersten Kategorie konsumieren, aber der Senf mundet dem verwöhnten Näschen dann doch nicht? Ich würde jedenfalls schön blöd schauen und mir meinen Teil denken, wenn jemand seine eigenen Zutaten herauskramt, egal ob im Sternerestaurant oder beim Konsum von industriell aufbereiteten Abfallprodukten.
Ausnahmen würde ich hier nur bei spezifischen gesundheitlichen Gründen machen oder bei Bagatellen wie Süßstoff anstatt Zucker, die nur Sekundenbruchteile erfordern. Aber das private Senfglas? Für mich kommt nur ein absoluter Kauz auf solche Ideen, dem soziale Konventionen schon immer ein Rätsel waren. Und solche Zeitgenossen können schon auch manchmal nerven, unabhängig davon, wie mild ihr Senf sonst so ist.
Ich bin zwar auch nicht der Meinung, dass hier in irgendeiner Form wirtschaftlicher Schaden entsteht oder Hygienevorschriften umgangen werden, auch wenn ein Restaurantbetreiber es vermutlich anders sehen würde. Aber wo kein Kläger, da kein Richter, und ich würde auch niemanden verpetzen, der seine private Tabascoflasche zückt. Aber albern und pingelig finden würde ich es schon.
Ich finde es eher merkwürdig, wenn man zum Ikea seinen eigenen Senf für Hotdogs mitnimmt. Warum das so ist, kann ich eigentlich gar nicht wirklich sagen, immerhin würde ich es auch nicht merkwürdig finden, wenn ein Diabetiker einen Süßstoffspender in der Tasche hat. Ich finde es aber sehr spezifisch, wenn man Tabasco, Senf, Ketchup oder andere Condiments oder Würzmittel bei sich trägt.
Na ja, wenn der Mensch aber Senf auf seinen Hot Dogs mag, dann soll es ihm absolut gegönnt sein. Wenn er der Meinung ist, seine Tube mit mildem Senf mitzuschleppen, dann ist es seine Sache. Ich würde vielleicht auch mal komisch schauen, aber danach würde mich das Ganze nicht mehr interessieren. Er könnte sich ja theoretisch, wenn er mit dem Auto unterwegs ist, ja auch eine Tube Senf ins Auto legen.
Ich würde es nun auf den ersten Blick schon komisch finden, wenn dann plötzlich bei IKEA jemand seinen eigenen Senf herausholt. Man könnte das ja auch draußen davor machen, wenn man schon unbedingt den eigenen Senf nehmen will. Ich finde es eher unschön, wenn man seine eigenen Lebensmittel mitbringt, auch wenn es nur Senf ist und würde das daher auch nicht so machen und dann eher den Hotdog draußen mit meiner Soße belegen.
Wem soll das eigentlich groß auffallen? Hot Dogs gibt es bei IKEA nicht im Restaurant, sondern im Bistro neben dem Schwedenshop und der Wareausgabe. Und da gibt es auch nur das Brötchen mit der Wurst auf die Hand. Belegen muss man Krempel nach Gusto an den Stationen selbst. Ob da jemand auf Gurkenscheiben verzichtet, Röstzwiebeln zentimeterdick schichtet oder eigenen Senf darauf klatscht, das ist doch Schnurzwumpe. Man nimmt nichts mit in irgendein Restaurant und man belegt sein Quengelfresschen nach der Kassenschlange quasi sowieso "draußen".
Und nein, IKEA macht den meisten Umsatz nicht mit den Getränken oder den Speisen. Das Bistro und auch das Restaurant machen tatsächlich Miese und sind für sich genommen nicht wirtschaftlich. Aber das günstige Essen nach dem Rundgang durch die Wohnwelten lässt das potenzielle Sofa, bis neue Küche und das Zeug in der Markthalle günstig erscheinen. Hat den Kunden dann an der Kasse der Schlag getroffen, reißen es Hot Dogs und Softeis wieder raus. Billig abgefüttert bleibt der letzte Zahlvorgang in Erinnerung und das waren nicht 250 Euro für Plunder, obwohl man nur mal gucken wollte. Satt und zufrieden geht es mit dem ach so günstigen Einkauf nach Hause. Bis zum nächsten Mal!
Also, dass Restaurants grundsätzlich das Mitbringen eigener Speisen oder Gewürze verbieten, das unterzeichne ich mittlerweile nicht so. Wenn jemand Senf oder eine eigene Sojasoße mitbringt, ist das meistens kein Problem. Wenn jemand sein Brötchen mitbringt und es dann vor Ort verzehrt, dann ist das natürlich anders, denn dem Restaurant entgeht dadurch ja Geld und ein Sitzplatz ist belegt.
Seitdem die Hölle mit meiner Allergie losgebrochen ist, nehme ich nämlich auch meine eigene Sojasoße mit, denn die Tamari-Sojasoße ist weizen- und glutenfrei, während die klassische Sojasoße in Restaurants teilweise ein echter Glutenhammer ist. Ich wurde bisher in einem einzigen Restaurant doof angeschaut und musste mich erklären, die anderen Restaurants haben es einfach toleriert und sie hätten ja nachfragen können, wenn es ein Problem gehabt hätte.
Daher sehe ich das mit dem Senf für den Hotdog auch nicht so eng. Schließlich sehe ich den Imbiss von IKEA nicht direkt als eigenes Restaurant an, denn man verzehrt den Hotdog ja auch nicht direkt an der Theke, sondern dekoriert ihn erstmal nach Lust und Laune und verzehrt ihn an Stehtischen und man belegt ihn nach seinem eigenen Gusto. Also wenn jemandem der Senf zu scharf ist, dann kann er meinetwegen auch seinen eigenen Lieblingssenf nutzen. In klassischen Restaurants bekommt man meistens ja auch mal eine Alternative, was beim IKEA-Imbiss nicht unbedingt möglich ist.
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