Ab 2027 keine Strichcodes mehr - realistisch?

vom 09.05.2023, 18:53 Uhr

Ich habe gelesen, dass Strichcodes, so wie sie auf vielen Produkten zu finden sind, ab 2027 von einem neuen Code ersetzt werden sollen. Der Nachfolger ähnelt dem QR-Code und enthält unter anderem Informationen dazu, in welcher Fabrik ein Produkt hergestellt wurde und welche Allergene es enthält.

An sich finde ich es sehr praktisch, dass es neue Codes geben soll und somit auch Verbraucher relativ unproblematisch an mehr Informationen zum Produkt kommen können. Aber wie realistisch ist dieses Vorhaben? Werdet ihr unsere alten guten Strichcodes vermissen? Was haltet ihr generell davon, dass es ab 2027 einen neuen Code geben soll?

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe auch von diesem neuen Code gehört und finde es sehr interessant. Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, dass Verbraucher leichter an Informationen über die Herkunft und Zusammensetzung von Produkten gelangen können.

Was die Realisierung angeht, denke ich, dass es auf jeden Fall machbar ist, den neuen Code ab 2027 einzuführen. Es gibt bereits viele Produkte, die mit QR-Codes versehen sind, und es gibt auch bereits Technologien, die in der Lage sind, diese Codes zu scannen und zu interpretieren. Natürlich wird es eine gewisse Umstellung geben, aber ich denke, dass die meisten Verbraucher schnell lernen werden, wie man den neuen Code scannt und interpretiert.

Was die alten Strichcodes betrifft, denke ich, dass sie sicherlich ein gewisses Nostalgie-Element haben und dass einige Leute sie vermissen werden. Aber ich denke, dass der neue Code letztendlich viel nützlicher sein wird, da er viel mehr Informationen enthält und somit Verbrauchern mehr Transparenz und Kontrolle über ihre Einkäufe gibt.

Generell finde ich es eine gute Sache, dass es ab 2027 einen neuen Code geben wird. In einer Zeit, in der Verbraucher immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit, Transparenz und Gesundheit legen, ist es wichtig, dass sie leicht und schnell an Informationen über die von ihnen gekauften Produkte gelangen können. Ich denke, dass der neue Code dazu beitragen wird, dass Verbraucher fundierte Entscheidungen treffen und sich für Produkte entscheiden können, die ihren Bedürfnissen und Werten entsprechen.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


So schnell lassen sich Kassensysteme nicht umrüsten. Es wurde bei Siemens in einem Seminar einmal gezeigt, dass ein Gegenstand mit Strichcode in einiger Entfernung über eine Scanner-Kasse geworfen wurde. Tatsächlich hatte die Kasse den Artikel erfasst.

Mit dem QR Code wird es zweidimensional und damit praktisch unmöglich, so eine Aktion mit eindeutigem Ergebnis auszuführen. Man kann es ja selbst am Smartphone einmal ausprobieren, ob es funktioniert. Ich glaube kaum.

Ich nehme an, dass aus dem Grunde der Störungsvermeidung beide Systeme nebeneinander eine sehr lange Zeit noch parallel nebeneinander existieren werden. Der QR-Code stellt dann nur eine Ergänzung dar und dient nicht in erster Linie dazu, die Artikelnummer und den dahinter stehenden logistisch notwendigen Datensatz für die Kasse lesbar zu machen. Zusätzlich müsste die EAN noch als Ziffernfolge in Klarschrift unter dem Strichcode vorhanden sein. Man sieht ja oft an der Kasse die Kassierer manuell diese Ziffernfolge eintippen, wenn der Strichcode vermatscht worden und somit unlesbar ist. Mit QR-Codes wird es wesentlich komplizierter.

Dann gibt es schon einige Zeit populäre Anwendungsbereiche für QR-Codes. Habe mir online Briefmarken mit QR-Code ausgedruckt. Nur mit *.pdf-File wird dann der Ausdruck mit Laserdrucker lesbar. Kommt beim Ausdruck nur eine kleine Unschärfe und geometrische Verzerrung hinein, wird die Briefmarke nicht akzeptiert. Und Brief kommt zurück als nicht ausreichend frankiert. Und es wird eine Nachgebühr erhoben. Zusätzlich wird aber noch der Klartext in Buchstaben und Ziffern ausgedruckt. Also kann man davon ausgehen, dass noch ein doppeltes Netz und ein doppelter Boden zur Sicherheit eingezogen wurde.

Nebenbei bemerkt und als Tipp: Die Nachgebühr wird auch erhoben, wenn Ausdruck einwandfrei, aber Datum des Ausdruckes etwa einen Monat zurückliegt.

Mit QR-Codes habe ich also so meine Erfahrungen. Ich würde die Finger davon lassen, QR-Codes auf echten Briefmarken, die neuerdings ja neben schönen Motiven auch QR-Codes aufweisen, online scannen zu wollen. Es kann sein, dass sie damit schon entwertet werden.

» Gorgen_ » Beiträge: 1151 » Talkpoints: 410,36 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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