Schlafzimmertür nachts offen oder geschlossen halten?

Gerade im Sommer lasse ich meine Schlafzimmerfenster immer gekippt und meine Schlafzimmertür nachts gern immer offen. So geht immer ein leichter und angenehmer Luftzug durchs Schlafzimmer. Gerade das soll man aber aus Brandschutzgründen nicht machen und die Schlafzimmertür besser immer geschlossen halten. Habt ihr auch solche Bedenken und welche Variante bevorzugt ihr denn?

Ich habe auch gerne frische Luft im Schlafzimmer, vor allem im Sommer, wenn es heiß und stickig ist. Da lasse ich oft mein Fenster gekippt und die Schlafzimmertür auf. Es fühlt sich einfach angenehmer an, wenn ein leichter Luftzug durch das Zimmer geht und ich besser atmen kann.

Aber ich habe auch Bedenken wegen des Brandschutzes. Ich habe schon oft gehört, dass man die Türen geschlossen halten soll, damit sich im Falle eines Brandes das Feuer nicht so schnell ausbreitet. Das macht natürlich Sinn und ist wichtig für die Sicherheit.

Am besten ist wohl eine Kompromisslösung, bei der man das Fenster gekippt lässt, aber die Tür geschlossen hält, wenn man schläft. So bekommt man immer noch frische Luft, aber es ist auch sicherer im Brandfall.

Frage mich, wozu die Brandwarnmelder in bestimmten Bundesländern für praktisch jedes Zimmer einer Wohnung eigentlich vorgeschrieben sind. Die reagieren, soweit mir bekannt ist, auch auf Luft-Partikel, die auf eine Verbrennung hindeuten und die sich auch bei mäßiger Zugluft im Raume verteilen. Wenn es nicht anders geht, dann den Brandwarnmelder nahe am Bett montieren lassen. Dann wird man schon rechtzeitig genug wach, um dem Brandgeschehen zu entgehen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Auf ausreichende Belüftung des Schlafraumes würde ich auf jeden Fall achten. Mit geschlossenem Fenster und geschlossener Türe gibt es Sauerstoffmangel, gerade bei kleinen Schlafkojen. Nicht umsonst sind zum Beispiel die Rotary-Club-Bus Schlafabteile zwangsbelüftet.

Rauchmelder sind in meinem Bundesland sowohl in den Schlafzimmern als auch in Fluchtwegen vorgeschrieben. Der Fluchtweg aus dem Schlafzimmer wird in den meisten Fällen der Flur sein, der direkt vor dem Schlafzimmer liegt. Wenn es also nicht direkt im Schlafzimmer anfängt zu brennen schlägt der Rauchmelder im Flur zuerst an und wäre bei einer offenen Tür besser zu hören.

Aber selbst ohne Rauchmelder macht die geschlossene Tür aus Brandschutzgründen nicht so wirklich viel Sinn, oder? Bei einem Brand IM Schlafzimmer bin ich bei offener Tür schneller draußen und bei einem Brand außerhalb des Schlafzimmers bekomme ich das eventuell schneller mit und nicht erst wenn mir der Fluchtweg versperrt ist.

Und nein, es kommt nicht zu Sauerstoffmangel wenn man Fenster und Türen in einem normalen Haus geschlossen hat. Der Sauerstoffgehalt sinkt wahrscheinlich über Nacht ein bisschen, aber weder Fenster noch Türen, vor allem nicht die normalen Zimmertüren, sind so dicht, dass kein Luftaustausch stattfinden kann.

Die Empfehlungen, die Schlafzimmertür zu schließen, geht auf eine amerikanische Brandstudie zurück. Selbst in den amerikanischen Leichtbauten verhindert eine geschlossene Tür den feuerbedingten Temperaturanstieg zu deutlich, dass sich die Überlebenschancen der Bewohner bis zur Rettung deutlich verbessern. Das gilt auch für die Belastung mit Rauchgasen.

Irgendwie scheint hier jeder davon auszugehen, dass im Falle eines Falles der Rauchmelder schrillt und man sich rettet. Das geht aber zuverlässig nur im Erdgeschoss. Ich komme beispielsweise nicht aus dem Schlafzimmer, wenn es in den anderen Räumen brennt und es die Diele mitbetrifft. Dann komme ich noch nicht einmal zur Straßenseite, wo die Feuerwehr mit der Drehleiter hinkommt.

In den Garten können keine Rettungsfahrzeuge einfahren. Hier sind vor fünf Jahren nur wenige Häuser weiter zwei Menschen gestorben und zehn teils schwer verletzt worden. Letzten Sommer mussten hier Menschen gegenüber mit der Drehleiter gerettet werden. Und das ist nur die unmittelbare Nachbarschaft. Rauchmelder sind hier auch Pflicht.