Warnhinweise auf Flaschen?

vom 20.10.2015, 22:34 Uhr

Auf Zigarettenhüllen befinden sich seit ein paar Jahren Warnhinweise, was Rauchen alles anstellen kann und woran Raucher mal erkranken könnten. Da Alkohol nicht minder schädlicher ist, könnte man ja der Meinung sein, dass an Flaschen von stark alkoholischen Getränken auch solche Warnaufkleber oder Hinweiszettel stehen und sich befinden müssten.

Wären solche Maßnahmen von Nutzen oder würden Diese eh nur ignoriert werden und Geldverschwendung sein? Denkt ihr, dass solche Bilder der Abschreckung dienen könnten und zukünftige Konsumenten sich davon beeinflussen lassen würden?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde nicht, dass die Sätze etwas bringen, jedoch sehr wohl die Bilder. So nehme ich stark an, dass sich das Nikotin und Alkoholkonsumverhalten stark ändern oder einschränken lassen würde, würde man Bilder auf Zigarettenschachteln drucken und diese auch auf Alkoholflaschen abdrucken.

Und zwar die Bilder von ungesunden Lungen, Neugeborenenschädigungen und Alkoholkindern. Allerdings würde der Staat dann weniger Geschäft mit Alkohol und Nikotin machen, denn die Volksdrogen Nummer eins bringen ja eine Menge Einnahmen für den Staat.

Andererseits muss man auch sehen, dass die dadurch entstehenden Krankheiten und ihre Folgen auch wieder massive Kosten für den Staat mit sich bringen. Dem muss man wieder entgegen halten, dass die meisten dieser Kosten und wahrscheinlich noch mehr zuvor vom langjährigen Süchtigen finanziert wurden.

Es ist ein Teufelskreis! Aber ja, ich bin für Warnhinweise auf Flaschen. Aber wie es bei den Zigaretten nichts bringt, wenn man solche Sätze aufschreibt, die jeder eigentlich weiß, aber niemand glaubt, finde ich, dass auch auf die Flaschen Bilder gehören.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Irland ist nun tatsächlich das erste Land weltweit, das Warnhinweise für alkoholische Getränke ab 2026 vorschreibt. Diese Hinweise sollen auf Kalorien- und Alkoholgehalt, Krebsrisiko und auch mögliche Erkrankungen von Leber und anderen Organen hinweisen sowie auf die Gefahren, die bei Alkoholkonsum während der Schwangerschaft einhergehen. Der irische Gesundheitsminister Stephen Donnelly unterzeichnete heute das entsprechende Gesetz.

Italien kündigte bereits an, dass man sich gegen eine EU-weite Einführung solcher Vorschriften wehren werde. Solche "erschreckenden" Warnhinweise seien ein direkter Angriff.

Ich persönlich denke mir, dass solche Warnhinweise keine wirkliche Wirkung auf die Konsumenten haben werden. Den meisten Menschen sollte bekannt sein, dass übermäßiger Alkoholkonsum negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Einen Raucher halten die Warnhinweise auf Zigarettenschachtel auch nicht ab zu rauchen.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



nordseekrabbe hat geschrieben:Ich finde nicht, dass die Sätze etwas bringen, jedoch sehr wohl die Bilder. So nehme ich stark an, dass sich das Nikotin und Alkoholkonsumverhalten stark ändern oder einschränken lassen würde, würde man Bilder auf Zigarettenschachteln drucken und diese auch auf Alkoholflaschen abdrucken.

Bei Zigaretten gibt es die Bilder ja nun schon länger. Aber ich habe bisher niemanden erlebt, der deswegen aufgehört hat zu rauchen. Wenn da wirklich jemand zum Nichtraucher geworden ist in den letzten Jahren, so lagen die Gründe woanders. Demzufolge gehe ich davon aus, dass man Warnhinweise in Schriftform oder als Bild auch lassen kann. Die Wirkung ist kaum messbar.

Und wenn wir ehrlich sind, wissen doch alle wie schädlich Alkohol und auch Nikotin sind. Wir sind uns auch der Folgen des Konsums bewusst. Aber lassen wir es genau deswegen? Ich persönlich rauche weiterhin. Und da wir nicht in der Wohnung rauchen, ist eine Zigarette für mich auch eine Option um gedanklich runterzufahren. Gerade wenn man über einem Problem brütet und sich dann bewusst davon löst, kann das viel bewirken.

Bei mir ist es dann eben die Zigarette. Andere gehen mal um den Block und wieder andere zocken vielleicht mal eine Weile. So hat eben jeder Mensch seine Gewohnheiten, die dann halt auch nicht unbedingt gesund sein müssen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Und auf der Packung Zucker und auf der Olivenölflasche prangt dann das Foto eines Fettleibigen oder einer Fettleibigen. Die Bananen zieren die verkrampften Muskeln eines Menschen mit Magnesiummangel und auf dem Hähnchenschnitzel sieht man geschredderte Küken.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde die geplanten irischen Entwürfe gar nicht übel. Damit meine ich nicht, dass Alkohol Krebs verursachen oder die Leber schädigen kann. Aber wie viele Portionen für eine Frau oder einen Mann wahrscheinlich unbedenklich sind und wie viele dieser Portionen in einer Flasche sind, das finde ich durchaus hilfreich.

Ich trinke selten und dann wenig. Daher ist für mich die maximale Trinkmenge eigentlich unerheblich. Ich kenne halt die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation, dass Frauen höchstens 12 Gramm reinen Alkohol pro Tag konsumieren sollen und Männer höchstens doppelt so viel. Wobei zwei Tage pro Woche ohne Alkohol sein sollten. Und ich weiß, dass das etwa einer kleinen Flasche Bier bei Frauen und zwei Fläschchen bei Männern entspricht. Oder eben 125 Millimeter Wein für die Dame und zwei solcher Gläser für die Herren der Schöpfung.

Jetzt kommt das große Aber: Ich trinke kein Bier und Wein nutze ich eher zum Kochen. Wenn ich mal was trinke, dann ein Likörchen, einen Gin Tonic oder Wodka Kirsch. Und da müsste ich halt schwer rechnen, um zu sehen, wo ich tatsächlich stehe. Das als Angabe auf der Flasche finde ich gut.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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