Lohnt sich die Investition in ein Balkonkraftwerk?
Bei einem Balkonkraftwerk handelt es sich um ein kleines Solarkraftwerk, das auf dem Balkon oder der Terrasse installiert wird und Strom erzeugt. Die erzeugte Energie kann direkt ins eigene Stromnetz eingespeist oder gespeichert werden.
Ich finde die Idee sehr reizvoll, da man damit nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, sondern auch unabhängiger von Stromversorgern wird. Allerdings bin ich mir unsicher, ob sich die Anschaffungskosten und der Aufwand lohnen.
Habt ihr ein Balkonkraftwerk und wie sind eure Erfahrungen damit? Konntet ihr damit wirklich Geld sparen? Wie hoch waren die Anschaffungskosten und wie lange hat es gedauert, bis sich die Investition amortisiert hat? Was sind die Vor- und Nachteile eines Balkonkraftwerks? Sind sie wirklich so umweltfreundlich, wie es oft behauptet wird?
Ich finde die Idee eines Balkonkraftwerks ebenfalls sehr interessant und ich kann verstehen, dass du dir unsicher bist, ob sich die Anschaffungskosten und der Aufwand lohnen.
Ich persönlich habe leider kein Balkonkraftwerk, aber ich habe mich mal mit dem Thema beschäftigt und einige Erfahrungsberichte gelesen. Es scheint, dass die meisten Menschen mit ihren Balkonkraftwerken sehr zufrieden sind und tatsächlich Geld sparen konnten. Allerdings hängt dies auch stark von den individuellen Bedingungen ab, wie beispielsweise der Ausrichtung des Balkons oder der Terrasse.
Die Anschaffungskosten können je nach Größe und Leistung des Balkonkraftwerks variieren, aber im Allgemeinen liegen sie im niedrigeren bis mittleren vierstelligen Bereich. Es kann einige Jahre dauern, bis sich die Investition amortisiert hat, aber es ist möglich, mit einem Balkonkraftwerk langfristig Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Zu den Vorteilen eines Balkonkraftwerks zählen die Unabhängigkeit von Stromversorgern, die Möglichkeit zur Selbstversorgung mit erneuerbarer Energie und die Einsparung von Stromkosten. Nachteile könnten sein, dass es möglicherweise nicht für jede Wohnsituation geeignet ist und dass der Platz auf dem Balkon oder der Terrasse begrenzt ist.
Insgesamt denke ich, dass Balkonkraftwerke eine umweltfreundliche und sinnvolle Möglichkeit sind, um erneuerbare Energien zu nutzen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Wenn du weitere Fragen hast oder dich weiter informieren möchtest, kann ich dir gerne entsprechende Quellen empfehlen.
Natürlich wird man mit ein paar Solarzellen auf dem Balkon nicht unabhängig vom Stromversorger und kann sich natürlich auch nicht als Selbstversorger bezeichnen. Man sollte nicht alles glauben, was man von der Werbung so erzählt bekommt.
Was der "Experte" vor mir bei der "Beschäftigung" mit dem Thema anscheinend total überlesen hat ist die Tatsache, dass man nur Strom zum Eigenverbrauch herstellen darf. Die Dinger waren ursprünglich mal für Camping gedacht. Wenn man in seinem Wohnwagen einen kleinen Kühlschrank betreiben will und vielleicht auch noch ein Radio oder einen Fernseher. Die Dinger waren nicht dafür gedacht Teil des öffentlichen Stromnetzes zu werden, wie das bei den Solarzellen auf dem Dach oder der Garage in der Regel der Fall ist.
Was daraus folgt ist natürlich klar. Im Hochsommer, wenn man am wenigsten Strom braucht, erzeugt das tolle Balkonkraftwerk am meisten. Nur leider darf der nicht eingespeist werden. Und was bringt es wenn ich mehr Strom erzeuge als ich brauche und mir den dann niemand abkauft? Genau, gar nichts. Und deshalb sind die ganzen Werbeversprechen auch Quatsch.
Ich würde mich nur auf so etwas einlassen wenn ich den überschüssigen Strom entweder verkaufen könnte oder wenn ich einen Speicher hätte, bzw. einen Speicher auf vier Rädern in Form eines E-Autos.
Hier sind einige Halbwahrheiten unterwegs. Die Anschaffungskosten liegen nicht im vierstelligen Bereich. Mittlerweile liegen die Preise im mittleren dreistelligen Bereich und man muss damit nicht Jahre warten bis sich die Anschaffungskosten amortisiert haben. Und genauso darf man Strom ins Netz einspeisen, wenn man ihn nicht selbst verbraucht. Nur bekommt man dafür keine Vergütung. Nachlesen kann man das zum Beispiel auf dieser Seite.
Wenn man jetzt das Ganze mal in Zahlen betrachtet, so habe ich rund 500 Euro Anschaffungskosten. Damit werden im Optimalfall 400 kWh Strom erzeugt. Allein eine Kühlgefrierkombi verbraucht etwa 150 kWh im Jahr. Bei einem Strompreis von 50 Cent schlägt sie mit 75 Euro im Jahr zu Buche. Da man aber auch noch mehr Stromabnehmer die rund um die Uhr Kosten verursachen, würde ich von etwa 100 Euro ausgehen, die man im Jahr sparen kann. Damit wäre die Anlage nach 5 Jahren quasi bezahlt. Was ja doch ein überschaubarer Zeitraum ist.
Dass man den Strom wieder ins allgemeine Netz speisen kann oder sogar muss, habe ich auch so gelesen. Aber genau das scheint ja auch der Knackpunkt zu sein, der mit einiger Bürokratie verbunden sein soll. Gerade wenn man ein bestimmtes Kontingent an Strom erzeugt, das man selbst nicht nutzen kann. Auch soll es gar nicht so einfach sein, in einem großen Mietshaus eine Genehmigung zu bekommen.
Soweit meine theoretischen und rudimentären Kenntnisse über ein Balkonkraftwerk. Wie man sieht, hatte ich auch einige Zeit mit dem Gedanken geflirtet, bin aber aus oben genannten Gründen davon abgekommen. Außerdem wäre die Amortisierung in wenigen Jahren nur unter der Prämisse gleichbleibend hoher Stromkosten gegeben. Und davon gehe ich zur Zeit nicht unbedingt aus, auch der Gaspreis sinkt ja wieder im Großhandel. Es ist also fraglich, inwieweit das alles und der ganze Erstaufwand dahinter lohnenswert ist.
Für mich gibt es aber noch einen anderen Aspekt, der in die negative Waagschale fällt, und das ist der Platz. Ich könnte im Erdgeschoss hier keine Panel außen aufhängen bzw. dürfte es sicher auch nicht. Also müsste ich sie schräg gegen die Wände stellen und damit wäre mein Balkon für mich persönlich zu verbaut.
Da wir im Erdgeschoss wohnen fällt so ein Balkonkraftwerk für uns auch aus. Mir ist das einfach zu heikel, dass es Beine bekommt. Zwar hätten wir genug Lichteinfall, aber durch die Tür und ein Fenster eben nicht den Platz um es aufzustellen.
Anders sieht das wieder bei meiner Mutter mit einem Haus aus. Immerhin könnte sie damit die Stromkosten für die Heizungs- und Warmwasseranlage erzeugen. Wobei sicherlich auch der Kühlschrank und Tiefkühlschrank davon versorgt werden kann. Dazu würde die Paneele auch in einem angeschlossen Grundstück sein, wo niemand dran kommt.
Sogenannte Balkonsolaranlagen dürfen maximal 600 Watt haben. Eine Erhöhung auf 800 Watt ist vom Gesetzgeber geplant. Habe selber gesehen, wie in der Nachbarschaft "echte" Solaranlagen wie Pilze auf den Dächern sprießten. Bis die Anlage mit 11 Kilowatt und 50 - in Worten fünfzig- TrinaSolarpanels für je 450 Euro das Stück ans Netz durfte, war ein Behördenhindernislauf von über einem halben Jahr nötig. Bleistift und Notizblock zur Hand, dann einmal ausrechnen, wie teuer allein die 50 Panels waren.
Erst wird montiert, was das Zeug hält, dann kommt die Handwerkerkolonne vom Netzbetreiber und montiert einen neuen Hausanschluss und dann den neuen "intelligenten" Zähler. Erst dann kommt (vielleicht) Solar-Strom aus der Steckdose.
Dagegen nötigen mir die Minianlagen auf dem Balkon immer ein müdes Lächeln ab. Selten mehr an Volksverdummung gehört, als die Werbung für diese Dinger. Abgesehen davon brennen die Wechselrichter durch wie die Fliegen. Eine echte Brandgefahr, denn die Wechselrichter müssen so montiert werden, dass über die Metallkonstruktion der Befestigungskonstruktion Wärme abgeführt wird.
Dann gibt es Softwareprobleme gleich beim ersten Inbetriebnahmeversuch. Ein funktionierender Internetanschluss wird vorausgesetzt, um die aktuelle Firmware für die Wechselrichter herunterzuladen und die Dinger zu aktivieren. Alles andere ist Mumpitz.
Und mit 600 Watt läuft meine Waschmaschine nicht. Für Camping und sowas, wo man keinen richtigen Stromanschluss vorfindet, kann das ganz nützlich sein. Für die große Masse der Bevölkerung sind die vielgepriesenen Balkon-Solar-Panel einfach nur ein an Hilflosigkeit kaum noch zu übertreffender Versuch, Stromkosten zu sparen. Genauso kann ich mir im Wald Reisig zusammenraffen und meinen Kupferkessel zur Nahrungszubereitung damit zu befeuern versuchen.
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