In welchen Fällen darf Kleidung für euch auch unbequem sein?
Früher durften gewisse Kleidungsstücke für mich auch mal unbequem sein. Besonders Kleidungsstücke, die ich nur zu bestimmten Anlässen und damit auch eher selten getragen habe, mussten für mich nicht besonders angenehm zu tragen sein, solange sie schön waren und zum Anlass gepasst haben. Drückende Schuhe, enge Hosen und Oberteile an denen ich herumzuppeln musste, nahm ich daher in Kauf.
Mittlerweile ist das anders bei mir. Ich kaufe und trage keine Kleidung, die ich als unbequem empfinde, auch dann nicht, wenn ich sie nur für bestimmte Anlässe brauche und nur kurz tragen will. Ich fühle mich dann damit nicht wohl und das wirkt sich auch auf meine Laune aus. Aus diesem Grund habe ich innerhalb der letzten fünf Jahre auch wirklich vieles an Kleidung aussortiert. In welchen Fällen darf Kleidung für euch auch mal unbequem sein?
Kleidung kann für mich höchstens dann unbequem sein, wenn sich das Tragen auf repräsentative Anlässe beschränkt, zu denen man sich nur wenig bewegen muss. Drückende Schuhe finde ich z.B. sehr unangenehm, da ich schnell Druckstellen und Blasen bekomme. Solche Schuhe kann ich nur dann tragen, wenn ich höchstens wenige Meter zu Fuß gehen muss. Unangenehm finde ich auch Hemden mit zu engen Krägen oder dicke und steife Sakkos, vor allem bei heißem Wetter. Wenn da kein Weg dran vorbei führt, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, dem Anlass - notfalls krankheitsbedingt - fernzubleiben.
Ich vermeide grundsätzlich den Kauf von Kleidung, die man nur zu ganz wenigen ganz bestimmten Anlässen ganz kurz tragen kann. Natürlich lässt sich das nie ganz vermeiden. Aber wenn ich zum Beispiel zu einer Hochzeit eingeladen bin, bei der Abends ein langes Kleid erwartet wird schaue ich, dass ich ein Abendkleid finde, dass ein zeitloses Design und gute Qualität hat, so, dass ich es dann auch zu den nächsten Einladungen mit ähnlichem Dresscode tragen kann. Und dafür muss es natürlich ordentlich passen, denn die meisten Kleidungsstücke werden nur dadurch unbequem, dass sie nicht richtig passen.
Diese Erfahrung habe ich auch bei hohen Schuhen gemacht. Ich dachte lange, dass hohe Schuhe einfach unbequem sind, dass das praktisch in der Natur der Sache liegt. Bis ich mich dann mal entschlossen habe in hochwertigere Pumps zu investieren, die ich für viele Jahre tragen kann, und tatsächlich eine Marke gefunden habe, in der ich problemlos einen ganzen Abend stehen und tanzen kann.
Ich bin deshalb jetzt nicht zum Fan von hohen Schuhen geworden, denn die Probleme, die man durch die unnatürliche Stellung der Gelenke bekommen kann, sind ja nicht weg, nur weil die Schuhe nicht drücken oder einengen. Aber es macht den Anlass schon deutlich angenehmer wenn man keine Sitzschuhe trägt.
Ich glaube, das ist auch eine Frage des Alters. Man wird in der Regel zunehmend weniger bereit, sich für Mode oder das eigene Aussehen auf den Kopf zu stellen. Oder die Füße zu brechen, die Luft abzuschnüren, den Hintern abzufrieren. Oder ständig an der Kleidung rumzuzuppeln, weil irgendetwas verrutscht oder sich einklemmt.
Manchmal frage ich mich auch, ob sich mein Körperempfinden mit dem Alter immer mehr sensibilisiert, denn ich empfinde manches auch stärker oder unangenehmer als früher. Da gab es doch mal diese Studie, die feststellte, dass junge geschlechtsreife Damen im Nachtleben in ihren dünnen Fummeln immun gegen Kälte sind im Abgleich mit anderen Lebenssituationen. Ich würde mal so ganz ungeprüft behaupten, dass man dem zustimmen kann.
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