Wie nach Unfall Angst vor dem Autofahren überwinden?
Eine Bekannte von mir hatte vor einigen Jahren einen schrecklichen Autounfall, bei dem sie am Steuer saß. Wer Schuld am Unfall hatte, konnte leider bisher nicht geklärt werden.
Sie brauchte einige Zeit, um dieses zu verarbeiten und ich bin mir recht sicher, dass sie es teilweise immer noch nicht richtig verarbeitet hat, denn sie traut sich seitdem nicht mehr hinter das Steuer. Auch wenn es noch so aufwändig ist, auf den Wagen zu verzichten, hat sie Angst davor, wieder in ein Auto zu steigen und zu fahren.
Ich weiß nicht recht, wie man ihr helfen kann. Sie ist wohl schon in Therapie, aber ich denke nicht, dass es die richtige für sie ist, denn wenn es so wäre, würde sie sich doch allmählich ihren Ängsten stellen und zu ihrem alten Leben vor dem Unfall zurückkehren.
Wie kann die Angst vorm Autofahren überwunden werden? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was hat euch geholfen?
Die Therapie hat vielleicht erst mal einen anderern Ansatz. Vielleicht geht es nicht darum, dass sie nun gleich wieder in ein Auto steigt, sondern dass sie das Vergangene bewältigen kann und vielleicht auch eine allgemeine Anspannung, die nach dem Unfall vorhanden ist, abbauen kann, die allgemeine Lebensqualität zu verbessern und eben nicht gleich wieder zu fahren, weil das vielleicht mal irgendwann später kommt, aber nun noch nicht.
Wenn Sie wieder fahren will, dann muss sie sich daran gewöhnen. Erst mal ins Auto setzen, da eine Weile bleiben, dann mal ein kleines Stück in sicherem Gelände fahren oder einfach nur Beifahrer sein. Es gibt doch auch solche Fahrsicherheitstrainings vom ADAC, wo der ADAC-Mensch neben einem aufpasst, das wäre doch auch was.
Alternativ kann man auch in den meisten Fahrschulen einzelne Stunden als Coaching buchen, auch wenn man einen Führerschein hat. Beispielsweise, wenn man sich einen Wohnanhänger gekauft hat und lernen will, wie man mit Hänger lenkt und rangiert.
Ich denke, dass man da auch mit einem Fahrlehrer in so einer Situation reden kann. Und Angst braucht man da keine zu haben, denn der Fahrlehrer bringt ja selbst die blutigsten Anfänger sicher durch den Straßenverkehr und kann notfalls eingreifen. Das wäre vielleicht auch einen Idee.
Ich frage mich, ob es nicht vielleicht sogar etwas spät ist, wenn sie immer noch nicht in einem Auto gesessen hat, auch wenn der Autounfall Jahre her ist. Meiner Erfahrung nach hilft es am besten, wenn man direkt danach wieder Auto fährt oder "sich aufs Pferd setzt", auch wenn die Angst groß ist. Denn je mehr Zeit vergeht bis man auf dem Pferd wieder sitzt, desto größer wird die Angst. Sie verselbstständigt sich und man steigert sich da rein, was es nicht unbedingt wieder einfacher werden lässt, seine Ängste zu überwinden.
Ich muss Täubchen recht geben und kenne es auch so, dass es nur schwerer wird, je länger man mit etwas wartet, dass einem Angst hat. Man hat mehr Zeit zum nachdenken und um sich auch mehr hineinzusteigern.
Ich denke, dass es schon mal gut ist, dass sich deine Bekannte da Hilfe gesucht hat. Sicherlich könnten auch ein paar Fahrstunden oder ein Fahrsicherheitstraining helfen. Es kommt ganz auf deine Bekannte an und wie sehr sie eben wieder Autofahren möchte. Ich glaube, dass du da nicht viel helfen kannst, außer ihr vielleicht anzubieten, dass du eben da bist, wenn sie etwas braucht oder auch als Beifahrer mitfahren würdest, wenn sie eben ein Training machen möchte.
Nur weil man in Therapie ist bekommt man ja nicht gleich die Lösung des Problems per Knopfdruck oder auf dem Silbertablett. Bei einer wirklich tief sitzenden Angststörung kann es sehr lange dauern bis das wirklich austherapiert ist. Hier muss man natürlich immer sehen, ob man zu dem Therapeuten einen guten Draht hat, ist dies nicht der Fall, dann bringt das alles auch nichts und man sollte sich einen anderen suchen.
Man kann es auch mal mit Fahrstunden probieren bei einem sehr sensiblen Fahrlehrer, vielleicht mit einer Freundin oder einem Freund im Auto, dem Lieblingslied und erstmal mit kurzen Strecken für den Anfang. Man kann sich hierbei aber auch nichts erzwingen und wenn sie noch nicht soweit ist, dann schafft sie es auch noch nicht und es schadet mehr als es nützt. Daher würde ich wirklich mit kleinen Schritten anfangen und das kann vielleicht auch erstmal Auto putzen sein, auch wenn das bescheuert klingt.
Sie hat da eine ganz schön große Sache zu überwinden, weil einfach eine grundsätzliche Angst hervorgerufen wurde, man kann ja nicht immer alles verhindern und nun weiß sie wie es sich anfühlt. Das macht schon ganz schön etwas mit einem und das sitzt dann auch tief. Man muss ihr viel viel Zeit geben und dann wird sie das auch packen. Gute Freunde sollten unterstützen, aber nicht drängen oder das Problem als nicht so schlimm abtun.
Vor ein paar Jahren hatte ich selbst einen Autounfall, bei dem ich glücklicherweise unverletzt davonkam. Trotzdem hat es einige Zeit gedauert, bis ich mich wieder sicher genug gefühlt habe, um wieder Auto zu fahren.
Ich denke, dass es bei der Überwindung der Angst vorm Autofahren wichtig ist, dass deine Bekannte sich nach und nach wieder an das Fahren herantastet. Vielleicht kann sie erstmal mit einem Beifahrer fahren, der sie unterstützt und ihr Sicherheit gibt. Es könnte auch hilfreich sein, wenn sie sich eine Fahrlehrerin sucht, die Erfahrung mit ängstlichen Fahrern hat und ihr spezielle Übungen anbieten kann.
In Therapie kann man auch sehr gut an der Angst arbeiten. Es ist jedoch wichtig, dass deine Bekannte einen Therapeuten findet, bei dem sie sich wohl fühlt und der ihr die richtigen Werkzeuge an die Hand gibt. Es kann auch sinnvoll sein, sich in einer Selbsthilfegruppe mit anderen Menschen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Ich verstehe, dass es für deine Bekannte eine schwierige und belastende Situation ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen nach einem traumatischen Ereignis wie einem Autounfall Ängste entwickeln, insbesondere wenn es um das Fahren geht.
Ich glaube, es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Mensch anders auf solche Erfahrungen reagiert und dass jeder seinen eigenen Weg finden muss, um damit umzugehen. Es ist gut zu hören, dass deine Bekannte bereits in Therapie ist, da dies ein wichtiger erster Schritt zur Bewältigung von Ängsten und Traumata ist. Es kann jedoch einige Zeit dauern, bis sie ihre Ängste überwinden und sich wieder ans Steuer trauen kann.
Ich denke, dass es normal ist, Ängste zu haben und dass es keinen Grund gibt, sich dafür zu schämen. Deine Bekannte sollte wissen, dass sie nicht allein ist und dass es viele Menschen gibt, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Es gibt auch viele Möglichkeiten, mit Ängsten umzugehen und sie zu überwinden.
Eine Möglichkeit ist, eine spezialisierte Fahrschule aufzusuchen, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Angststörungen beim Autofahren spezialisiert ist. Diese Schulen bieten oft spezielle Programme und Übungen an, die dabei helfen können, das Vertrauen beim Fahren wieder aufzubauen.
Eine weitere Möglichkeit ist, sich schrittweise dem Fahren wieder anzunähern, indem man zum Beispiel zuerst in Begleitung einer vertrauenswürdigen Person auf einem vertrauten Parkplatz übt oder kleine Fahrten in der Nähe des Wohnorts unternimmt.
Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, dass deine Bekannte Geduld mit sich selbst hat und nicht zu schnell aufgibt. Es kann eine Herausforderung sein, Ängste zu überwinden, aber mit der Zeit und der richtigen Unterstützung kann es gelingen.
Insgesamt denke ich, dass es wichtig ist, dass deine Bekannte weiß, dass sie nicht allein ist und dass es viele Ressourcen gibt, die ihr helfen können, ihre Ängste zu überwinden. Es erfordert jedoch Zeit und Geduld, und es ist wichtig, dass sie sich selbst die Zeit gibt, die sie braucht, um sich wohl zu fühlen und wieder sicher auf der Straße zu sein.
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