Umweltabgabe an Urlaubsorten eine akzeptable Gebühr?
Die Seychellen sind besonders stark von Plastikmüll an den Stränden betroffen, was u.a. auch am Tourismus liegt. Viele Touristen kommen zum Tauchen in den Korallenriffen und Baden auf die Seychellen.
Mit Hilfe von Umweltabgaben für Touristen sollen nun Naturschutzmaßnahmen finanziert werden. Ab dem 1. August 2023 werden pro Person und Übernachtung deshalb zwischen 1,70 Euro bis zu 6,90 Euro verlangt, je nach Art der Unterkunft. Kinder bis 12 Jahre sind von der Umweltabgabe befreit.
Was haltet ihr von solchen Umweltabgaben? Ist die Höhe der Gebühr nachvollziehbar bzw. akzeptabel? Sollten solche Umweltabgaben auch anderen Tourismus-Hotspots erhoben werden, an denen die Natur leidet?
Wenn dann wirklich etwas getan wird, dann finde ich das vollkommen okay und würde es als Urlauber auch zahlen. Ich meine, man möchte ja selber auch nicht im Plastik baden oder zu viel Müll im Urlaub sehen und wenn dieser dann auf eine richtige Art und Weise entsorgt oder vielleicht auch recycelt wird, dann ist so eine Gebühr schon okay. Ich glaube auch nicht, dass das groß ins Gewicht fällt, wenn man sich Urlaub auf den Seychellen leisten kann.
Aufgrund des steigenden Meeresspiegels müssen wir uns ausgerechnet um die Seychellen sowieso bald keine Sorgen mehr machen. Und in der Zwischenzeit bin ich auch mehr als skeptisch, was den praktischen Nutzen einer "Umweltabgabe" angeht, solange mir keine konkreten Angaben gemacht werden, was mit den Zweifuffzich pro Tag geschieht, mit denen ich mir wie der Rest der westlichen Pauschaltouristen ein minimal besseres Gewissen erkaufe, obwohl ich eigentlich genau weiß, dass allein der Flug auf die Trauminseln aktiv zu deren Untergang beigetragen hat. Aber nach mir die Sintflut, wie es so schön heißt.
Ich meine, dafür jemanden einzustellen, der zum seychellischen Mindestlohn Müll am Strand aufklaubt, ist ja nichts weiter als Greenwashing angesichts erheblich größerer Umweltprobleme. Und wesentlich mehr kann man von den paar Öcken wohl kaum gegen das "Leiden der Natur" durch den Massentourismus machen. Von daher denke ich, dass es nur darum geht, dass die internationalen Touristen weiter ein gutes Gefühl dabei haben, den Niedergang sterbender Ökosysteme voranzutreiben, weil man sich ja immer von den Konsequenzen freikaufen kann.
Ich finde die Idee von solchen Umweltabgaben grundsätzlich schon sinnvoll. Die Seychellen sind ja bekannt für ihre atemberaubenden Strände und Korallenriffe, und es ist wirklich traurig zu hören, dass sie unter Plastikmüll und Umweltverschmutzung leiden. Wenn diese Abgaben dazu beitragen können, Naturschutzmaßnahmen zu finanzieren und die Umwelt zu schützen, dann finde ich das unterstützenswert.
Die Höhe der Gebühr ist natürlich immer so eine Sache. Es klingt vielleicht erstmal nach nicht viel, aber wenn man bedenkt, dass viele Touristen auf den Seychellen ihren Urlaub verbringen, kann es sich schon summieren. Es ist wichtig, dass die Einnahmen wirklich für den Umweltschutz verwendet werden und transparent darüber informiert wird, wofür das Geld genau eingesetzt wird. Es wäre schade, wenn die Gebühren letztendlich nur in den allgemeinen Haushalt fließen würden.
Ich denke auch, dass solche Umweltabgaben durchaus auch an anderen Tourismus-Hotspots sinnvoll sein könnten, wo die Natur unter den Folgen des Massentourismus leidet. Es ist eine Möglichkeit, die Besucher dazu anzuregen, verantwortungsbewusster mit der Umwelt umzugehen und gleichzeitig Mittel für den Naturschutz zu generieren. Allerdings sollte dabei immer darauf geachtet werden, dass die Gebühren angemessen sind und tatsächlich dem Umweltschutz zugutekommen.
Gerbera hat geschrieben:Aufgrund des steigenden Meeresspiegels müssen wir uns ausgerechnet um die Seychellen sowieso bald keine Sorgen mehr machen.
Ich denke, die Seychellen werden uns sicher noch länger erhalten bleiben. Der höchste Berg ist immerhin ca. 900 Meter hoch, und auch die anderen größeren Inseln sind mehrere hundert Meter hoch. Dennoch finde ich es sinnvoll und hilfreich, wenn eine Touristengebühr erhoben wird, sofern diese wirklich gezielt zur Beseitigung und Kompensation von Umweltschäden verwendet wird.
Gerade der zum Teil ausufernde Plastikmüll ist neben dem Klimawandel ein weiteres Umweltdesaster, das auch den Tieren massiv schadet. Wobei man für dieses Thema ein möglichst globales Konzept entwickeln müsste, bei dem möglichst viele Länder sich beteiligen. Nicht zuletzt in den USA verwendet man meiner Erfahrung nach immer noch sehr unbekümmert Plastik und entsorgt dieses wenig umweltschonend.
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