Sich das Leben selbst unnötig schwerer machen, als nötig?

Früher war ich sehr stark von Selbstzweifeln geprägt, mit denen ich mir das Leben unnötig schwer machte. Ich habe mir die schlimmsten Szenarien ausgemalt, nicht an mich geglaubt und unnötig viel Zeit mit Grübeleien verschwendet, anstatt das Leben zu genießen. Und oft haben mich meine Selbstzweifel davon abgehalten, verschiedene Sachen überhaupt auszuprobieren, weil ich sie mir nicht zugetraut hatte.

Macht ihr euch das Leben manchmal auch nötig schwer, obwohl das eigentlich gar nicht nötig wäre? Was sind bei euch die Gründe dafür? Nicht nur Selbstzweifel können ja der Auslöser sein, weshalb man sich das Leben schwer macht.

Ja, ich glaube jeder von uns hat irgendwann mal Phasen, in denen er sich das Leben unnötig schwer macht. Bei mir sind es manchmal Perfektionismus und der Druck, es jedem recht machen zu wollen. Ich neige dazu, mir zu viel auf einmal vorzunehmen und dann frustriert zu sein, wenn ich meine Ziele nicht erreiche oder nicht alles so perfekt läuft, wie ich es mir vorgestellt habe. Auch die Angst vor Veränderungen oder Unsicherheiten kann dazu führen, dass man sich unnötig im Kreis dreht und sich das Leben schwer macht. Oft ist es auch eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, die dazu führt.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass man sich selbst oft mehr im Weg steht als alles andere. Oft sind es nur Gedanken, die uns daran hindern, Dinge zu tun, die wir eigentlich gerne tun würden. Eine Möglichkeit, um aus diesem Kreislauf auszubrechen, ist, sich bewusst zu machen, dass es normal ist, sich unsicher oder überfordert zu fühlen, aber dass das kein Grund sein sollte, sich davon abhalten zu lassen, die Dinge anzupacken. Auch kleine Schritte können dazu beitragen, das Selbstbewusstsein zu stärken und sich das Leben leichter zu machen.

In der Vergangenheit war das bei mir auch so. Da hatte ich einfach kein Selbstwertgefühl, ich habe dann ewig darüber nachgedacht, was andere Menschen über mich denken könnten, wie bestimmte Situationen ausgehen könnten und habe versucht alles vorzuplanen, aber das hat es mir nur schwer gemacht. Ich bin wirklich froh darüber, dass ich mich weiterentwickeln konnte und diese Phase hinter mir habe.

Heute kommt das eigentlich nur noch höchst selten vor, dass ich es mir unnötig schwer mache und dann auch nicht aus Selbstzweifeln heraus, sondern es sind eher mal so Sachen, dass man komplizierter denkt und es einfacher gehen würde.