Autonom betriebene Stadtbusse nutzen wollen?
Personalmangel gibt es auch im öffentlichen Nahverkehr. Bis 2030 sollen unter anderem deshalb in ganz Berlin fahrerlose E-Kleinbusse zum Einsatz kommen und damit Lücken im öffentlichen Nahverkehr schließen. Die Berliner Verkehrsbetriebe starten im Nordwesten Berlins nun eine Testphase ohne Fahrer.
Bislang gab es bei diesem Pilotprojekt an Bord der Busse einen Sicherheitsfahrer, welcher im Zweifel eingreifen konnte - dies war gesetzlich so vorgeschrieben. Letztes Jahr machte die Bundesregierung für die Zulassung von Fahrzeugen, die ganz ohne Fahrer auskommen, den Weg frei. Überwacht werden diese nun nur noch durch eine sogenannte Technische Aufsicht, die aus einer Leitzentrale heraus mehrere Fahrzeuge im Blick hat. Diese entscheide im Notfall bei Problemen auch, ob das Fahrzeug weiterfahren kann oder ein Mitarbeiter nötig ist, der sich dem Shuttlebus annimmt.
Auch in anderen Städten geht der Trend zu selbstfahrenden Stadtbussen. In Hannover sollen drei autonom fahrende Linienbusse mit E-Antrieb in den regulären Linienbetrieb integriert werden und München will 2025 selbstfahrende Kleinbusse auf die Straße schicken. Insgesamt stehen vom Bund 55 Millionen Fördergelder für solche Projekte in den nächsten Jahren zur Verfügung.
Was haltet ihr von solchen autonom betriebenen Stadtbussen? Würdet ihr solche Fahrzeuge nutzen wollen? Fühlt ihr euch sicher, wenn diese nur durch einen Mitarbeiter in der Leitzentrale überwacht werden? Werden wir uns mit dieser Technologie zukünftig abfinden müssen?
Wenn es um autonom betriebene Stadtbusse geht, gibt es unterschiedliche Meinungen und Aspekte zu berücksichtigen. Hier sind einige mögliche Perspektiven:
Nutzen und Bequemlichkeit: Autonome Stadtbusse könnten den öffentlichen Nahverkehr verbessern, indem sie zuverlässigere Fahrpläne einhalten und möglicherweise flexiblere Routen anbieten. Dies könnte insbesondere für Menschen von Vorteil sein, die keinen eigenen PKW besitzen oder diejenigen, die den Komfort und die Bequemlichkeit einer solchen Transportmöglichkeit schätzen.
Sicherheit: Die Sicherheit ist eine der Hauptbedenken, wenn es um autonomes Fahren geht. Es ist wichtig, dass die Technologie ausreichend erprobt und sicher ist, bevor sie im öffentlichen Verkehr eingesetzt wird. Die Fahrzeuge sollten über fortschrittliche Sensoren und Systeme verfügen, um Unfälle zu vermeiden und auf unvorhergesehene Situationen reagieren zu können. Die Überwachung durch Mitarbeiter in der Leitzentrale kann ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt sein, um bei Bedarf eingreifen zu können.
Vertrauen und Akzeptanz: Die Akzeptanz autonomer Fahrzeuge ist eine wichtige Fragestellung. Viele Menschen müssen möglicherweise ihre Einstellung und ihr Vertrauen gegenüber der Technologie ändern, bevor sie bereit sind, solche Fahrzeuge zu nutzen. Dies kann Zeit und Aufklärung erfordern, um die Vorteile und Sicherheitsmaßnahmen zu verdeutlichen.
Auswirkungen auf Arbeitsplätze: Der Einsatz autonomer Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr könnte langfristig Auswirkungen auf Arbeitsplätze haben, insbesondere wenn weniger Fahrer benötigt werden. Es ist wichtig, Lösungen zu finden, um mögliche negative Folgen für Beschäftigte in Betracht zu ziehen und Alternativen zu entwickeln.
Ob wir uns in Zukunft mit dieser Technologie abfinden müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter technologischer Fortschritt, regulatorische Rahmenbedingungen, öffentliche Akzeptanz und Effektivität im Vergleich zu anderen Transportmitteln. Es ist wahrscheinlich, dass autonomes Fahren im öffentlichen Nahverkehr eine zunehmende Rolle spielen wird, aber die genaue Entwicklung und der Zeitpunkt hängen von verschiedenen Einflussfaktoren ab.
Letztendlich ist es eine individuelle Entscheidung, ob man solche autonom betriebenen Stadtbusse nutzen möchte. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen, das Vertrauen in die Technologie zu entwickeln und die Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen.
Hätte ich kein Problem damit. Schon vor vielen Jahren bin ich in ein fahrerloses Flughafenshuttleding geraten, und das war gar kein Problem. Und wer sich mit dem Fortschritt der Technik mal wieder nicht "abfinden" kann, muss eben zu Fuß gehen. Das haben die Leute damals, als sich die pferdelos betriebenen Kutschen und die Stahlrösser auf Schienen allmählich verbreitet haben, sicher auch getan.
"Menschliches Versagen" ist zudem schließlich eine häufige Unfallursache, und so ein autonomes Töfftöff kommt nicht verkatert, erkältet oder sonst wie unfit in die Arbeit und veranstaltet auch keine riskanten Überholmanöver. In den Medien wurde vor einiger Zeit beispielsweise mal ein Pilotprojekt mit Kleinbussen vorgestellt. Die Dinger sind auf vorgegebenen Routen hoch akkurat besseres Schritttempo gefahren, da muss man es schon aktiv darauf anlegen, einen Unfall zu provozieren. Anders als bei E-Rollern, und an die hat sich die Bevölkerung auch innerhalb von gefühlt 20 Minuten gewöhnt.
Und die Mühlen der Demokratie mahlen bekanntlich nirgends so langsam wie hierzulande, weswegen die Technik noch genügend Zeit hat, auszureifen, bis in zwei, drei Jahren in irgendeinem Vorort ein schüchternes Testprojekt an den Start geht, das drei Monate läuft und eine wenig frequentierte Strecke zwischen Blumengeschäft und Friedhof irgendwo im grünen Tann bedient. Mein Leben wird sich durch autonome Busse also nicht so schnell nennenswert verändern.
Ich würde sagen, es hängt zunächst einmal davon ab, auf welchen Strecken bzw. Trassen solche autonom fahrende Busse eingesetzt werden. Solange aufgrund der Gegebenheiten keine großen Risiken mit unerwarteten Kollisionen bestehen, hätte ich wohl keine Probleme damit, solche Busse zu nutzen. Ich vermute auch, dass sie mit recht niedriger Geschwindigkeit unterwegs sein werden. Auf dem Gelände der Berliner Charité habe ich mal welche als Versuchsprojekt gesehen, und die schlichen im Schritttempo übers Klinikgelände.
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