Habt ihr schon mal eine Gewohnheit bewusst verändert?

vom 25.06.2019, 18:11 Uhr

Der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier. Gewohnheiten geben uns in gewisser Weise Sicherheit und entlasten unsere kognitive Kapazität, indem wir über diese Handlungen eben nicht ständig wieder neu nachdenken müssen, sondern sie "einfach tun". Nun gibt es aber Gewohnheiten, die vielleicht einem vielleicht eigentlich nicht so gut gefallen - sei es, weil sie gesundheitsschädlich sind, wie das Rauchen, oder weil sie nicht "effizient" sind und es bessere/hilfreichere Alternativen gibt. Oder aber, man möchte eine ganz neue Gewohnheit erlernen.

Habt ihr euch so etwas schon einmal bewusst vorgenommen und geschafft? Wolltet ihr eine altbekannte Gewohnheit verändern, oder durch eine andere ersetzen? Oder wolltet ihr etwas neues zu einer Gewohnheit werden lassen? Wenn ja, was war es und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Wie lange habt ihr gebraucht, um diese Gewohnheit zu etablieren, sodass ihr es mehr oder weniger automatisch gemacht habt, ohne dass ihr großartig darüber nachdenken musstet?

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe schon Gewohnheiten verändert und das durchaus zum Vorteil. Aktuell versuche auch gerade auch wieder Gewohnheiten zu ändern oder zu ersetzen. Allerdings ging es bei mir nie um Rauchen oder ähnliches. Ich denke, dass man durchaus erfolgreich sein kann, wenn man eine Gewohnheit bewusst verändern oder durch etwas anderes ersetzen möchte. Wenn man da einsieht, dass etwas verbesserungswürdig ist, ist das sicherlich schon mal der erste Schritt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich kann mit der Idee nicht viel anfangen, Gewohnheiten scheinbar ohne äußeren Anlass zu verändern. Gewohnheiten entstehen doch nicht aus dem Nichts. Wenn ich gewohnheitsmäßig um halb sieben aus dem Haus gehe, dann deswegen, weil ich den Zug erreichen will.

Oder ich trinke morgens einen Kaffee, weil er mir schmeckt und mich wach macht. Rauchen und Ähnliches wiederum stellt in meinen Augen keine Gewohnheit dar, sondern eine Sucht, auch wenn die Grenzen sicher fließend sind. Aber wenn ich mir beispielsweise abgewöhnen möchte, am Wochenende bis mittags zu pennen, bekomme ich wenigstens keine Entzugserscheinungen.

Sprich, ich habe schon Gewohnheiten bewusst verändert, weil ich entweder von außen dazu gezwungen wurde oder mir handfeste Vorteile davon versprochen habe. Aber ich bin mir nicht sicher, dass die Veränderung von Gewohnheiten einen "Wert an sich" darstellt, wenn man sie dann doch nur durch andere, eventuell marginal bessere Gewohnheiten ersetzt oder den eigenen Selbstoptimierungswahn pflegt.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich finde es immer wichtig, dass man seine Gewohnheiten auch mal hinterfragt und vielleicht verändert, wenn man es merkt, dass sie einem nicht gut tun oder man auch einen anderen Grund hat, die Gewohnheit zu verändern. Früher habe ich bei der Arbeit immer Limonade getrunken. Etwas anderes wollte ich nicht mitnehmen. Irgendwann habe ich aber doch mal diese Gewohnheit verändert und Wasser mitgenommen und dabei bemerkt, dass es mir deutlich besser damit geht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich sehe das so wie Gerbera und wüsste nicht, warum man "einfach so" Gewohnheiten verändern sollte, wenn man gar keinen Grund dazu hat. Man wird doch von außen eh meist genug fremdbestimmt, sei es, weil man pünktlich zur Arbeit oder zu einem Termin erscheinen muss und den Tag entsprechend planen und organisieren muss.

Ich halte zum Beispiel gar nichts davon, dass man Gewohnheiten nur verändert, weil die Gesellschaft oder andere Menschen das verlangen. Nehmen wir die Ernährung zum Beispiel. Warum sollte ich meine Ernährung anpassen und mich vegetarisch/ vegan/ glutenfrei/ laktosefrei/ paleo ernähren, wenn ich dadurch keine Vorteile für mich sehe und weil das als so "gesund" gilt? Ich esse das was mir gut tut und was mir schmeckt, egal was andere sagen. Mich nervt es sogar eher, wenn neue Food-Trends gehypt werden und die Menschen das unreflektiert übernehmen und predigen als wäre das der heilige Gral.

Was anderes wäre es, wenn man feststellen sollte, dass man bestimmte Nahrungsmittel nicht verträgt, aber dann wird eine Veränderung der Gewohnheiten auch nicht so schwer fallen. Oder wer ist so bekloppt und isst freiwillig Sachen, die negative Konsequenzen nach sich ziehen würden?

Ansonsten überlege ich mir vorher, ob ich eine Gewohnheit etabliere oder nicht. Ich kann schließlich selbst nachdenken, ob es sinnvoll wäre, mir Koffeinkonsum oder das Rauchen anzugewöhnen oder nicht. Es lässt sich auch ein Umzug dazu nutzen oder eine Veränderung der Lebensumstände, um eine neue Gewohnheit zu etablieren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich hinterfrage mich regelmäßig selber und ändere dann bei Bedarf etwas. Es kann aber auch sein, dass man einfach feststellt, dass bisherige Dinge nicht immer so gut gelaufen sind oder man auch einfach versuchen möchte etwas zu ändern. Mal auf mich bezogen. Ich habe ganz am Anfang als ich ausgezogen bin viele Fertiggerichte gegessen, wenig selber gekocht und dann immer mehr das Kochen gelernt, weil mir das besser geschmeckt hat. Nach und nach habe ich dann immer sinnvoller eingekauft und momentan bin ich dabei etwas das Plastik zu reduzieren, was bei uns so anfällt. So eine Veränderung kann sich auch entwickeln und beruht darauf, dass man ständig über sich nachdenkt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe mich schon oft bewusst dazu entschlossen, eine Gewohnheit zu ändern oder eine neue Gewohnheit zu etablieren. Eine der größten Herausforderungen dabei ist es, sich selbst zu motivieren und diszipliniert zu bleiben, besonders wenn man mit Rückschlägen konfrontiert wird.

Eine Gewohnheit, die ich in der Vergangenheit erfolgreich geändert habe, war meine Ernährung. Ich hatte eine Vorliebe für zuckerhaltige Snacks und Softdrinks entwickelt, was nicht nur ungesund war, sondern auch mein Gewicht und meine Energielevel beeinträchtigte. Also habe ich beschlossen, meine Ernährung umzustellen und mich auf gesündere Alternativen wie Obst, Gemüse und Wasser zu konzentrieren.

Anfangs war es eine echte Herausforderung, da ich ständig in Versuchung geriet, wieder zu meinen alten Gewohnheiten zurückzukehren. Aber ich blieb hartnäckig und nach ein paar Wochen konnte ich bereits spüren, wie sich mein Körper und meine Stimmung zum Besseren veränderten. Mittlerweile habe ich es geschafft, diese gesündere Ernährung zu einer Gewohnheit zu machen, und es fällt mir viel leichter, mich daran zu halten.

Eine andere Gewohnheit, die ich mir angewöhnt habe, ist das tägliche Meditieren. Ich habe herausgefunden, dass mir das dabei hilft, meinen Stress zu reduzieren und meine Konzentration und Achtsamkeit zu verbessern. Anfangs fiel es mir schwer, mich zu motivieren und eine regelmäßige Routine zu etablieren, aber ich begann damit, nur ein paar Minuten am Tag zu meditieren und steigerte das allmählich auf 10-15 Minuten. Inzwischen ist es zu einer festen Gewohnheit in meinem Tagesablauf geworden und ich fühle mich unwohl, wenn ich es mal ausfallen lassen muss.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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