Reichen drei Live-Shows aus, um DSDS-Superstar zu küren?

Nach der Recall-Phase, bei der noch die Jury - bestehend aus Dieter Bohlen, Leony, Pietro Lombardi und Katja Krasavice - die Kandidaten aus- und weitergewählt hat, finden an den ersten drei Aprilsamstagen gerade die drei Live-Shows statt, bei denen die Jury nun keine Entscheidungsgewalt mehr hat sondern die Zuschauer entscheiden, wer die Sendung verlassen muss.

Während in der ersten Live-Show nur zwei Kandidaten die Show verlassen mussten, wurden in der zweiten Live-Show gleich vier Kandidaten von den Zuschauern rausgewählt. In der finalen dritten Live-Show kämpfen nun also noch vier Teilnehmer um den Titel "Deutschlands Superstar 2023".

Die Anzahl der Live-Shows war schon in den letzten Jahren gekürzt worden. 2022 und 2020 gab es beispielsweise vier Live-Shows und im Jahr 2021 lediglich nur zwei. In früheren Staffeln gab es dagegen sogar bis zu neun Live-Shows, in denen lediglich nur ein Kandidat die Show verlassen musste. Das Ranking veränderte sich auch wöchentlich oft noch, sodass bis zum Schluss nie ganz klar war, wer letztendlich auf Platz 1 stehen wird.

Ich frage mich nun, ob es tatsächlich ausreichend ist den Kandidaten drei Live-Shows zu geben, um sich zum Superstar-Titel zu singen. Es wird wohl auch ein paar Zuschauer geben, die die Recallphase nicht so intensiv verfolgt haben und die Kandidaten erst in den Live-Shows erleben. Außerdem wird es wohl für den ein oder anderen Kandidaten auch eine neue Erfahrung sein, auf so einer Live-Bühne zu stehen. Ein verpatzter Auftritt bedeutet bei so hoher Rausfallquote ja somit viel schneller auch das Aus.

Wie findet ihr es, dass es nur noch wenige Live-Shows für die Kandidaten gibt? Fandet ihr die Variante wo lediglich ein Kandidat die Show verlassen musste besser oder zu langwierig? Reichen drei Live-Shows aus, um seinen persönlichen Favoriten zu finden? Senken zu viele Live-Shows das Interesse der Zuschauer und somit der Zuschauerquoten?

Ich muss zugeben, dass ich von dieser Sendung damals nur die erste Staffel gesehen habe, um in der Schule mitreden zu können. Aber ich habe es mit den ganzen live Shows als unheimlich langwierig empfunden und hätte schon fast nicht bis zum Ende geschaut, weil ich das Interesse verloren habe.

Deswegen kann ich gut verstehen, dass es weniger geworden sind. Aber nur drei Shows, in denen dann direkt so viele gehen müssen, finde ich auch nicht ganz fair. Ich fände fünf Shows eigentlich eine ganz gute und angemessene Zahl.

Ehrlich gesagt finde ich die Entscheidung, die Anzahl der Live-Shows bei "Deutschland sucht den Superstar" zu reduzieren, ziemlich enttäuschend. Es scheint, als wäre die Show immer mehr auf Quoten und schnelle Unterhaltung ausgerichtet, anstatt den Kandidaten genügend Raum zu geben, sich zu entfalten und ihr Potenzial zu zeigen.

Früher gab es mehr Live-Shows, was bedeutete, dass die Zuschauer die Möglichkeit hatten, die Kandidaten über einen längeren Zeitraum hinweg zu verfolgen und ihre Entwicklung zu beobachten. Es gab mehr Möglichkeiten für Überraschungen und Wendungen im Ranking. Jetzt bleiben den Kandidaten nur noch drei Live-Shows, um sich zu beweisen, und das ist einfach zu knapp.

Durch die hohe Rausfallquote in den Live-Shows steht für die Kandidaten viel mehr auf dem Spiel. Ein einziger schlechter Auftritt kann bedeuten, dass sie die Show verlassen müssen. Das setzt die Kandidaten unnötig unter Druck und nimmt ihnen die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

Außerdem wird es für die Zuschauer schwieriger, eine Verbindung zu den Kandidaten aufzubauen, da sie sie erst in den Live-Shows kennenlernen. Es bleibt kaum Zeit, um ihre Persönlichkeiten und ihr Potenzial richtig einzuschätzen. Die Show wird so zu einer oberflächlichen Unterhaltung, bei der die Zuschauer möglicherweise nicht die Chance haben, ihre Favoriten richtig kennenzulernen und zu unterstützen.

Ich finde, dass die Reduzierung der Live-Shows das Interesse der Zuschauer tatsächlich senken könnte. Es fehlt einfach die Zeit, um eine emotionale Bindung zu den Kandidaten aufzubauen und mit ihnen mitzufiebern. Die Show wird dadurch weniger spannend und vorhersehbarer.