Spaziergänge zum Müllsammeln nutzen?
Nächstes Wochenende ist bei uns in der Stadt eine "Ramadama"-Aktion für die ganze Familie. Ziel dieser Aktion ist es rund um die Weiher und Baggerseen der Region den ganzen Müll aufzusammeln. Man meldet sich dabei als Familie/Gruppe an und erhält eine Teilnahmeurkunde.
Meine Bekannte erzählte mir nun, dass sie grundsätzlich so gut wie jeden Spaziergang dafür nutze Müll zu sammeln. Auch wenn sie mit den Kindern unterwegs ist habe sie immer eine Mülltüte dabei und die Kinder würden ihrer Ansicht nach begeistert den Müll aufsammeln. Mit den Händen würden sie den Müll in der Regel nicht anfassen, sie hätten meist so kleine Spielzeuggreifer dabei, mit denen sie den Müll aufheben.
An sich finde ich es schon eine tolle Sache, den Müll zu sammeln und zum Umweltschutz beizutragen; dies auch den eigenen Kindern zu vermitteln. Ich weiß jedoch nicht, ob ich dafür wirklich jeden meiner Spaziergänge dafür nutzen wollen würde. Manchmal möchte ich einfach auch nur "kopflos" vor mich hinlaufen, wenn ich alleine bin.
Und wenn ich meine Tochter dabei hätte, dann würde ich vielleicht ihre Aufmerksamkeit auch mal auf andere Dinge in der Natur lenken wollen, z.B. auf schöne Blätter, Blumen, Steine; auf die Tiere und deren Geräusche, über Pfützen hüpfen oder auch mit ihr einfach mal nur vor mich hin spazieren. Ich weiß nicht, ob Müll sammeln tatsächlich immer mit Spaß verbunden ist, auch wenn man dabei gutes tut.
Was haltet ihr davon, Spaziergänge zum Müllsammeln zu nutzen? Macht ihr solche Müllsammelaktionen geplant oder hebt ihr bei Gelegenheit den Müll anderer auf? Sollte man die eigenen Kinder so ins Müllsammeln einbeziehen?
Das Nutzen von Spaziergängen zum Müllsammeln ist eine praktische und umweltbewusste Idee, die von vielen Menschen bereits umgesetzt wird. Hier sind einige Gründe, warum das Sammeln von Müll während eines Spaziergangs sinnvoll ist:
- Umweltschutz: Durch das Aufsammeln von Müll während des Spaziergangs leistet man einen direkten Beitrag zum Umweltschutz. Man trägt dazu bei, dass weniger Abfall in die Natur gelangt und verhindert Umweltverschmutzung.
- Ästhetik und Lebensqualität: Das Entfernen von Müll aus der Umgebung macht die Landschaft sauberer und schöner. Es schafft eine angenehmere Umgebung für Spaziergänger, Anwohner und andere Menschen, die die Natur genießen möchten.
- Bewusstseinsbildung: Indem man Müll während des Spaziergangs sammelt, kann man auch das Bewusstsein für die Problematik von Müllverschmutzung schärfen. Man zeigt anderen Menschen, wie einfach es ist, aktiv zum Umweltschutz beizutragen und kann so ein Vorbild sein.
- Gesundheitliche Vorteile: Das Sammeln von Müll während des Spaziergangs kann auch positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit haben. Man bewegt sich aktiv, trainiert möglicherweise bestimmte Muskelgruppen und erhöht den Kalorienverbrauch.
- Tragen Sie Handschuhe, um sich vor Verletzungen oder Kontakt mit schädlichen Substanzen zu schützen.
- Verwenden Sie einen wieder verwendbaren Müllbeutel oder Eimer, um den gesammelten Müll zu sammeln.
- Konzentrieren Sie sich auf leicht erreichbare Bereiche und vermeiden Sie gefährliche oder stark befahrene Straßen.
- Achten Sie darauf, keine scharfen oder gefährlichen Gegenstände anzufassen.
- Entsorgen Sie den gesammelten Müll ordnungsgemäß in den dafür vorgesehenen Behältern.
Ich erinnere mich an solche Aktionstage aus der Grundschule, vielleicht auch noch aus der Unterstufe. Da ist man einen Morgen durch den Wald gelaufen und hat Müll gesammelt und am Ende gabs dann eine Brezel und ein Getränk. Natürlich fand ich das damals toll, das hat schließlich in der Schulzeit statt gefunden und man hat sich dafür in der Regel einen sonnigen Tag ausgesucht.
Aber heute hätte ich dazu absolut keine Lust mehr. Ja, Müll in die Landschaft werfen ist schlimm und ganz schlecht für die Umwelt und so weiter. Aber ich bin nicht die Putzfrau von Leuten, die nicht gelernt haben, wie man sich in der Natur richtig benimmt. Mag sein, dass man das Kindern genau durch solche Aktionen beibringen kann, aber ich muss keine Kinder erziehen.
Davon abgesehen sehe ich in meiner Gegend, wo ich spazieren gehe, tatsächlich gar nicht so viel Müll herum liegen. Es gibt relativ regelmäßig aufgestellte Papierkörbe und auch solche Spender mit Tüten für Hunde. Und extrem vermüllte Strecken wären für Spaziergänge nicht besonders attraktiv.
Theoretisch ist das sicher eine gute Idee, die mir auch schon öfter durch den Kopf gegangen ist. Ich kenne es von einer alten Freundin, die direkt am Meer wohnt, dass manche Leute es sich dort zum Ziel gemacht haben, bei jedem Strandbesuch mindestens wenigstens ein einzelnes Teil mitzunehmen. Ehrlich gesagt hätte ich aber gar nicht das Equipment wie eine Greifzange und einen Müllbeutel dabei.
Und um weiter ehrlich zu sein :Ich habe keine Lust, so etwas immer mit mir rumzuschleppen oder im Wald oder an sonstigen Wegesrändern die Pickfrau für die anderen zu spielen. Mir wäre es auch peinlich, durch den Ortsteil zu laufen und Hundehaufen und weiteren Dreck aufzusammeln und dabei gesehen zu werden. Das wirkt ja schon sehr spleenig. Und apropos Hundehaufen, denn die sind mit das größte Ärgernis in meiner näheren Umgebung. Das ist genau die Art von Müll, die ich freiwillig ganz sicher nicht einsammeln würde. Da ist meine Ekelschwelle zu niedrig angelegt. Ich bin ja schon froh, dass ich keinen eigenen Hund habe, dessen Exkremente ich aufsammeln muss.
Und dann gibt es noch das Problem, dass mir aufgefallen ist, dass der Müll sich vor allem da ansammelt, wo man sehr schlecht drankommt. Im Gully, in einer abschüssigen Böschung, am Rand einer Schleuse oder eines Ausgusses am Bach, weit in die Gräser und Büsche geweht. Wie soll man als Laie ohne Ausrüstung denn daran kommen? Hier wird das einmal im Jahr von Profis gemacht, die entsprechende Anzüge tragen und auch Wasserstiefel tragen, um den Bach zu räumen.
Der Wald andererseits, wo man den Müll hätte bequem aufsammeln können und den wir letztens besuchten, war blitzsauber. Da lag nicht mal eine Kippe oder ein Bonbonpapier herum.
In einem Anfall extremer Langeweile, die auf gewisse gesellschaftliche Einschränkungen aufgrund einer gewissen Atemwegserkrankung zurückzuführen, war, bin ich auch mal mit Müllbeutel spazieren gegangen und habe zumindest die nicht-ekligen Abfallteile am Wegesrand mitgenommen. Getreu dem Grundsatz: Wenn dich was nervt, kannst du entweder jammern oder was dagegen unternehmen.
Das blieb aber nur bei einem einmaligen Event. Grundsätzlich bin ich nämlich auch der Meinung, nicht unbezahlt anderen Leuten hinterherräumen zu müssen, und selber schmeiße ich keinen Dreck in die Landschaft. Auch bei mir in der Gegend gibt es regelmäßige Aufräumaktionen in Wald und Flur, die meistens von Vereinen ausgehen. Das sehe ich schon eher als sinnvoll an: Ein paar Dutzend Leute bewegen schon sehr viel mehr, und am Schluss gibt es immer ein anständiges Gelage. So tut man was für die Umwelt, pflegt den Gemeinschaftssinn und hat auch Spaß.
Ich kenne solche Aktionen auch von der Schule und finde es auch gut, wenn man das Kindern so vermittelt. Immerhin ist es nicht schön, wenn Menschen einfach ihren Müll in die Natur werfen. Wenn ich unterwegs bin, dann sammele ich durchaus auch schon mal Müll ein, wenn ich dann an einem Mülleimer vorbeikomme und das Ganze nicht allzu eklig ist. Gerade beim Spielplatz mache ich das ganz regelmäßig, weil es mich einfach nervt, dass da so viel herumliegt von den Kindern, die da gespielt haben und den Erwachsenen, die dort gesessen haben und das obwohl da ein Mülleimer ist.
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