Zu Hause besser zur Ruhe kommen als im Krankenhaus?

vom 24.04.2023, 09:34 Uhr

Manche Schwangere müssen aufgrund von Komplikationen schon einige Wochen vor Geburt im Krankenhaus bleiben. Je nachdem wie gravierend die Komplikationen sind, kann man dabei auch selbst entscheiden, ob man im Krankenhaus bleiben oder nach Hause gehen möchte. So war es bei mir in meiner ersten Schwangerschaft zumindest und ich hatte mich dazu entschieden, mich zu Hause auszuruhen. Ich war mir sicher, da besser zur Ruhe kommen zu können, als dort.

Wenn man allerdings schon Kinder hat, um die man sich sonst den ganzen Tag kümmert und die einen in Anspruch nehmen, auch wenn der Papa da ist, dann kann es natürlich leichter sein, im Krankenhaus zur Ruhe zu kommen und sich da zu entspannen. Gerade nach der Geburt fand ich es teilweise sehr anstrengend, dass die ganze Zeit jemand zur Tür hereingeplatzt kam, egal ob Arzt, Krankenschwester, Fotograf, die Dame von der Essensausgabe oder sonst wer, vor allem wenn man gerade geschlafen hatte. Da habe ich mich auch darauf gefreut, nach Hause zu kommen und etwas mehr Ruhe zu haben.

Ein Mehrbettzimmer käme nach der Geburt für mich generell weniger in Frage, wenn ich es mir denn wieder aussuchen kann. Ich kann es mir nicht vorstellen, da überhaupt etwas an Ruhe zu haben, wenn ohnehin schon dauernd jemand zur Tür kommt und da noch andere Frauen mit weinenden Babys liegen und die womöglich dann auch noch ständig Besuch bekommen. Kommt ihr zu Hause besser zur Ruhe als im Krankenhaus?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe auch 2 Geburten hinter mir. Bei der ersten war noch eine Frau in meinem Zimmer und das fand ich wirklich nicht so schön, weil sie nach der Geburt wirklich starke Schmerzen hatte und dann auch den ganzen Tag zahlreichen Besuch hatte. Ich bin also einen Tag nach dem Kaiserschnitt auf eigenem Wunsch aus dem Krankenhaus. Bei der zweiten Geburt hatte ich mit meiner Familie ein eigenes Zimmer, aber auch hier kam ständig jemand rein und das entspannt nicht wirklich.

Ich habe mich einfach nicht entspannen können, was ja durchaus wichtig ist, auch um gut Milch geben zu können. Beide Kinder haben dann nicht an der Brust getrunken, aber es hat mit dem Abpumpen zu Hause auch viel besser geklappt. Dennoch würde ich das nicht so weiterempfehlen, da ja auch medizinische Probleme gerade nach einem Kaiserschnitt auftreten können.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


In einem Krankenhaus kann man ebenso gut "zur Ruhe kommen" wie in einem vollbesetzten ICE in Richtung Frankfurt Flughafen am Freitag vor Beginn der Osterferien in der Hälfte aller Bundesländer. Das ist ja nicht die Idee des dortigen Aufenthalts, sondern es geht darum, die Patienten möglichst zügig wieder in einen Zustand zu versetzen, in dem man sie wieder entlassen kann. Krankenhäuser sind Wirtschaftsbetriebe, da schert sich keiner drum, ob und wie gut du nachts schlafen, deinen Krimi lesen oder, Gottbewahre, "Milch geben" kannst.

Ich musste im Krankenhaus noch nie Milch geben und war auch - klopft auf Holz - nur wenige Male bisher in stationärer Behandlung. Es waren immer Mehrbettzimmer, wie für einen gesetzlich versicherten Patienten zu erwarten. Und "Ruhe" habe ich so viel bekommen, wie es eben möglich ist, wenn die demente Patientin nebenan die Bude zusammenschreit, das wenige Personal völlig abgehetzt gerade so das Nötige schafft und die Bettnachbarn Besuch von der gesamten Familie bekommen, und zwar täglich und alle auf einmal. Aber die Knie-OP damals ist gut verlaufen, und man weiß das heimatliche Bett wirklich sehr viel mehr zu schätzen nach etlichen Tagen in einer Mischung aus Irrenhaus und Autobahnraststätte.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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