Inwiefern könnt ihr eure Arbeitszeiten selbst einteilen?
Ich arbeite mittlerweile freiberuflich, wobei ich mir meine Arbeitszeiten fast komplett selbst einteilen kann. Hin und wieder gibt es Videocalls oder Telefonate, bei denen eine terminliche Abstimmung notwendig ist und die meist während der üblichen Arbeitszeiten stattfinden. Doch ansonsten kann ich selbst entscheiden, ob ich nicht lieber nachts oder am Wochenende arbeite. Das mache ich mir tatsächlich auch gerne zunutze.
Als ich noch fest angestellt war, war ich nicht so frei in meinen Arbeitszeiten. Dennoch hatte ich meist Gleitzeit, so dass ich zumindest selbst entscheiden konnte, wann ich morgens anfangen und dementsprechend abends Feierabend machen wollte. Freitags früher Feierabend zu machen und an den sonstigen Wochentagen hingegen etwas länger zu arbeiten, war auch oft kein Problem. Inwiefern könnt ihr euch eure Arbeitszeiten selbst flexibel einteilen?
Klar, wenn man selbstständig irgendwelche kleinen Aufträge abarbeitet kann man seine Arbeit auch um zwei Uhr Morgens erledigen. Mit Führungsverantwortung und Teamarbeit ist das leider nicht mehr möglich, obwohl ich rein biologisch schon eher der zwei Uhr Morgens Typ wäre.
Wir fangen an Bürotagen ungefähr um 8 Uhr an und an Home Office Tagen um 9 Uhr. Wobei das aber nur die Zeit ist, ab der man dann erreichbar ist. Es macht Sinn früher aus den Federn zu steigen und seine E-Mails abzuarbeiten. Mein Feierabend ist dafür sehr flexibel, meine Mittagspause auch und da wir Überstunden möglichst zeitnah in Freizeit umwandeln sollen ist ein komplett freier Freitag oft drin.
Wie gesagt, ich würde meine Arbeit gerne nach hinten verschieben. Ich arbeite gerne während der Durchschnittsdeutsche schon vor der Tagesschau hockt. Aber das ist mit Kunden- und Teamkommunikation einfach nicht realistisch. Die Mehrheit will tagsüber arbeiten und Abends Couch haben.
Ich kann mir meine Arbeitszeiten auch so einteilen, wie ich möchte und finde das ganz praktisch. Gerade wenn man Kinder hat, die auch mal krank sind oder nachts vielleicht mal nicht gut schlafen, ist das ganz toll. Wobei man natürlich auch eine hohe Verantwortung für die eigene Arbeit und damit auch die Leistungsfähigkeit hat und das durchaus schwer sein kann, sich dann zum Arbeiten zu zwingen. Das finde ich aber in meinem Fall nicht so schwer, weil mir meine Arbeit Spaß macht.
Ganz schlecht. In meinem Job gibt es Öffnungs- und Sprechzeiten und auch im Homeoffice während Corona wurde selbstverständlich davon ausgegangen, dass ich zu den üblichen Bürozeiten erreichbar war. Außerdem bin ich als Angestellte an das geltende Arbeitsrecht gebunden, einschließlich Pausen- und vorgeschriebenen Ruhezeiten. Sprich, es würde mir nicht nur keiner danken, sondern ich würde schlimmstenfalls sogar Ärger bekommen, wenn ich beispielsweise um elf Uhr abends noch beim Arbeiten erwischt werden würde und um acht Uhr morgens schon wieder.
Von Natur aus wäre ich auch der Typ, der mit einer längeren Siesta mittendrin vormittags und nachts arbeiten könnte. Im Studium habe ich es auch so gehandhabt, aber da waren logischerweise weder Kollegen noch Chefs im Spiel und vertragliche Vorgaben gab es auch keine. Nachmittags bin ich bis heute zu nichts zu gebrauchen, aber ich muss mich notgedrungen arrangieren.
Meinen Nebenjob in Heimarbeit könnte ich mir theoretisch frei einteilen, nur bleibt nicht mehr so viel Zeit übrig neben Hauptjob und Pendeln. Und "zum Arbeiten zwingen" musste ich mich noch nie. Ein Blick auf den Kontoauszug, und die Sache flutscht, da ich nicht zu den Privilegierten gehöre, bei denen ein bisschen freiberuflich herum zu pfuschen, während die Kinder schlafen, schon als Arbeit zählt.
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