Macht Mehrwertsteuerhöhung Gastronomiebetriebe kaputt?

vom 12.08.2023, 16:00 Uhr

Im nächsten Jahr soll in Restaurants wieder die 19% Mehrwertsteuer gelten, welche im Zuge der Corona-Krise auf 7% abgesenkt worden war. Die Ampelregierung hatte diese Regelung nochmals verlängert, aber zum Jahresende soll damit wohl Schluss sein. Aber auch den Gastronomen gefällt das nicht und denen wäre eine Beibehaltung der 7% am liebsten.

Haben schon während der Corona-Krise rund 36.000 Gastronomiebetriebe Insolvenz angemeldet, befürchtet man durch Preissteigerungen, weitere tausende Insolvenzen. Würdet ihr solche Befürchtungen auch teilen, und würdet ihr es auch begrüßen, wenn es in Restaurants bei 7% Mehrwertsteuer auf Speisen bliebe?

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» Lupenleser » Beiträge: 1130 » Talkpoints: 851,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich glaube die Branche hat es schon ziemlich getroffen und man sollte sie auch weiterhin unterstützen, immerhin sind die Lebensmittel teilweise immer noch recht teuer und die Gastronomie ist ja auch darauf angewiesen Lebensmittel zu beziehen. Ich würde es den Restaurants an sich schon gönnen bei 7% zu bleiben, aber ich habe mich damit auch nicht weiter beschäftigt, es kann ja sein, dass das auch große wirtschaftliche Nachteile hat, wenn man das so lässt. Nun werden wir sehen, ob nun noch weitere Restaurants schließen, ich hoffe nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Derlei Unkenrufe und Hiobsbotschaften habe ich schon so oft gehört, dass ich sie nicht mehr ernst nehmen kann. Es vergeht ja kein Monat, in dem verkündet wird: Wenn X eingeführt wird, liegt Branche Y (gerne die Autohersteller) endgültig am Boden! Massenentlassungen! Schlangen vor den Suppenküchen! Und dann wird X entweder nicht eingeführt, weil Lobby, oder es passiert statistisch gesehen gar nichts.

Und die Gastronomie macht hier auch keinen Unterschied. Meiner Erfahrung nach haben vom Eiscafé bis zum Steakhaus alle mittelständischen Fresstempel, die ich kenne, die Preise seit Corona erkennbar erhöht, an den Portionen gespart und die Zahl der Sitzplätze ist auch gleich geblieben, sodass sich das wenige Personal noch mehr die Hacken abrennen muss.

Und wer hat sich gleich als Erstes gegen die Einführung des Mindestlohns für Minderjährige gesperrt? Der Hotel- und Gaststättenverband, weil es ja den Untergang der Branche bedeuten würde, einem 17jährigen Eisverkäufer 12 Euro die Stunde zuzustecken. Nein, mein Mitleid hält sich in Grenzen. Wirtinnen und Wirte im weitesten Sinne sind geschäftstüchtig, die holen sich schon, was ihnen zusteht, und ihre Tische sind nach wie vor gut besetzt.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Es war doch klar, dass die Mehrwehrsteuer irgendwann wieder auf 19% gehen wird. Damit musste jeder Gastronom rechnen und wenn man das nicht gemacht hat, dann kann weder die Regierung, noch der Gast etwas dafür. Und wenn man genug Lokale kennt, die kaum Preise erhöhen mussten, weil sie einfach vernünftig kalkulieren und einkaufen, dann sehe ich beim Rest einfach nur Jammern auf hohem Niveau.

Ob ich da nun 7% oder 19% Mehrwertsteuer bezahle, ist mir als Gast egal. Wenn ich mir einen Restaurantbesuche gönne, dann interessiert mich der Betrag auf der Rechnung am Ende nur gering. Wichtiger ist für mich das Gesamtpaket. Wenn Preis-Leistung und Service passt, dann zahle ich auch gern dafür.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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