Ziele von anderen Menschen als lächerlich empfinden?

Manche Menschen haben richtig große Ziele, die sie in ihrem Leben erreichen wollen. Bei anderen sind es doch eher kleine Ziele, die aber dennoch teilweise nicht weniger an Bedeutung für die Person haben. So kann ein Ziel sein, sich im Beruf bis ganz an die Spitze zu arbeiten. Aber auch Ziele, wie eben mit dem Fingernägel knabbern aufzuhören.

Ich muss sagen, dass ich bisher kein Ziel eines Menschen als lächerlich empfunden habe. Jeder steckt sich seine Ziele ja selbst und für den einen ist ein Ziel sehr leicht zu erreichen, was für den anderen durchaus viel Mühe bedeutet. Ich denke, dass es doch eigentlich das Wichtigste ist, dass man überhaupt Ziele im Leben hat.

Habt ihr schon Ziele von anderen Menschen als lächerlich empfunden? Welche waren das dann? Habt ihr da durchaus mitgeteilt, dass ihr die Ziele nicht ernst nehmen könnt? Oder würdet ihr so etwas generell für euch behalten? Hat schon jemand eure eigenen Ziele ins Lächerliche gezogen?

Jeder Mensch kann und sollte seine eigenen Ziele haben, die er / sie verfolgt. Für den einen mag das wohl das Aufhören an den Fingernägeln zu knabbern sein, für den anderen ein berufliches oder privates Ziel. Das muss jedoch jeder für sich selbst wissen und mit sich selbst ausmachen. Die Ziel anderer ins lächerliche zu ziehen oder klein zu machen steht jemand anderem meiner Meinung nach nicht zu. Man sollte sich und seine Ziele gegenseitig respektieren.

Ehrlich gesagt denke ich mir schon oft genug bei meinen Streifzügen im Internet, dass manche Leute wohl eindeutig zu viel Freizeit haben oder aber (was wohl eher der Realität entspricht) Geld damit verdienen, hübsch aussehende Beiträge ins Netz zu stellen, bei denen es um alle möglichen Lifestyle-Themen, Hobbys und auch die allgegenwärtige Selbstoptimierung geht. Die Ziele, die da propagiert werden, haben mit meiner Lebenswelt oft nicht allzu viel zu tun. Aber wie gesagt, ich glaube sowieso, dass es sich hier größtenteils um Fiktion handelt.

Außerhalb des Internets kenne ich es eigentlich gar nicht, dass mir jemand freudestrahlend von seinen oder ihren Zielen berichtet, seien sie finanzieller Natur oder bezüglich Sport oder Fitness. Im Zweifelsfall würde ich da aber schon eher die Klappe halten und selbst wenn ich es als lächerlich empfinden würde, dass jemand schon seit 10 Jahren stolz den gleichen Neujahrsvorsatz verkündet, würde ich es aus Gründen des friedlichen Miteinanders für mich behalten. Außerdem geht es mich ja sowieso nichts an, weil es sich um individuelle Pläne und Entwicklungen handelt, sprich, eigentlich ist es mir sowieso egal, ob jemand 150 Bücher im Jahr liest oder einen Halbmarathon schafft.

Ich habe mit vielen Kids von der Straße zu tun oder auch Erwachsenen. Wenn ich jedes Ziel nicht ernst nehmen würde, auch wenn es noch so utopistisch klingen mag, dann vertraut man mir nicht und das erschwert nicht nur meine Arbeit, sondern auch die meiner Kollegen und Kolleginnen. Natürlich denkt man sich bei manchen „Wünschen“ und „Zielen“, dass dies nie was wird, aber ich habe auch gelernt, niemals nie zu sagen.

Ich habe mehrere Bekannte, die durchaus sehr erfolgreich geworden sind. Einigen davon hat man ihre Ziele niemals abgekauft. Eine hat man nie zugetraut in einem frauenfreindlichen Rapper-Szene Bereich in DE Fuß zu fassen und sie hat es geschafft. Deswegen bin ich ohnehin gewillt, die Ziele ernst zu nehmen und Ziele sind wichtig, egal wie fantasievoll oder realitätsfremd sie sind. So können sich Möglichkeiten um darauf hinzu arbeiten ergeben und vieles mehr. Darf man auch nicht vergessen.

Ich denke, dass Menschen, die ein Ziel haben hoffentlich viel dafür tun, um es zu erreichen. Niederlagen verkraftet man meiner Meinung nach mit einem Ziel auch anders, als ohne Ziel und Orientierung, sodass man ruhig etwas besonnener sein sollte, um an Ziele anderer zu glauben und seien sie noch so seltsam in dem Augenblick.

Ich finde Ziele, egal wie hochgesteckt sie sein mögen, wichtig im Leben und daher sollte man auch niemanden wegen dieser Ziele auslachen oder sich darüber lächerlich machen. Manche Ziele erscheinen einen vielleicht im ersten Moment unrealistisch und man traut die Umsetzung vielleicht auch der Person nicht zu und dennoch sollte man die Person lieber unterstützen und sie fördern, damit sie das Ziel auch erreichen kann. Ich finde Förderung da richtig und es ist allemal hilfreicher als blöde Worte. Mit entsprechender Anstrengung kann man ja auch sehr viel erreichen.

Wer ist denn so blöd und macht die Ziele einer Person nieder, wenn die Ziele vorab bekannt sind? Aber man sollte auch nicht so eingebildet sein und die Auffassung vertreten, dass jeder Mensch über die eigenen unausgesprochenen Ziele Bescheid weiß. Wenn keiner was weiß, weil nichts gesagt worden ist, braucht man hinterher auch nicht beleidigt und eingeschnappt reagieren.

Täubchen hat geschrieben: Aber man sollte auch nicht so eingebildet sein und die Auffassung vertreten, dass jeder Mensch über die eigenen unausgesprochenen Ziele Bescheid weiß. Wenn keiner was weiß, weil nichts gesagt worden ist, braucht man hinterher auch nicht beleidigt und eingeschnappt reagieren.

Es gibt auf jeden Fall diese typischen trendigen Lifestyle- und Selbstoptimierungsziele, die ich nicht besonders ernst nehmen kann und teilweise schon lächerlich finde.

Wenn mir zum Beispiel jemand erklärt, dass er um fünf Uhr Morgens aufstehen will, was im Netz gerade total gehypt wird, dafür aber eigentlich keinen Grund hat, also keinen Job der das erfordert, keine Kinder und auch keinen Hund und sowieso eher der Eulentyp ist. Dann finde ich es schon lächerlich, dass er das macht nur weil es andere auch machen.

Das würde ich ihm aber nicht auf die Nase binden, denn auch wenn die Aktion albern ist würde ich jemanden nicht durch meine Reaktion demotivieren wollen. Ich habe zig mal versucht mit dem Rauchen aufzuhören bis es geklappt hat, das fand der ein oder andere irgendwann sicher auch lächerlich, aber es hätte mir nicht geholfen wenn sie das offen ausgesprochen hätten.

Jeder hat seine eigenen Vorstellungen davon, was ihm wichtig ist und was er erreichen möchte. Obwohl manche Ziele für mich persönlich vielleicht nicht von Bedeutung sind, weiß ich, dass sie für die betreffende Person von großer Bedeutung sein können. Und wer bin ich, um über die Ziele anderer Menschen zu urteilen?

Ich denke auch, dass es nicht fair ist, jemanden aufgrund seiner Ziele ins Lächerliche zu ziehen. Jeder hat das Recht, seine eigenen Ziele und Träume zu haben, und es ist wichtig, sie zu respektieren und zu unterstützen, auch wenn sie für uns persönlich unbedeutend erscheinen.

Ich selbst habe auch Ziele, die für andere möglicherweise unbedeutend oder unerreichbar erscheinen könnten, aber das hindert mich nicht daran, sie zu verfolgen und mein Bestes zu geben, um sie zu erreichen. Ich denke, es ist wichtig, sich auf seine eigenen Ziele zu konzentrieren und sich nicht von der Meinung anderer ablenken zu lassen.

Natürlich kann es manchmal vorkommen, dass jemand meine eigenen Ziele nicht ernst nimmt oder sie ins Lächerliche zieht. Aber ich versuche, nicht darauf zu achten und mich auf meine eigenen Bemühungen zu konzentrieren. Letztendlich ist es mein Leben und meine Entscheidung, was ich erreichen möchte, und ich werde nicht zulassen, dass die Meinung anderer mich davon abhält, meine Ziele zu verfolgen.