Für was noch Zeitungsannoncen aufgeben?
Auch wenn der Annoncenanteil in den Tageszeitungen in den letzten Jahren abgenommen hat, so hat diese Rubrik immer noch seine Daseinsberechtigung. Noch sieht man jedenfalls Kaufgesuche, Verkäufe, Stellengesuche oder -anzeigen, Wohnungsangebote oder -gesuche und auch die Partnersuchen haben noch einen festen Bestandteil in verschiedenen Printmedien. Lest ihr diese Zeitungsannoncen auch oder gebt sogar auch selbst noch welche auf? Welche Art von Zeitungsannonce könnte denn eurer Meinung nach, auch heutzutage noch besonders erfolgsversprechend sein?
Ich glaube das ist einfach auch eine andere Generation, die das noch macht. Meiner Meinung nach ist das etwas, was man nicht mehr machen muss. Will man einen Job bewerben, dann macht man das online, will man seine Wohnung vermieten oder sucht eine, dann schaut man online und so weiter, das hat sich einfach alles verlagert. Anzeigen machen nur für Todesanzeigen Sinn meiner Meinung nach, damit die Leute informiert werden. Sonst sehe ich aber keinen Sinn dahinter und denke, dass sich das alles ins Internet verlegt hat, weil es da ja auch kostenlos ist.
Ich muss zugeben, dass ich in den letzten Jahren keine Zeitungsannoncen mehr gelesen habe. Früher habe ich jedoch ab und zu in der Rubrik "Wohnungsangebote" gestöbert, als ich noch auf der Suche nach einer neuen Wohnung war. Ich denke, dass es heutzutage immer noch Menschen gibt, die Zeitungsannoncen lesen und auch aufgeben, besonders in ländlicheren Regionen, wo es nicht so viele Online-Plattformen gibt. Auch ältere Menschen, die vielleicht nicht so technikaffin sind, könnten noch Zeitungsannoncen bevorzugen.
Wenn ich selbst eine Zeitungsannonce aufgeben würde, wäre es wahrscheinlich für eine Stelle oder eine Wohnung. Allerdings denke ich, dass Online-Plattformen wie Indeed oder Immobilienscout24 heutzutage die bessere Wahl für solche Anliegen sind. Hier kann man gezielt nach bestimmten Kriterien suchen und bekommt schnell eine Vielzahl an Angeboten.
Ich könnte mir vorstellen, dass Zeitungsannoncen für lokale Geschäfte oder Handwerker noch erfolgsversprechend sein könnten. Wenn zum Beispiel ein Klempner oder Elektriker in einer ländlichen Region eine Anzeige schaltet, könnte er dadurch potenzielle Kunden erreichen, die vielleicht keine Internetverbindung haben oder Online-Plattformen nicht nutzen.
Insgesamt denke ich aber, dass die Zeitungsannoncen in Zukunft wahrscheinlich immer weiter zurückgehen werden, da immer mehr Menschen Online-Plattformen nutzen und sich dadurch eine größere Reichweite bieten.
Ich habe lange keine Zeitungsannoncen mehr zielgerichtet durchgelesen. Das letzte Mal, als ich das tat, war vor ungefähr sieben Jahren, als ich mal wieder nach einer neuen Wohnung suchte. Die alte Fünfzimmer-Wohnung war zu groß, nachdem die Kinder ausgezogen waren. Ich habe natürlich auch auf Immobilienscout und ähnlichen Portalen geschaut, aber ich dachte mir, dass es vielleicht doch noch Leute gibt, die das lieber in Zeitungen setzen. Aber die Ausbeute war gering, es waren nur sehr wenige Anzeigen.
Manchmal schaue in den Wochenblättchen ziellos, einfach zur Entspannung und aus Gewohnheit, die Anzeigen durch. Wenn ich etwas bräuchte, könnte ich dort durchaus fündig werden. Es gibt immer noch Leute, die zu-verschenken-Artikel nicht ins Internet stellen, sondern in den Zeitungen inserieren. Ich glaube, dass solche zu-verschenken-Anzeigen kostenlos sind. Man findet auch noch viele lokale Firmen, die sich dort präsentieren. Es scheint sich noch zu lohnen.
Auch Stellenanzeigen findet man noch reichlich. Gerade in Zeitungen wie Die Süddeutsche, Die Zeit oder in Wirtschaft- oder Finanzzeitschriften oder anderen Fachzeitschriften findet man Anzeigen für höher dotierte Stellen. Wahrscheinlich dient das auch der Selbstdarstellung. Vielleicht müssen staatliche Stellen oder Universitäten für solche Stellen aus irgendwelchen Gründen alle Medien nutzen und nicht nur das Arbeitsamt und das Internet.
@Aguti: Eine Anzeige bringt für einen Selbständigen so gut wie nichts. Diese muss man innerhalb kurzer Zeit mehrfach schalten, damit es beim Leser hängen bleibt. Und da die Generation Zeitung lesen eher jenseits der 50 und noch älter zu suchen ist, lohnen sich die Anzeigen gleich gar nicht mehr. Wer als Zeitungsleser Mieter einer Wohnung ist, bekommt die Handwerker in den meisten Fällen vorgesetzt und alle anderen sind entweder seit Jahren bei einem Betrieb Kunde oder kommen nur noch über Kontakte als Neukunde irgendwo unter. Ein Handwerksbetrieb hat aktuell kaum Bedarf noch per Werbung Kunden zu gewinnen.
Ansonsten hat man überwiegend immer die selben Anzeigen drin. Partnergesuche münden meist bei irgendwelchen Firmen, die meist nicht mal seriös sind. Kaufgesuche sind fast ausschließlich gewerbliche Händler und man findet die Anzeigen jede Woche wieder. Einzig dass die Todesanzeigen und Danksagungen vor allem am Samstag in Massen gedruckt sind. Aber auch das geht eher zurück.
Wir haben so eine kostenlose Zeitung, die zwei Mal pro Woche raus kommt, und vor allem Werbung und Veranstaltungstipps enthält. Darin kann man kostenlos in der "zu Verschenken" Rubrik inserieren und das hat sich für mich zumindest bisher immer gelohnt. Ich bin alles los geworden und habe auch schon einige Sachen gefunden, die ich brauchen konnte.
Aber das ist wirklich das einzige Beispiel, das mir einfällt. Ich erinnere mich an ein Gespräch zwischen einem Freund und meiner Schwester, in dem sie meinte, dass jemand von der Zeitung bei ihr im Büro angerufen hatte und eine Anzeige in irgendeinem Sonderteil verkaufen wollte, die sie aber nicht haben wollten. Und der Freund meinte dann, dass er für seine Firma schon lange nicht mehr inseriert, weil es nichts gebracht hat außer Kosten. Beide sind im Bausektor tätig, ich glaube da mangelt es eh nicht an Kunden.
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