Kindern die Angst vor Hunden nehmen
Dieses Thema betrifft mich nur indirekt.
Wir selbst hatten bis vor gut einem Jahr einen Hund. Das war auch ein recht liebes Tier und sehr kinderfreundlich. Ein Cairn-Terrier, also auch recht klein.
Die Tochter einer Freundin, die beiden besuchten uns schon damals regelmäßig, hatte und hat immer noch panische Angst vor Hunden. Keiner weiß, wo diese Angst herkommt. In der Familie hat niemand übermäßige Angst vor Hunden, nur eine gesunde Zurückhaltung gegenüber unbekannten Tieren.
Jedes Mal wenn die beiden bei uns waren, schrie das Mädchen wie am Spieß und musste von seiner Mutter auf den Arm genommen werden. Wir haben vieles versucht, dem Mädchen die Angst zu nehmen. Den Hund an der Leine gehalten, so lange sie zu Besuch waren. Mein Sohn (die beiden sind gleichaltrig) hat dem Mädchen erklärt, wann man den Hund am besten wo und wie streichelt. Meist war sie am Ende eines solchen Besuchs sogar bereit den Hund nah an sich herankommen zu lassen, einmal wollte sie ihn beim Spazieren gehen sogar selbst an der Leine führen (logischerweise, nicht ganz allein, ich hielt auch fest). Beim nächsten Besuch das gleiche „Theater“ von vorn. Selbst jetzt, fragt das Kind bei jedem Besuch, wo denn der Hund sein, ob wir wirklich keinen mehr hätten.
Kennt das Problem auch? Was kann man dagegen tun, aber bitte nur erprobte Tipps!
Ich selbst habe auch "panische" Angst vor Hunden, aber im Gegensatz zu dir weiß ich auch, wo die herkommt. Vor einigen Jahren hatte ich noch keine Angst und habe mich immer gefreut, wenn ich mal einen Hund zu sehen bekam und streicheln konnte. Doch irgendwann hat mich mal einer gebissen, wodurch ich meine Hand circa eine Woche nicht mehr bewegen konnte.
Zwar weiß ich, dass der Hund mich gebissen hat, weil ich ihn beim Essen gestört hatte, (wobei unserem Hund das früher egal war), aber diese Angst ist immer noch in einem und wird wohl nie verschwinden. Ich kann mich Hunden schon zuwenden und diese auch streicheln, aber es herrscht immer ein gewisses Gefühl von Angst vor.
Also, wie gesagt: Ich denke, dass man die Angst vor Hunden nicht "wegtherapieren" kann, sondern nur versuchen kann, damit zu leben. Wahrscheinlich hat das Mädchen einfach mal irgendetwas in Verbindung mit Hunden gesehen, wodurch ihre Angst entstanden ist. Dagegen kann man wohl nichts machen - zumindest ist das meine Erfahrung!
Hallo!
Eine wirkliche Angst vor Hunden kann man Kindern nur mit viel viel Einfühlungsvermögen nehmen und immer wieder erklären, dass dieser Hund nichts macht und sie oder er keine Angst haben muss. Ich habe allerdings auch schon einmal bei einem kleinen Mädchen aus dem Bekanntenkreis folgendes erlebt.
Der Mutter war bis dahin nicht bekannt, dass sie Angst vor Hunden hat. Als das Mädchen beim Vater auf Besuch war, schrie es auf einmal laut los, als die Schwester des Vaters sich mit dem Hund näherte. Sie weigerte sich auch strickt mit der Schwester in das Haus der Schwester zu gehen. Erst, als der Hund im Garten war , war es ok. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag da und das Mädchen hat nicht einmal geschrien. Die Kinder spielten dann auch im Garten und das Mädchen spielte sogar mit dem Hund. Wir haben das beobachtet und waren fassungslos. Wir sagten aber nichts.
Nach einiger Zeit kamen die Kinder rein und der Hund auch und das Mädchen fing wieder panisch an zu schreien und krallte sich an das Bein des Vaters. Was das sollte, weiß bis heute keiner so ganz genau. Ich vermutete damals, dass das Kind einfach die Aufmerksamkeit des Vaters brauchte und so eben auch bekam. Denn der Vater war dann so, dass er das Kind bestätigend auf den Arm nahm und es tröstete.
Was ich damti sagen will ist, dass manche Kinder diese Angst vor Hunden auch nur vorspielen um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die sie brauchen und möchten. Besonders, wenn einfach nciht bekannt ist, woher diese Angst kommen kann.
Hallo Diamante, dass das Mädchen, von ich schrieb Aufmerksamkeit erwecken wollte, glaub ich nicht, zumindest nicht direkt. Allerdings hatte ich schon einen Gedanken in eine ähnliche Richtung. Das Mädchen ist sehr ängstlich und sucht immer den Rückhalt der Mutter, den diese auch bedenkenlos gewährt. Ich habe den Eindruck, dass diese Ängste auch nicht rational angegangen werden, sondern einfach so hingenommen werden: Kind hat Angst, wird beschützt. Vielleicht hat es ja damit zu tun.
Ich hatte als ich klein war auch Angst vor Hunden, das hat angefangen als mich aufeinmal einer anfallen wollte und nur knapp noch zurück gehalten werden konnte, seit dem bin ich bei Hunden immer schreckhaft und das wird wohl nie weggehen, obwohl ich es möchte. Zuerst hat man bei mir als ich noch ein Kind war sämtliches ausprobiert, damit das weggeht. Ich war mit sehr zutraulichen Hunden in einen Raum und musste nur langsam hin, etc. alles hat nicht geholfen. Ich denke sowas kommt nur mit der Zeit, wenn man einen Bekannten hat, der einen Hund hat und mit dem man dann ein Vertrauen aufbaut. Meine Freundin hat auch einen und nach einiger Zeit funktionierte das ganz gut, auch bei fremden Hunden, aber größere schrecken noch immer, aber längst nicht so schlimm wie früher.
Ich muss zugeben, dass ich auch Angst vor Hunden habe. Das kam aber nicht von heute auf Morgen, sondern es steckt auch eine Geschichte dahinter. Ich mochte Hunde eigentlich immer ganz gerne, ich war oft bei meinem Nachbarn und dessen Hund und habe ihn gestreichelt. Irgendwann waren wir dann mal zu Besuch drüben und ich habe wieder mal mit dem Hund spielen wollen, meine Mutter meinte, ich hätte ihn wohl die ganze Zeit am Schwanz herum gespielt, was er logischerweise nicht mochte. Mir war das im Alter von knapp 1 1/2 Jahren natürlich noch nicht klar und so passierte es dann, dass mich der Hund umboxte und dann über mir stand und mich anguckte. Seit diesem Zeitpunkt habe ich panische Angst vor Hunden, meine Mutter sagte mir ich hätte lange nicht mehr so lange geweint wie an diesem Tag.
Heute mag ich auch keinerlei Hunde. Mein Nachbar hat wieder einen Hund, nicht den selben wie vor ungefähr 15 Jahren, der, der mich angefallen hat, ist längst tot. Neulich hat er dann wieder mit seinem Hund gespielt, ich habe ihn bereits schon von der Straße aus gesehen, wir wohnen in einem Art Hinterhof, ich bin dann ein Stückchen weiter gelaufen und lieber zur anderen Hofeinfahrt rein gegangen, weil ich Angst hatte, sein Hund könnte mich anfallen und an mir hoch springen. Es heißt ja immer, Hunde wollen nur spielen, aber es stört mich immer extrem, wenn ein Hund an einem hoch springt, sich fest beißen will und dergleichen. Ich denke das hängt mit meinem Erlebnis zusammen, ich habe sozusagen eine Hunde-Phobie.
Was man dagegen machen kann, weiß ich leider auch nicht. Es ist echt ziemlich schwer die Angst zu nehmen, denn die meisten Hunde sind sehr spielfreudig und dann kommen die Erinnerungen gleich wieder in einem hoch, wenn der Hund dann auf einen zu gerannt kommt und einen an kläfft. Vielleicht sollte man sich langsam wieder an Hunde gewöhnen. Vor kleinen Hunden habe ich beispielsweise keine Angst. Aber Schäferhunde und andere große Hund meide ich soweit ich kann. Ob man aber die Ängste aufarbeiten kann, weiß ich nicht. Ich könnte es beispielsweise nicht. Dazu ist es schon viel zu lange her und ich war zu jung, um mich daran zu erinnern.
Mein Sohn hatte anfangs auch sehr große Angst vor Hunden. Bevor wir uns einen Labrador Welpen zulegten, besuchten wir erst einige Male die Babys samt Mutter, sodass mein Sohn ersten Kontakt zu größeren Labbi´s sowie den 12 Babys nehmen konnte. Bei den größeren hatte er am Anfang riesige Angst, jedoch schrie oder lief er nicht weg, sondern stand starr da und lief immer Schritte zurück. Bei den Babys war die Angst wie weg geblasen, obwohl diese ihn fast umrissen und spielen wollten mir ihm. Sogar wenn 2-3 Babys auf einmal auf ihn zu kamen oder an ihm hoch hüpften war keinerlei Angst da.
Auch als unser Labrador Mädchen bei uns war und sie größer und größer wurde, war keinerlei Angst mehr da, jedoch zuvor hatte er bei größeren Hunden immer Ängste entwickelt und wechselte auch die Straßenseite. Seit wir einen eigenen Hund hatten, hat sich das komplett geändert.
Jedoch bei Kindern, die wirklich panische Angst vor Hunden haben und auch schreien muss man viel Geduld haben und viel Einfühlungsvermögen. Bei Logopäden bzw. Ergotherapeuten jedoch gibt es dafür spezielle Angebote und Kurse, denn die Ergotherapie meines Sohnes besitzt einen Labrador und bietet auch dementsprechend Kurse an. Jedoch sind diese sehr langwierig und es geht keinesfalls von heute auf morgen. Dies wäre eine Möglichkeit zu versuchen, die Angst zu nehmen, jedoch ist dies nie eine Garantie, aber eben ein Versuch.
Meine Tochter war auch super ängstlich, was Hunde angeht. Allerdings nur, wenn sie diese noch nicht kannte. Ich gebe ihr immer etwas Zeit diese zu beobachten, erkläre was der Hund gerade macht und dann geht es auch. Ich denke, dass es ganz gut ist das Kind beobachten zu lassen und auch selber den Hund dann mal näher zu kommen, was das Kind aber nicht machen muss. Ich akzeptiere es, wenn der Hund einfach so genommen wird, wie er ist. Einen Hund, der immer wieder mein Kind anläuft, würde ich aber auch wegschicken.
Lässt man das Kind so über Hunde lernen, nimmt die Angst etwas ab. Angst baut sich ja ab, wenn nichts passiert. Aus der Angst ist bei meiner Tochter noch eine gewisse Vorsicht geworden, was ich aber auch vollkommen okay finde, immerhin ist auch nicht jeder Hund kinderfreundlich.
Wenn man selber einen Hund hat, dann würde ich diesen erstmal so hintun, dass beide voneinander getrennt sind, aber sich sehen können. Ansonsten würde ich für das Kind eine angenehme Umgebung schaffen, einen netten Snack, was Schönes zu spielen und da wird dann der anwesende Hund vielleicht auch eher vergessen oder akzeptiert.
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