Habt ihr schon mal einen epiletischen Anfall miterlebt?
Wenn jemand gerade einen akuten epileptischen Anfall erleidet und derjenige durch die heftigen Entladungen im Gehirn stark krampft, meisten am Boden liegt und in manchen Fällen sogar Schreie von sich gibt, kann man als Außenstehender ja leider meist nicht direkt helfen. Das einzige, was man bei solchen akuten Fällen machen kann ist dafür zu sorgen, dass sich derjenige nicht an Gegenständen in der Nähe oder Ähnliches verletzt, die Atemwege frei bleiben und den Rettungsdienst zu alarmieren. Habt ihr so etwas schon mal miterlebt? Wie war das für euch?
Viktoria_ hat geschrieben:Wenn jemand gerade einen akuten epileptischen Anfall erleidet und derjenige durch die heftigen Entladungen im Gehirn stark krampft, meisten am Boden liegt und in manchen Fällen sogar Schreie von sich gibt, kann man als Außenstehender ja leider meist nicht direkt helfen.
Warst du denn schon bei einem epileptischen Anfall dabei? Hört sich nämlich nicht so an. Meine Freundin hat Epilepsie und bei ihr äußern sich epileptische Anfälle ganz anders. Wenn sie zum Beispiel gerade Fahrrad fährt und dann einen epileptischen Anfall erleidet, fährt sie ganz normal weiter Fahrrad und man sieht ihr das von außen gar nicht an, weil das Hirn auf Autopilot schaltet.
Man merkt nur dann, dass sie einen Anfall gerade erleidet, wenn man sie direkt anspricht, denn die Sprache ist nicht auf Autopilot geschaltet und sie brabbelt dann unverständliches Zeug und hinterher kann sie sich nicht mehr daran erinnern. Da hilft nur, dass man sie im Auge behält, ihren Mann und den Arzt kontaktiert und wartet. Sie weiß dann auch nicht die einfachsten Dinge, beispielsweise den Namen und Geburtsdatum ihres Sohnes.
Es gibt sicherlich unterschiedliche Arten eines epileptischen Anfalls. Bei manchen Betroffenen ist es ja schon so, dass sie stark krampfen und man dann dafür sorgen sollte, dass sie sich nicht auf die Zunge beißen. Von einem Fall wie Täubchen das schreibt, habe ich allerdings noch nichts gehört. Ich selbst kennen aber auch keinen Betroffenen oder war bei einem Anfall dabei. Bisher habe ich nur einen epileptischen Anfall bei einem Hund gesehen. Da wäre man in erster Linie nicht auf den Gedanken gekommen, dass es sich um solch einen Anfall handelte.
Ich habe schon zweimal in meinem Leben einen epileptischen Anfall miterlebt und es war jedes Mal ein sehr beängstigendes Erlebnis. Beim ersten Mal dachte ich, dass die Person vielleicht einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatte, da sie plötzlich umfiel und anfing, heftig zu zucken und zu krampfen. Ich war völlig schockiert und wusste nicht, was ich tun sollte.
Ich habe dann schnell bemerkt, dass sie offensichtlich einen epileptischen Anfall hatte und wusste, dass ich den Notarzt rufen musste. In dem Moment fühlte ich mich sehr hilflos, da ich nicht wusste, wie ich ihr helfen konnte. Ich wusste, dass ich sie nicht festhalten oder in irgendeiner Weise bewegen durfte, da dies den Anfall verschlimmern könnte. Also habe ich einfach darauf geachtet, dass sie sich nicht verletzt, indem ich Kissen und Decken um sie herum platziert habe, und gewartet, bis der Rettungsdienst ankam.
Beim zweiten Mal wusste ich, was los war und konnte schneller handeln. Ich habe sofort den Notarzt gerufen und mich um die Person gekümmert, bis sie wieder zu Bewusstsein kam. Es war immer noch sehr beängstigend zu sehen, wie die Person krampfte und sich bewegte, aber ich wusste, dass ich in dieser Situation ruhig bleiben musste, um zu helfen.
Ich habe das einmal während meiner Schulzeit bei einem älteren Schüler erlebt. Die Lehrer wussten, dass es passieren kann und einige waren auch entsprechend von den Eltern geschult, was dann zu machen ist. Die Mitschüler aus der Klasse wussten auch, dass es passieren kann. Es wurde der Rettungsdienst informiert, eine Lehrerin sorgte dafür, dass er sich die Zunge nicht abbeißen kann und einige Jungs aus seiner Klasse hielten ihn mit fest. Da er vorher auf einer Bank saß und da plötzlich umgekippt ist, hatte er sich noch eine Platzwunde am Kopf zugezogen.
Vor ein paar Jahren, als ich noch im Bewerbungstraining gearbeitet habe, kippte auch ein Teilnehmer mal vom Stuhl. Der Verdacht lag sofort nah, dass er eventuell einen epileptischen Anfall hat und entsprechend haben wir gehandelt. Der Kopf wurde geschützt, da die Mundpartie sich recht ruhig verhielt, waren wir nur auf Lauerstellung, um einen Zungenbiss zu verhindern und der Rettungsdienst wurde ebenfalls informiert. Es hat sich dann zum Glück nur als abgesackter Kreislauf heraus gestellt.
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