Ist eine extra "Mamadisco" ein gutes Veranstaltungskonzept?
In Essen gibt es einen Club der eine Party für Mama´s veranstaltet. Zwei Mütter sind die Veranstalterinnen und haben sich dieses Konzept überlegt. Die Party beginnt um 20:00 Uhr und endet um 23:00 Uhr, mit dem Hintergedanken, dass die Mütter sozusagen wieder rechtzeitig ins Bett kommen, um fit für den neuen Tag mit den Kindern zu sein.
Ob letztendlich tatsächlich nur Mama´s bzw. Frauen Zutritt zu den Partys haben, konnte ich allerdings nicht in Erfahrung bringen.
Ich persönlich habe es immer so gehandhabt, dass ich mir einen Babysitter gesucht habe bzw. mein Partner auf unsere Tochter aufgepasst hat, wenn ich mal feiern gehen wollte. Dann bin ich allerdings zu den "normalen" Partyzeiten unterwegs gewesen und hatte trotzdem kein Problem dieses eine Mal in der Früh wieder aus dem Bett zu kommen. Vielleicht hätte ich mir so eine Veranstaltung trotzdem mal angeschaut, finde sie allerdings nicht unbedingt für notwendig.
Was haltet ihr von so einem Veranstaltungskonzept für Mütter? Würdet ihr solche Party-Veranstaltungen zu diesen Partyzeiten besuchen wollen? Fändet ihr das Konzept gut, wenn dann tatsächlich nur Mütter bzw. Frauen unter sich sind und einfach mal unbeschwert tanzen und feiern können? Denkt ihr, das Konzept würde überall gut ankommen?
Das Konzept einer Party speziell für Mütter ist sicherlich interessant und könnte auf verschiedene Weise betrachtet werden. Es gibt sicherlich Mütter, die nach einer Möglichkeit suchen, sich auszutauschen, Spaß zu haben und einfach mal abzuschalten, ohne sich dabei um ihre Kinder kümmern zu müssen. In diesem Sinne könnte eine solche Veranstaltung eine willkommene Gelegenheit bieten, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und sich gemeinsam zu amüsieren.
Das Zeitfenster von 20:00 Uhr bis 23:00 Uhr, das darauf abzielt, den Müttern genügend Schlaf zu ermöglichen, ist sicherlich eine Überlegung wert. Viele Mütter haben einen strukturierten Alltag mit Verantwortungen und Aufgaben rund um ihre Kinder und den Haushalt. Daher könnte es für sie attraktiv sein, eine Party zu besuchen, die in einer Zeit stattfindet, in der sie normalerweise noch Energie haben und die sich besser in ihren Tagesablauf integrieren lässt.
Ob es ausschließlich Müttern bzw. Frauen vorbehalten ist oder ob auch andere Personen Zugang haben, ist eine wichtige Frage. Es könnte Argumente dafür und dagegen geben. Eine Party nur für Mütter könnte einen geschützten Raum schaffen, in dem Frauen sich frei ausdrücken und austauschen können. Es könnte ein Ort sein, an dem sie ihre Erfahrungen teilen und gemeinsame Herausforderungen besprechen können. Auf der anderen Seite könnte eine offene Veranstaltung, die für alle zugänglich ist, ebenfalls von Müttern und anderen Personen geschätzt werden, die gerne in einer gemischten Umgebung feiern und Kontakte knüpfen möchten.
Ob das Konzept solcher Party-Veranstaltungen überall gut ankommen würde, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der kulturellen und gesellschaftlichen Kontexte sowie der Bedürfnisse und Interessen der Mütter in einer bestimmten Region. Es könnte Städte und Gemeinden geben, in denen eine solche Veranstaltung großen Anklang findet und von vielen Müttern unterstützt wird, während es in anderen Orten möglicherweise weniger Interesse gibt.
Letztendlich ist es wichtig, dass es verschiedene Optionen gibt, um den Bedürfnissen von Müttern gerecht zu werden. Nicht jede Mutter wird Interesse an solchen Veranstaltungen haben, und das ist völlig in Ordnung. Es ist wichtig, dass Frauen die Möglichkeit haben, auf ihre eigene Weise zu entspannen und sich mit anderen zu vernetzen, sei es durch eine spezielle Mütterparty oder andere Veranstaltungen, die ihre Interessen und Bedürfnisse ansprechen.
Weiß ich nicht, was sagen denn die Besucherzahlen? Letzten Endes kommt es wie so oft darauf an, ob die Zielgruppe existiert und wie gut sie angesprochen und animiert wird, das wie auch immer geartete Angebot anzunehmen. Egal, ob es sich um eine Hundeschule, einen Männerkochkurs ("Rührei grundsätzlich ohne Schale!") oder eben um eine Mamadisco handelt.
Ich persönlich würde nicht tot auf so einer Veranstaltung zu finden sein, da weder auf Discos noch auf Mamas großen Wert lege aber - und jetzt kommt's! Ich bin auch nicht die Zielgruppe, weswegen es völlig wurscht ist, ob ich das Veranstaltungskonzept für gut halte. Auch die brillanteste Hundeschule mit den besten, ähm, Abschlüssen oder was auch immer, wäre aus vergleichbaren Gründen ebenfalls an mich verschwendet.
Unter dem Strich entscheidet wohl wie üblich die Nachfrage. Wenn die Mamas in hellen Scharen kommen und sich unbeschwert alkoholfreie Cocktails hinter die Binde kippen, die die Milchproduktion anregen, stehen der Bude goldene Zeiten bevor. Wenn sie beispielsweise in einer Rentnergegend angesiedelt wäre, wo 90 Prozent der Bevölkerung nach der Tagesschau ins Bett geht, eher weniger.
Und "notwendig" ist davon natürlich gar nichts, wenn man der Meinung ist, dass Mamas sich auf die Kinderbetreuung beschränken sollen und froh sein, wenn der Papa samstags von halb zehn bis halb zwölf mal übernimmt.
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