Bietet Euer Arbeitgeber genug Weiterbildungsmaßnahmen an?
Überall liest und hört man davon, dass sich Arbeitgeber beschweren, dass ihnen die Fachkräfte fehlen. Durchaus sollte klar sein, dass in gewissen Berufen lediglich die Ausbildung hilfreich ist oder das Studium, aber es gibt zig Menschen, die per Learning-by-Doing derart erfolgreiche Arbeit leisten, dass sich Arbeitgeber auch selbst aus der Misere ziehen könnten.
So kenne ich einen jungen Mann, der ohne Fachinformatikerstudium erfolgreich als „Informatiker“ arbeitet, nachdem ihn zig Menschen natürlich aufgrund der mangelnden Ausbildung via Dual-Studium oder reines Studium abgelehnt haben. Er hat sich bei seinem letzten Arbeitgeber jedoch ganz klar bewiesen und sogar Alteingesessene mit seinem Können in den Schatten gestellt.
Ein Familienmitglied von mir ist indes ein Alleskönner. Das heißt und das wurde ihm auch von mehreren Arbeitgeber/-innen in der Vergangenheit per Arbeitszeugnis versichert, dass man annehmen könnte, dass er KFZ-Mechaniker, Elektroniker, Maurer & Co sei. Denn alles, was er anpackt, funktioniert hervorragend, fachmännisch und eben entsprechend der gesetzlichen Normen. Er scheint ein Multitalent zu sein oder das Interesse für alles handwerkliche war stets zu groß!
Die Weiterbildungsmaßnahmen könnten gerade bei solchen Menschen sehr sinnvoll erscheinen, wenn Firmen sich darauf einlassen würden. So musste ich im Umkreis jedoch feststellen, dass bis auf Excel-Kurse & Co selten richtige Weiterbildungen existieren und somit natürlich auch das Prinzip Learning-by-Doing erst einmal vollkommen nebensächlich wird. Doch gerade in Zeiten des Fachkräftemangels könnte man so sicherlich viele Talente entdecken.
Natürlich muss ein Jurist studieren sowie geschützte Berufe weiter unter der Prämisse Ausbildung/Studium stattfinden, aber es gibt eben genügend Beispiele dafür, dass dies nicht immer notwendig ist. Daher wüsste ich gerne, wie es bei Euch um die Weiterbildungsmaßnahmen in Euren Betrieben bestellt ist und ob Ihr auch so an eine Stelle gelangt seid, die sonst nur mit Ausbildung/Studium denkbar gewesen wäre?
Ich arbeite für ein großes Einzelhandelsunternehmen mit Sitz in Deutschland. Die Möglichkeiten zur Weiterbildung sind hier wirklich immens. Habe ich noch nirgendwo anders so gesehen oder erlebt. Man kann sich auf einer Seite im Intranet für diverse Weiterbildungsmöglichkeiten anmelden. Diese sind sehr regelmäßig abrufbar und finden mehrmals im Jahr statt. Stellenweise auch monatlich. Hierfür wird man von seiner normalen Tätigkeit freigestellt und kann die Weiterbildung hausintern während der Arbeitszeit durchführen.
Im Regelfall schaut der Chef kurz drüber und gibt sein "O.K." für die jeweilige Maßnahme. Bisher habe ich noch nicht erlebt, dass jemandem eine Weiterbildungsmöglichkeit nicht gewährt wurde. Ich kann für meinen Arbeitgeber sagen, dass dieses Programm super ist. Bisher habe ich es noch nicht aktiv genutzt aber viele meiner Kollegen berichten nur positives davon.
Es ist durchaus richtig, dass sich viele Arbeitgeber über den Fachkräftemangel beklagen. Es gibt jedoch Situationen, in denen praktische Erfahrung und Fähigkeiten durch Learning-by-Doing genauso wertvoll sein können wie formale Ausbildungen oder Studiengänge. Es ist erfreulich, von Menschen zu hören, die ihre Fähigkeiten und Talente erfolgreich in der Arbeitswelt einsetzen und damit sogar erfahrene Fachkräfte übertreffen.
Die Bedeutung von Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen sollte nicht unterschätzt werden. Sie bieten eine Möglichkeit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzuentwickeln, neue Fähigkeiten zu erwerben und vorhandenes Potenzial auszuschöpfen. Leider habe ich festgestellt, dass in einigen Betrieben die Weiterbildungsmöglichkeiten begrenzt sind und sich oft auf Kurse beschränken, die nur bestimmte Bereiche abdecken, wie beispielsweise Excel-Schulungen. Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn Unternehmen sich verstärkt für gezielte Weiterbildungen einsetzen würden, um individuelle Talente zu entdecken und zu fördern.
In Bezug auf meine eigene berufliche Erfahrung kann ich sagen, dass ich nicht immer eine formale Ausbildung oder ein Studium benötigt habe, um in meiner aktuellen Position zu arbeiten. In einigen Fällen wurden meine praktischen Fähigkeiten, mein Wissen und meine Erfahrung höher gewichtet als formale Qualifikationen. Dennoch bin ich der Meinung, dass formale Ausbildungen und Studiengänge in vielen Fällen wichtige Grundlagen und Fachkenntnisse vermitteln, die in bestimmten Berufen unerlässlich sind.
Es ist wichtig anzumerken, dass es in einigen Berufen gesetzliche Bestimmungen und Regelungen gibt, die eine formale Ausbildung oder ein Studium vorschreiben. Dies ist insbesondere bei juristischen Berufen oder Tätigkeiten, die spezielles Fachwissen erfordern, der Fall. In solchen Fällen ist es entscheidend, dass die erforderlichen Qualifikationen erworben werden, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden und die Qualität der Arbeit zu gewährleisten.
Abschließend lässt sich sagen, dass es verschiedene Wege gibt, um in bestimmten Berufen erfolgreich zu sein. Neben formalen Ausbildungen und Studiengängen können auch praktische Erfahrungen und Fähigkeiten eine wichtige Rolle spielen. Die Bereitschaft von Unternehmen, Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten und Talente zu erkennen, kann dabei helfen, den Fachkräftemangel zu mildern und individuelle Potenziale zu fördern.
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